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Mai
30

DER ELEMENTARGEIST HUN: HOLZ-ELEMENT

  • Posted By : Mike Mandl/
  • 0 comments /
  • Under : Frühling, Fünf Elemente, Holzelement, Shiatsu, TCM

In der TCM gibt es eine komplexe Psychologie, die in einer simplen Bildsprache auf den Punkt gebracht wird. Die Serie widmet sich den sogenannten Elementargeistern. Dieses Mal: Hun.

Hun ist ein Überbegriff für die psychologische Komponente des Holz-Elements. Hun wird gemeinhin als die Wanderseele bezeichnet und steht in Opposition zur dem Metall-Element zugeordneten Körperseele Po, deren Aufgabenbereich der Schutz und die Instandhaltung der physischen Ebene ist. Po ist schwer, Po ist stabil. Da ist der Hun schon wesentlich feinstofflicher und flüchtiger: Daher ja auch die Bezeichnung Wanderseele. Das entspricht dem Yang-Charakter des Frühlings. Yang ist Bewegung und Energie. Yin ist Stabilität und Materie. Yang kehrt immer zum Yang zurück. Yin kehrt immer zum Yin zurück. Asche zu Asche. Staub zu Staub. Während sich die Körperseele Po mit unserem Tod auflöst, wandert die Wanderseele einfach weiter, je nach Glaubenssystem von einer Inkarnation zur nächsten. Mit auf diese Reise nimmt sie den gesamten Erfahrungsschatz, den sie bereits gemacht hat. Weiters nimmt sie mit: Den großen Masterplan. Was ist unsere Aufgabe?

Was ist unsere Bestimmung? Was ist der Inhalt unseres Lebens? Das sind wesentliche Fragen.

Aus deren Beantwortung heraus konkrete Bilder und greifbare Visionen entstehen zu lassen, denen wir in diesem Leben folgen können, das ist die Kernaufgabe des Hun. Somit übernimmt die Wanderseele wie auch der Po eine Art Schutz und Instandhaltungsfunktion: Für unseren Geist, für unsere Emotionen. Warum?

Das Holz-Element will wachsen und sich entfalten. Es setzt alles daran, dies zu tun. Aber es braucht eine Richtung. Sonst zerstreut es seine Kraft und verliert sich. Es braucht einen Plan. Eine Orientierung. Der so sehr für das Holz-Element als Symbol geltende Keimling hat diesen Plan in seinem Samen enthalten. Der Samen enthält die Blaupause für die voll entfaltete Pflanze. Der Samen trägt den fertigen Baum, den fertigen Strauch oder die fertige Blume bereits in sich. Auch wir tragen einen derartigen Plan in uns, den Seelenplan, des volle Potential, das wir in diesem Leben abrufen könnten, das wir abrufen sollten, weil wir sonst kein Baum werden, sonst lediglich ein Bonsai, eine Miniaturausgabe unserer selbst. Um ein Potential umzusetzen, muss man es zuerst (er)kennen. Hier kommt uns die Sinnesfunktion des Holz-Elements zu Hilfe, das Sehen.

Die Augen sind das Werkzeug des Hun. Es gilt diese bewusst einzusetzen. Mit den Augen können wir nach außen und nach innen blicken.

Zu Beginn unserer Erdenreise ist der Fokus allerdings stark nach außen gerichtet. Mit gutem Grund: Kleine Kinder lernen primär durch Nachahmen. Hier spielt der Sehsinn eine entscheidende Rolle. Copy & Paste, was rund um Kleinkind geschieht, Copy & Paste, was Kleinkind sieht. Der Hun nimmt alle Eindrücke und Bilder auf und speichert diese ab. Alle Eindrücke. Der Hun kann nicht filtern, er saugt alles auf wie ein Schwamm. Immer wiederkehrende Eindrücke überlagern sich zu Mustern: Zum Beispiel, dass es zuhause gleichbleibende Personen als Bezugsrahmen gibt. Dass man schläft, wenn es dunkel ist. Dass man sich auch auf zwei Beinen bewegen kann. Nach und nach bekommen diese Muster eine Ordnung, Sinn und Namen: Eltern. Nacht. Gehen. Das Kind lernt. Dieses Lernen ermöglicht Orientierung. Um das Rad nicht immer von neuem zu erfinden, werden die Lernerfahrungen praktischerweise abgespeichert: In der dem Holz-Element zugeordneten Leber und in der von der Leber verwaltenden Körpersubstanz Blut.

Wir werden immer mehr zu einer individuellen Persönlichkeit aus Fleisch und Blut. Der Hun wird daher auch als Speicherbewusstsein bezeichnet.

Es macht natürlich Sinn, diesen Speicher zuerst mit den Eindrücken zu füllen, die eine rasche Überlebensfähigkeit sicherstellen. In der TCM spricht man diesbezüglich von drei Aspekten des Hun. Der Sheng Hun steht für das Basislebensprinzip. Er ist der Speicher der Erinnerung, die in jeder Zelle lebt, die ihr sagt, was zu tun ist, wann und wo und wie sie sich zu teilen hat und welche Aufgabe sie im Gesamtsystem einnimmt. Diese Form des Speichers ist in Menschen, Tieren und Pflanzen gleichermaßen zu finden. Der Jiao Hun entspricht Instinkten und Gefühlen, er findet sich in Menschen und Tieren und sorgt zum Beispiel dafür, dass der Mund nach der Geburt von selbst zur Brust findet. Der Ling Hun ist der Hun, der die Menschen von allen anderen Lebewesen unterscheidet. Der Ling Hung steht für die schöpferische Kraft, für das Potential des menschlichen Geistes. 

Mit dem Ling Hun wird es allerdings auch heikel: Als genauso neugierige wie begierige Lerninstanz, speichert der Hun alles, was er aufnehmen kann, nicht nur visuelle Eindrücke, sondern auch jede andere Form von sinnlichen Erlebnissen sowie Gefühle und Erfahrungen. Viele davon sind bewusst gemacht. Der größte Teil davon ist jedoch unbewusst. Der Hun ahmt nach, was ihm die Umwelt vormacht. Er verinnerlicht die Werte und Handlungsweisen der Bezugspersonen genauso wie soziale und religiöse Einflüsse. Alle auf das werdende Wesen herein prasselnden Eindrücke und Informationen formen es. Alle Erfahrungen werden somit zum Bestandteil der Gefühle, der Denkmuster, der Verhaltensweisen, des Charakters…

Um was es bei dem Hun nun wirklich geht: Mit welcher Ebene des Speicherbewusstseins steht er in Verbindung?

Welche Ebene des Speicherbewusstseins liefert die Bilder und die Erinnerungen, anhand deren der Alltag erfasst und erlebt wird? Welche Ebene des Speicherbewusstseins formt und kreiert den Masterplan der eigenen Existenz? Der Masterplan steckt den Rahmen ab, in dem wir uns bewegen. Der Hun ist der Nährboden für unser bewusstes Sein, für unser Bewusstsein. Wir sehen und erkennen im Außen, was wir in uns tragen.  

Im Idealfall steht der Hun mit der tiefsten ihm zugänglichen Ebene in Verbindung. Diese Ebene repräsentiert das Wasser-Element. Wasser kehrt immer zu seinem Ursprung zurück. Das Wasser-Element steht für unseren Ursprung, für unser innerstes Samenkorn, in dem alles angelegt ist, was uns möglich ist. Der Hun entscheidet, ob daraus ein gewaltiger Baum in voller Blüte wird. Oder ein mickriges Etwas, das nur im entferntesten daran erinnert, was es eigentlich sein könnte. Entspricht unser Samenkorn einem Mammutbaum, unsere Eltern führten jedoch das Leben eines Zwergginkos und das soziale wie kulturelle Umfeld ließ kaum Bäume über einen Meter Wuchshöhe zu, dann tendieren wir mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls zum Zwergginko, ganz einfach, weil es das ist, was der Hun kopiert hat, weil er im Rahmen seiner Werdunggeschichte eine zu lange Zeit nicht im Kern seines Speicherbewusstseins, sondern in dem verwurzelt war, was sich Schicht für Schicht darüber gelegt hat. Das wird man so schnell nicht wieder los. Und wird man es nicht los, dann wird man früher oder später wie die Eltern und die umgebende Allgemeinheit. Dieselben Vorlieben. Dieselben Abneigungen. Dieselben Fehler. Dieselben Grenzen. History repeats. Konditionierung statt schöpferische Kraft. Reaktion statt Aktion.

Natürlich: Das kreiert ein Gefühl von Sicherheit und Orientierung. Man weiß, wer man ist und was man zu tun hat.

Das Holz-Element bekommt seine Richtung. Tief im Kern spürt man jedoch: So nicht, so werde ich nicht wirklich glücklich, so bin ich weit von der Frühlingsenergie entfernt, für die ein sich wirklich entfaltender Hun steht. Die Aufgabe des Hun in uns besteht darin, uns an uns selbst zu erinnern. Der Hun ist der Phantast, der Träumer, der Hüter des in uns schlummernden Traumes. Dort, wo wir uns wirklich sehen könnten, wenn alles möglich wäre, dort ist der Hun zuhause. Der Hun ist der wahre Kompass der Seele. Folgen wir ihm nicht, erleiden wir früher oder später Schiffbruch. Oder erleben das Leben als einen nicht endend wollenden Gegenwind. Dabei sollte der Hun für Rückenwind sorgen. Hier kommen wieder die Augen mit ins Spiel. Man muss sie schließen, um die Botschaft des Hun zu sehen. Man muss unterscheiden zwischen Alltagskoordinaten und Seelenkoordinaten. Die Alltagskoordinationen manövrieren uns reibungsfrei durch den Alltag, die Seelenkoordinaten durch das Leben. Zeit für Innenschau.

Bevorzugt klopft der Hun des Nächtens an unsere Tür, dann, wenn sich das Speicherbewusstsein von den Resten des Tages entledigt hat, wenn sich die Bilder der oberflächlich erlebten Eindrücke entladen haben und die Magie die Bühne der Träume betritt. Im Traum ist alles möglich. Im Traum können wir fliegen, zaubern, uns verwandeln und Luftschlösser errichten. Im Traum macht sich das Unbewusste bewusst. Im Traum zeigen sich die Möglichkeiten des Hun. Wie sich auch in der Kindheit, in der Holzphase des Lebens, die Freiheit des Huns zeigt: In der Kindheit ist noch alles möglich. Der Hun kann Träume Realität werden lassen.

Er stellt alle dazu notwendigen Ressourcen bereit, wie auch der Frühling alle Ressourcen bereit stellt, um Wachstum zu ermöglichen.

Der Hun versorgt uns mit großen Visionen. Der Hun macht daraus einen Plan. Der Hun stellt die erforderliche Aggression dahinter, so dass die Umsetzung auch wirklich geschehen kann. Und er ist im Übermaß mit den Gaben der Kreativität und Flexibilität gesegnet, um die Pläne entsprechend den Umständen derart anzupassen, dass man auf Zielkurs bleibt. Der freie Hun hat stets das Bild des großen Baumes vor den Augen, das er sein könnte, und dafür kann er, wie in der Natur zu beobachten, sogar Beton durchbrechen. Fehlt ihm dieses Bild, dann fehlt ihm wohl wichtigste Orientierung im Leben. Dann macht er mal dies, mal das. Dann macht er, was andere von ihm wollen. Oder aber: Er kriegt gar nichts auf die Reihe. Manchen Personen fehlt sogar der Alltagskompass. In der TCM sagt man: Vielleicht sind die Leber oder das Blut zu schwach, um den Hun zu stabilisieren. Dann wird er zum Fähnchen im Wind. Das ganze Leben: Ohne Richtung. Chaos macht sich breit. Chaos im Haushalt, Chaos im Beziehungsleben, Chaos im beruflichen Ausdruck. Ruft das Frühlingsgefühle hervor? Mitnichten. Kein Wunder also, dass Frustration ebenso zum Holz-Element gezählt wird. Man versauert. Die Wanderseele blüht auf, wenn ihre Wanderung zur vollen Entfaltung führt. Dafür steht der Hun.

Aus dieser Serie:

– DAS FEUER-ELEMENT UND DER SHEN

– DAS ERD-ELEMENT UND DER YI

– DAS METALL-ELEMENT UND DER PO

– DAS WASSER-ELEMENT UND DER ZHI

 

 

„MERIDIANE – LANDKARTEN DER SEELE“
– Erhältlich bei www.bacopa.at (heimische Händler unterstützen)


Juni
16

LEBER-QI-STAGNATION: WENN DIE LEBER NEIN SAGT (III)

  • Posted By : Mike Mandl/
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  • Under : Ernährung, Frühling, Fünf Elemente, Holzelement, Shiatsu, TCM

In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die Leber der Freigeist unter den Organen. Sie braucht viel Raum, um sich entfalten zu können. Erhält sie diesen nicht, reagiert sie sensibel und explosiv. Der Fachbegriff dafür ist Leber-Qi-Stagnation – eine der gängigsten Ursachen für Probleme in unserem System.  Was lässt sich dagegen tun?

Text: Mike Mandl, Bild: flickr.com/ Hitchster (creative commons license)

Der psychisch-emotionale Hintergrund einer Leber-Qi-Stagnation wurde im letzten Blog ausführlich dargestellt. In diesem Blog geht es um „pragmatische“ Alltagstipps, wie man Druck von der Leber – und vom Gemüt – nehmen kann.

EXZESS!

Ein unkonventioneller Ratschlag, das ist mir bewusst, aber auch extrem wirkungsvoll, vertrauen Sie mir ? Denn Kräuter, Behandlungen, Ernährungsumstellung, Meditation, alles schön und gut, in Summe jedoch oft ein bisschen langweilig. Und bemüht. Und rigid. Daher: Darf es auch ein bisschen Spaß sein? Unbedingt. Es muss sogar. Es geht darum, die Natur der Leber-Qi-Stagnation wirklich zu verstehen. Im Kreislauf der Fünf Elemente folgt das Feuerelement dem Holzelement. Um die Energie des Holzelementes – und somit vor allem der Leber – richtig freizusetzen, muss das Holz brennen. Je intensiver, desto mehr der fest sitzenden Energie wird transformiert. Das Feuerelement ist das Element der Freude, der Begeisterung, der Leidenschaft und der Lust. Nur wenn wir diese Qualitäten mit ins Spiel bringen, können wir das Holz wirklich entflammen.

Daher:  Eine durchzechte Nacht mit intensivem Sex kann mehr zur gesunden Energiebalance im System beitragen als ein wochenlanger Tai Chi Kurs. Sorry. Aber so ist das nun einmal.

Wie erwähnt, man muss die Natur der Leber-Qi-Stagnation und die Dynamik der Fünf Elemente verstehen. Regeln und Strukturen, mögen sie auch noch so gesund sein und gesund wirken, adressieren die Metallqualität in uns. Um Vorschriften zu beachten, müssen wir uns konzentrieren, kontrollieren, wir müssen unser Verhalten lenken. Das Metallelement schränkt das Holzelement jedoch gerne ein, die Säge schneidet den Baum, stutzt ihn zurecht. Tendieren wir im Falle einer Leber-Qi-Stagnation dazu wichtige Tipps manisch zu befolgen und vernünftige klingende Empfehlungen möglichst korrekt umzusetzen, kann dies die Stagnation der Leber sogar verstärken, denn das Holzelement ist das Element der Lebendigkeit, der Kreativität, des Freiraums, der Freiheit. Und auch der vernünftigen Unvernunft, im positiven Sinne. Das Holzelement braucht keine Säge. Es braucht Feuer, Spaß, Kribbeln, Auf- und Erregung.

Ich meine das nicht böse. Aber ich kenne viele Personen, die in Bezug auf Gesundheit mehr oder weniger alles richtig machen. Trotzdem wirken manche dieser Personen weder vital noch lebendig, sondern eher trocken und fahl. Mit einem ebensolchen Humor, der rasch an seine Grenzen stößt, wenn man ein bisschen am heiligen Dogma der strengen Lebensweise kratzt. Strenge ist Enge. Und Disziplin soll uns in die Freiheit führen und kein Gefängnis sein. Ist das der Fall, dann fehlt dem Holz der Saft, dem Feuer fehlen die Blüten, dem Leben fehlt es an Leben. Und was ist Gesundheit, wenn nicht Lebendigkeit gepaart mit Humor und Gelassenheit?

Wie auch immer: Geht es um Stagnation, tut es manchmal einfach gut, den Vorschlaghammer auszupacken und den Damm aller Beschränkungen radikal einzuschlagen, anstatt diesen Stück für Stück abzutragen. Meine Empfehlung, meine Erfahrung: Ein bewusster und gepflegter Exzess hie und da, das ist wichtig, das belebt, das löst, macht locker und entspannt, führt also genau zu dem Zustand, der das Gegenteil der Leber-Qi-Stagnation und daher anstrebenswert ist.

Aber bevor sie nun in den Supermarkt laufen und sich mit Whiskey eindecken: Stopp! Wir sprachen von bewusstem Exzess. Es geht um ein über die Stränge schlagen in einem Bereich der Spaß macht und die Seele berührt.

Für die eine Person ist das Bewegung. Für die andere Kreativität. Oder Ausdruck. Oder soziale Interaktion. Egal welcher Bereich, das Holz kommt dann in Bewegung, wenn man nicht zu den Zügeln, sondern zur Peitsche greift. Volldampf voraus statt eingebremst. Wer gerne tanzen geht: Das nächste Mal nicht um 01.00 vernunftbetont auf die Uhr blicken und auf leisen Sohlen einen Abgang machen. Nein, lieber einen Gang höher schalten und den Dancefloor durchschmorren lassen. Sich für die Intensität des Moments und nicht für den kommenden Tag entscheiden. Nicht denken, sich nicht rechtfertigen, sich nicht schuldig fühlen – alles Aspekte des Metallelements. Weg damit! Viel besser: Nach einer langen Nacht erschöpft aber glücklich die ersten Sonnenstrahlen mit heißem Kaffee begrüßen. Komplett erledigt aber zufrieden den Tag überdauern. Und dann schlafen wie ein kleines Kind. Ahhh. Das mag das Holzelement. Ein Leben frei von der Leber weg. Dem freien Energiefluss wird daher – wer sich gerne der sozialen Geselligkeit hingibt –  auch das vierte Bier nicht schaden, im Gegenteil. Und – ich habe es schon erwähnt – gesellt sich auch noch körperliche Liebe dazu, perfekt, denn vor allem auf den Unterleib hat der Lebermeridian einen äußerst starken Einfluss und stagniert der Unterleib, ist genereller Lebensfrust nicht weit.

Aber aufpassen: Wir sprechen vom Freisetzen der Energie. Das wollen wir erreichen. Die Leber-Qi-Stagnation ist ein Druckkochtopfzustand. Es gilt Dampf abzulassen. Machen wir das nicht bewusst, dann BRAUCHEN wir den Exzess, dann brauchen wir Ventile, wie zum Beispiel gelegentliche cholerische Anfälle, manische Sporteinheiten oder die tägliche Ration Alkohol vor dem Schlafen gehen, um zumindest die Druckspitzen abzubauen. Dann schon lieber den Spieß umdrehen. Selber entscheiden. Selber die Verantwortung in die Hand nehmen. Selber tun. Gezielte Eskalation statt unkontrollierte Explosion. Und nachher gehen wir es an. Mit Handlungen, die längerfristig das Leber-Qi im Fluss halten.

FASTEN!

Auf den Exzess folgt Fasten? Ja, genau. Man kann sich den Zustand der Leber-Qi-Stagnation nicht nur als Druckkochtopf, sondern auch als übervolles Fass vorstellen. Es reicht. Das Wasser steht bis zum Hals und der kleinste Tropfen bringt es zum Überlaufen. Ein zarter Windhauch: Migräne. Ein bisschen zu scharf gegessen: Schlaflosigkeit. Etwas mehr Druck in der Arbeit: Gastritis. Es macht wirklich Sinn, das Fass zuerst zu leeren. Und dann darauf zu achten, dass es nicht gleich wieder voll wird. Daher Fasten.

Wie es auch mehrere Möglichkeiten gibt das Fass zu entleeren, steht uns auch ein breites Spektrum an Fastenmöglichkeiten zu Verfügung. Es gilt herauszufinden, was das Fass am meisten „füttert“. Und dort dann den Rotstift anzusetzen.

Fasten bedeutet nichts anderes als bewusster Verzicht in Bezug auf Dinge oder Tätigkeiten, die uns be- oder überlasten. Die Königsdisziplin in Bezug auf Leber-Qi-Stagnation wäre zwölf Tage Grünkern-Getreidefasten an einem schönen Platz mitten in der Natur. Zwölf Tage nur Grünkern, Wandern, Ruhe, Leberwickel, Schlafen und sonst nichts. Idealerweise durchgeführt rund um die Frühlings-Tag- und Nachtgleiche. Die Frühlingszeit ist die Zeit des Holzelements, rund um die Tag- und Nachtgleiche ist die Natur am ausgeglichensten. Tag und Nacht sind gleich lang, Yin und Yang in Balance, jetzt kann man das System am besten in einen außerordentlichen Zustand versetzen. Mit Grünkern, dem Getreide, das direkt mit der Leber in Verbindung steht. Nur Grünkern. Dreimal am Tag. Das wäre ideal. Das sollte man sich wirklich einmal gönnen. Der Effekt ist unglaublich. Aber Fasten lässt sich auch in kleineren Häppchen, auch im ganz normalen Alltag.

DIGITALES FASTEN

Eine Geisel der Zeit und die Leber auf jeden Fall belastend ist die digitale Reizüberflutung. Die Leber kontrolliert in der Traditionellen Chinesischen Medizin die Augen. Sind wir schlecht gelaunt – ein Ausdruck einer Leber-Qi-Stagnation –sehen wir oft rot. Fehlt uns die Vision – von videre (lat.): sehen – sind wir schlecht gelaunt. Leber, Augen, Sehen, das ist eine Einheit. Bombardieren wir dieses wichtige Sinnesorgan rund um die Uhr mit Eindrücken, ist das Fass der Aufnahmekapazität schnell voll. Verloren im Informationsdschungel… Was wirklich wichtig ist und uns gut tut können wir dann oft nicht mehr herausfiltern. Man muss sich die Leber auch wie einen Schwamm vorstellen, der alles aufsaugt und speichert, vor allem Bilder. Diese gespeicherten Bilder füttern im Zyklus der Fünf Elemente wiederum das Feuerelement, unser Bewusstsein. Verwirrung, Chaos, Unruhe, Zerstreuung oder Schlafstörungen, das alles kann die Folge einer Reizüberflutung sein. Daher: Immer wieder bewusst digital fasten. Das Telefon ab 19.00 abschalten. Einen E-Mail oder Social Media freien Tag einlegen. Lesen statt surfen. Real treffen statt chatten. Möglichkeiten gibt es viele. Am besten gleich damit anfangen. Und regelmäßig weiterführen. Die Leber braucht Pausen…

STRESS FASTEN

Und wenn wir schon von Pausen sprechen: Auch Urlaub kann eine Form des Fastens sein. Wenn alles zu dicht und zu eng wird: Abhauen! Hinter mir die Sintflut. Raus aus dem Alltag. Nicht nur über das Wochenende. Eine Woche braucht es mindestens. Am besten in eine neue Stadt, ein neues Land. Die Leber liebt das Abenteuer, es tut ihr gut, neue Herausforderungen zu meistern. Und wer es wirklich wissen will: Am besten reist man alleine. Weil man nur so kompromisslos unterwegs sein kann und die eigenen Bedürfnisse unangefochten im Mittelpunkt stehen. Das „Fasten“ bezieht sich hier auf die Kappung aller Fäden, die uns im normalen Alltag einschnüren, an die Routine fesseln, uns in Beziehungsnetzwerke binden. Erwartungshaltungen, Druck, Langeweile oder Überforderung, in Summe alles Einschränkungen, die man hin und wieder ganz bewusst hinter sich lassen soll und muss. Drei Wochen Alltags-Fasten ist eines der besten Mittel gegen Leber-Qi-Stagnation, die ja meist immer im psychisch-emotionalen Bereich wurzelt…

KLASSISCHES FASTEN

In vielen Kulturen ist die gesundheisfördernde Wirkung des Fastens verankert, vor allem im Frühling. 40 Tage dauert zum Beispiel die klassische Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern. 40 Tage Reduktion. Körper und Geist werden dadurch leichter, erleichtert, physisch wie psychisch wird Raum geschaffen, damit sich die Kraft des Holzelements voll entfalten kann. Fastenmethoden gibt es viele. Was zählt, ist Extreme zu vermeiden. Jede vernünftige Reduktion über einen vernünftigen Zeitraum entlastet die Leber. Das braucht sie auch. Immerhin, die Leber ist das größte innere Organ und die größte Drüse im menschlichen Körper. Sie ist ein mächtiges Kraftwerk und hat so oder so schon alle Hände voll zu tun. An die 500 Aufgaben für Entgiftung, Stoffwechsel, Blut- und Blutbildung und Immunsystem hat sie zu erfüllen

Drei Ernährungsaspekte machen der Leber besonders zu schaffen: Druck, Trockenheit, Hitze.

Lebensmittel und Zubereitungsmethoden, die diese Zustände hervorrufen, sind daher so oder so zu vermeiden, weil sich Energie bei Druck und Trockenheit schwer mit dem Fließen tut und eine solche Form der Ernährung den Weg in die Leber-Qi-Stagnation massiv begünstigt. Und wer sich schon im Stadium der Leber-Qi-Stagnation befindet: Kurskorrektur, unbedingt! Mindestens für einen Zeitraum von 14 Tagen.

Druck entsteht durch zu viel üppiges Essen. Vor allem aber durch zu viel Fett und Öl, durch zu viel Frittiertes, Paniertes oder Überbackenes. Die Leber ist wie ein Hochleistungsmotor, der bestes Schmiermittel braucht. Minderwertiges Fett oder Öl führt zu vermehrter Reibung und Ablagerungen. Die Folge: Erhöhter Cholesterinwert, Entzündungen, Gefäßverengung. Vor allem Transfette sind Gift für Leber und Galle. Das Problem: Sie verstecken sich. In Chips, Pommes, Blätterteig, Fertigsuppen, aber auch in Müsliriegeln oder Frühstücksflocken. Zudem kommt: Die Leber leidet als Entgiftungszentrale auch unter jeglicher Form von Zusatzstoffen in unserer Ernährung, ob Konservierungsmittel, Farbstoffe, Geschmacksverstärker oder Stabilisatoren. Wer dem Holzelement Gutes tun will, streicht Fertigprodukte und denaturierte Nahrung vom Speiseplan. Trockenheit und Hitze entstehen wiederum durch Zubereitungsmethode, Geschmacksrichtung und thermische Wirkung. Vor allem Scharfes belastet die Leber. Scharf macht uns heiß, scharf trocknet aus. Ein gut gemeintes Chili treibt den Schweiß aus den Poren. Ein stark gewürztes Lammfleisch macht durstig. Scharf ist gut, um einzuheizen. Aber zu viel Sonne und Hitze dörrt eine Pflanze aus. Sie wächst nicht mehr. Zu viele Lebensmittel mit scharfem Geschmack machen aus der saftig grünen Frühlingsenergie in uns eine Steppe. Scharfe Lebensmitteln sind zum Beispiel Nelken, Curry, Ingwer, Knoblauch, Lauch oder Zwiebel, genauso wie die beliebten Gewürztees Aber auch alle Formen von scharfen alkoholischen Getränke. Schärfe, oder besser Hitze, entsteht auch durch bestimmte Zubereitungsmethoden wie Grillen oder scharfes Anbraten. Diese Kochformen sind hervorragend, um Kältezustände zu vertreiben. Unser Holzelement reagiert darauf allerdings wie in einer Sauna. Es trocknet. Austrocknend wirken auch Lebensmittel mit einem geringen Wassergehalt, wie Toastbrot, Knäckebrot oder salziges Knabbergebäck.

Und bevor man anfängt die Ernährung umzustellen, wären ein paar Tage Fasten im Sinne von gar nichts oder sehr wenig essen ideal. Es geht um dasselbe Prinzip: Das Fass zuerst entleeren. Dann die Gewohnheiten ändern, die es am schnellsten wieder auffüllen. Methoden der Nahrungsreduktion gibt es sehr viele. Meiner Erfahrung nach ist die beste Form das schon erwähnte Getreidefasten. Eine Getreidesorte. Mehr nicht. Zum Trinken abgekochtes Wasser. Das ist hart, das ist beschwerlich. Aber man ist nachher wie neu formatiert. Am besten für drei, sechs, neun oder zwölf Tage. Und noch besser bei abnehmenden Mond. Wer nur drei Tage machen will oder kann: Super. Aber dafür vielleicht öfters? Einmal im Monat? Von April bis Juni? Auch das ist eine tolle Variante. Probieren sie es aus! Wer öfters fastet wird bemerken, dass die Umstellung von Mal zu Mal leichter fällt und irgendwann kann man auch die vollen zwölf Tage Fasten in den ganz normalen Alltag integrieren, sprich alles weitermachen wie gewohnt. Denn mit der Zeit ist das Fasten nicht schwer, im Gegenteil, man fühlt sich befreit und leicht. Weil die Leber nicht mehr stagniert…

 SONSTIGES

Weil es mich interessiert hat, habe ich eine kleine Recherche gestartet, was im Netz gerne in Bezug auf Leber-Qi-Stagnation empfohlen wird. Über spannende Empfehlungen stolpert man: Bauchtanz, Mandala malen, Meditieren oder Theater spielen. Was Männer betrifft: In sich gehen, sich wieder spüren lernen. Das stimmt auch alles. Irgendwie. Aber man denke an den Druckkochtopf. An das volle Fass. Oder an den Tiger, der im Zoo auf wenigen Quadratmetern sein Dasein fristen muss. Würde dem Tiger Mandala malen helfen? Würde er sich besser fühlen, wenn er in sich geht? Würde er gerne Theater spielen oder Bauchtanzen? Nein. Er möchte frei sein. Die ihn einschränkenden Barrieren überwinden. Das ist auch die Essenz im Umgang mit der Leber-Qi-Stagnation. Frei sein und Barrieren überwinden. Im Prinzip ist jedes Mittel gut, dass in diese Richtung führt. Das ist ein individueller Prozess. Jede Person muss das mit sich selber ausmachen. Aber bevor sie damit anfangen: Feiern sie zwei Tage durch. Dann setzen sie sich alleine in den Flieger und sind für drei Wochen verschwunden, um irgendwo am Ende der Welt genau das zu tun, was ihnen am meisten Spaß macht. Dann kommen sie zurück und Fasten zwölf Tage lang. Dann stellen sie ihre Ernährung konsequent um, lesen sich noch einmal Blog #2 durch und achten mehr auf das, was ihre Seele ihnen zuflüstert. Ihre Leber-Qi-Stagnation wird sich um mindestens 70 Prozent bessern. Zudem werden sie mehr in Kontakt mit sich selber sein. Sie werden ihrer Mission und ihrer Vision ein Stück näher gekommen sein. Sie werden das Leben wieder frischer betrachten. Sie glauben mir nicht? Probieren sie es aus!

– LEBER-QI-STAGNATION: WENN DIE LEBER NEIN SAGT – TEIL I: DIE URSACHEN
– LEBER-QI-STAGNATION: WENN DIE LEBER NEIN SAGT – TEIL II: DIE BEHANDLUNG


Mai
28

LEBER-QI-STAGNATION: WENN DIE LEBER NEIN SAGT (II)

  • Posted By : Mike Mandl/
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  • Under : Ernährung, Frühling, Fünf Elemente, Holzelement, Shiatsu, TCM

In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die Leber der Freigeist unter den Organen. Sie braucht viel Raum, um sich entfalten zu können. Erhält sie diesen nicht, reagiert sie sensibel und explosiv. Der Fachbegriff dafür ist Leber-Qi-Stagnation – eine der gängigsten Ursachen für Probleme in unserem System.  Was lässt sich dagegen tun?

Text: Mike Mandl, Bild: flickr.com/ mikecogh (creative commons license)

ES WAR EINMAL EIN TRAUM

Fernfahrer! Das wollte ich werden, als ich zehn Jahre alt war. Unbedingt. Ohne den geringsten Zweifel. Ohne Wenn und Aber. Ein Traum, so groß und spannend, dass ich nachts vor Aufregung nicht schlafen konnte. Mit einem großen Truck im amerikanischen Stil sah ich mich endlose Highways entlang brettern, jeder Tag ein Abenteuer, jeder Tag Neuland, immer unterwegs, immer mit wertvollen Waren beladen, unabhängig und alleine, Freiheit pur. Eine Mission. Eine Vision. Die im streng konservativen Elternhaus natürlich wenig Anklang fand. Eine kindliche Phantasie halt. Ein amüsantes Hirngespinst, mehr nicht. Der Ernst des Lebens wird ihn schon noch einholen, den kleinen Träumer. Daher das mit einem lebhaften Hang zur Phantasie ausgestattete Genprodukt lieber bestmöglich auf die beinharte Realität vorbereiten.

Genau. Die Realität. Könnte ich das Rad der Zeit zurückdrehen, mit meinem jetzigen Wissensstand, dann würde ich frech kontern: „Welche Realität meint ihr eigentlich? Eure? Also das, was ihr aus euren Möglichkeiten gemacht und in eurem Tun und eurer Lebensbetrachtung so einzementiert habt, dass euch ein paar dürftige Orientierungspunkte und Richtlinien zu Verfügung stehen, um dem chaotischen Sein zumindest ein Mindestmaß an Sicherheitsgefühl abzuwringen? Ich verstehe das, jeder braucht seine Krücke. Aber die Form der Realität, in der man hart arbeiten und brav den gesellschaftlichen Richtlinien folgen muss, das ist eure Krücke, ich bevorzuge es, mir selber ein Bild vom Leben zu machen. Und ich bin verdammt nochmal neugierig darauf, ob man es nicht entsprechend seinen Wünschen und Vorstellungen ein bisschen biegen kann…“

Jetzt, fast 40 Jahre später, weiß ich: Man kann. Ich habe mir meine eigene Realität geschaffen. Und bin letztendlich doch Trucker geworden. Vielleicht nicht im klassische Sinn, aber die wesentlichen Grundpfeiler des Berufsbildes sind klar vorhanden: Ich lebe von Aufträgen, ich bin selbstständig und unabhängig, ich bin viel unterwegs, in ganz Europa und Übersee, erlebe Abenteuer, betrete Neuland während ich meine Ware ausliefere. Meine Ware ist: Shiatsu. Gut, als Shiatsu-Praktiker könnte man auch ein geruhsames Leben führen, eine kleine Praxis, ein paar Behandlungen, fertig. Still und meditativ. Aber das war nie meins. Das war nie meine Natur. Meine Natur ist… Reisender. Neugieriger. Erkunder. Nicht nur im Inneren. Auch im Äußeren. So reise ich nun durch die Welt, um Shiatsu und Traditionelle Chinesische Medizin zu unterrichten. Der kleine Mike hat das bereits gewusst. Er hat gewusst, was ihn ausmacht, was ihn glücklich macht. Da war der Traum und der Traum war eine Art Wegweise. Das kindliche Gehirn verknüpft eine derartige innere Intuition einfach mit zu Verfügung stehenden Bildern oder Projektionsflächen, weil es sich meist noch nicht so klar artikulieren kann. Als ich zehn Jahre alt war, war Fernfahrer am ehesten das Bild, um die Bedürfnisse und Wünsche meiner inneren Natur ausdrücken zu können. Wobei es nicht um den konkreten Berufswunsch, sondern nur um die damit in Verbindung stehenden Qualitäten ging. Vorerst wurde aber einmal die Notbremse gezogen. Der Truck in der Garage der nicht möglichen Möglichkeiten geparkt. Sprich Schule brav fertig machen und der ganze Rest, der gemeinhin dazu gehört.

Mit dem Tod des Fernfahrers durch den mir beigebrachten Ernst der Realität starb nicht nur der Traum vom Traumberuf, nein, die Seele wurde trotz massivem Hunger auf Diät gesetzt und darbte lange Zeit unzufrieden vor sich hin,
weil sie ihr Potential weder abrufen noch ausleben konnte.

In dieser Zeit ging es mir nicht gut. Ich war angespannt, gereizt, teilweise depressiv. Immer wieder versuchte ich den aufgestauten Frust via vielfältigster Ventile zu entladen, ob Extremsport oder Exzess. Glücklich wurde ich dadurch nicht. Dazu gesellten sich Verdauungsprobleme, empfindliche Augen und hin und wieder gediegene Kopfschmerzen. Willkommen bei der Leber-Qi-Stagnation!

PASSION & PURPOSE

Wie im letzten BLOG dargestellt, ist die Leber-Qi-Stagnation eines der weit verbreitetsten Organmuster. Klassisch betrachtet gibt es viele Ursachen dafür, ob zu viel üppiges Essen in Verbindung mit Alkohol, zu wenig Bewegung, Stress, Druck oder Leistungsdruck oder auch – in der Fachsprache ausgedrückt – Qi Mangel, Yang Mangel etc… Das mag alles stimmen. Hier kann man in der Behandlung überall den Hebel ansetzen. Das beste Heilmittel gegen Leber-Qi-Stagnation findet man aber im Kopf. Es lautet Passion & Purpose. Oder: Leidenschaft & Aufgabe. Wer sein Leben mit Leidenschaft lebt und einer Aufgabe folgt, die größer ist, als die individuelle Wichtigkeit, der ist immun gegen eine Leber-Qi-Stagnation. Die besten Kräuter, das beste Shiatsu, die beste Akupunktur: Nichts ist so effektiv, nichts bewegt die Lebensenergie schneller als Passion & Purpose. Kleine Kinder beim Spielen befinden sich in diesem Zustand.

Die Augen leuchten. Das Lachen kommt tief aus dem Bauch. Das Leben vibriert. Ein Zustand, den wir auch im Erwachsenenleben erreichen können und auch vor allem erreichen sollen.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist das Holzelement das Element der Entfaltung, des Wachstums und des Freiraums. Es gibt mehrere Ebenen, auf denen wir uns entfalten können, aber keine hat einen so direkten Einfluss auf unsere Zufriedenheit wie die seelische. Sicher, der Begriff Seele ist umstritten, die Wissenschaft tut sich schwer damit. Aber jeder Mensch kann sie spüren, oder etwa nicht? Dass es da drinnen etwas gibt, das sich zeigen, leben, entfalten und spielen möchte. Ich kenne viel Personen, die auf vielen Ebenen höchst erfolgreich sind, sich also maximal entfaltet haben, ob beruflich oder persönlich, die Karriere, ein Traum, Familie und Kinder, top, wie das Auto, wie die Villa, wie der Urlaub. Und trotzdem: Leber-Qi-Stagnation, dass sich die Holzbalken biegen, sprich ein hohes Maß an innerer Unzufriedenheit, bis hin zu schweren Depressionen unter der fröhlichen Maske der oberflächlichen Zufriedenheit. Alles erreicht. Eine Fülle an Fülle. Die Leere lässt sich aber nicht leugnen. Weil eben, die seelische Ebene, die fehlt, die ist nicht ganz einverstanden, die mag vielleicht etwas ganz anderes tun, Fernfahrer sein oder so.

Die Leber wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin gerne als Architekt bezeichnet. Der Architekt macht den Bauplan. Die Leber ist verantwortlich für den Bauplan unseres Lebens.

Sie skizziert den großen Lebensentwurf. Sie liefert die Vision, den Traum. In der Fünf Elemente Theorie haben zwei Elemente einen direkten Einfluss auf das Holzelement und somit auf die Leber. Das Wasserelement und das Metallelement. Das Wasser nährt das Holz, lässt es wachsen und gedeihen. Das Metallelement kontrolliert das Holz. Es ist die Schere, mit der man aus dem Baum, der man sein könnte, einen Bonsai macht, der nicht viel Platz beansprucht. Das Wasserelement repräsentiert unser innerstes Potential, das Samenkorn, dass die individuelle, aber auch universelle Bestimmung in sich trägt. Hat das Holzelement eine gute Verbindung zum Wasserelement, macht die Leber aus dem Potential, das sie im Wasser vorfindet, einen Plan, der das ganze Spektrum unserer Möglichkeiten zum Ausdruck bringt. Wir folgen unserer Aufgabe, die uns wachsen und über uns hinaus wachsen lässt. Wir wachsen mit Purpose. Und mit Passion. Weil wann immer äußeres Tun und innere Wertvorstellungen kongruent sind, sich Sinn, Leidenschaft und Begeisterung von selbst ergeben. Das tut dem Holzelement gut.

Das Metallelement ist das Element der Erziehung, das Element des Elternhauses. Mit den Scheren des Metallelements werden wir auf die Realität zurecht gestutzt. Wir wurzeln nicht in unserer Bestimmung. Wir folgen den Richtlinien unserer Gärtner. Sicher, gute Gärtner können mit ihrem Werkzeug die Pflanzen in ihrem Wachstum unterstützen. Aber dazu müssen sie das Wesen der Pflanze erfassen und verstehen. Und ihr nicht ihre Interpretation eines korrekten Wuchses aufs Auge drücken. Die wahre Ursache von Leber-Qi-Stagnation ist in dieser Dynamik zu finden. Wird das Holzelement gestützt? Oder eingeschränkt?

In Bezug auf die Leber, den Freigeist unter den Organen, geht es um die Klarheit und den Mut, sich folgender Frage zu stellen: Was macht meine Seele wirklich glücklich? Was lässt sie mit Begeisterung wachsen? Wo ist ihre Aufgabe? Wo ist ihre Leidenschaft?

Probieren sie es aus! Zu oft wird diese Frage nicht gestellt, weil die Antwort Angst machen könnte. Denn sind wir wirklich bereit, die Änderungen in Kauf oder in Angriff zu nehmen, die es braucht, um ein Leben frei von der Leber weg zu leben? Ich sage: Das Risiko zahlt sich aus. Immer. Alle großen Erfolgsstorys unserer Zeit wurden von Personen geschrieben, die sich vom Kompass ihrer Intuition steuern haben lassen, ob Mark Zuckerberg, Bill Gates oder Steve Jobs.

Vielmehr sollte es uns doch Angst machen, dass die innere Pflanze eintrocknet und verkümmert. Wir haben jederzeit die Wahl: Ein beseeltes Leben oder Walking Dead! Lieber ein Leben in Leber-Qi-Stagnation? Bitte sehr, ihre Entscheidung. Das ist gut für uns Therapeut/inn/en. Weil es dann immer etwas zu tun gibt ? Das wahre Ziel einer Therapie sollte jedoch sein, alle Steine und Hindernisse zu beseitigen, die zwischen dem Selbstbild und der Antwort auf diese Frage liegen. Welche einfachere Mittel es auf der Alltagsebene dafür gibt, das ist im nächsten Blog zu lesen…

– LEBER-QI-STAGNATION: WENN DIE LEBER NEIN SAGT – TEIL I: DIE URSACHEN
– LEBER-QI-STAGNATION: WENN DIE LEBER NEIN SAGT – TEIL III: DIE BEHANDLUNG


Mai
15

LEBER-QI-STAGNATION: WENN DIE LEBER NEIN SAGT

  • Posted By : Mike Mandl/
  • 0 comments /
  • Under : Ernährung, Frühling, Fünf Elemente, Holzelement, Shiatsu, TCM

In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die Leber der Freigeist unter den Organen. Sie braucht viel Raum, um sich entfalten zu können. Erhält sie diesen nicht, reagiert sie sensibel und explosiv. Der Fachbegriff dafür ist Leber-Qi-Stagnation – eine der gängigsten Ursachen für Probleme in unserem System. Was sind die Anzeichen dafür? Und was lässt sich dagegen tun?

Text: Mike Mandl, Bild: flickr.com/mysza831 (creative commons license)

DER FRÜHLING UND DAS HOLZELEMENT

Der Frühling wird in der Fünf Elemente Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin dem Element Holz zugeordnet. Es ist die Jahreszeit des Neuanfangs und des Wachstums. Nach der langen Winterruhe, nach der langen Phase des Rückzugs und der Regeneration drängt die Lebenskraft nach außen und nach oben. Pflanzen schießen aus dem Boden, Bäume treiben aus, alles gedeiht, mit viel Bewegung, einer pulsierenden Dynamik, einer überbordenden Aktivität. Die Natur erwacht. Das Leben erwacht. Auch in uns Menschen. Fenster auf, Türen auf, hinaus ins Freie, auf zu neuen Abenteuern. Das Holzelement ist das Element der Expansion und der Entfaltung. Und die Leber ist die treibende Kraft.

Das Holzelement nimmt in unserem Leben eine zentrale Rolle ein, da wir Erfüllung vor allem durch persönliches Wachstum und individuelle Verwirklichung suchen und finden. Kultivieren wir den Frühling ins uns, pflegen wir unsere Holzenergie, sorgen wir dafür, dass ein für unsere Entwicklung fruchtbares Klima herrscht, wird es immer wieder neue Blüten geben, an denen wir uns erfreuen können, ob im Beruf, in der Partnerschaft oder in der Freizeit. Der Fluss des Lebens, er will fließen, ungehindert und frei. Stehen ihm Hindernisse im Weg, staut er sich, Druck baut sich auf und auf Druck ist das Holzelement besonders sensibel. Denn Druck erzeugt Spannung, Druck erzeugt Enge. Das Holzelement benötigt jedoch Flexibilität und Raum. Weil Wachstum immer ein dynamischer Prozess ist, der Anpassung und Richtungswechsel erfordert. Ohne Flexibilität und Raum kein wirkliches Wachstum, so einfach ist das. Statt der kräftigen Baum, der wir sein könnten, verkümmern wir zu einem kümmerlichen Bonsai.

Druck, Spannung, Enge, das alles schränkt uns ein. Man denke an den/die Vorgesetzte/n, der/die immer mehr Leistung in immer weniger Zeit einfordert. Oder an Problemstellungen in der Partnerschaft, die uns „die Luft zum Atmen nehmen“, die uns auf „den Magen schlagen“, die uns nicht blühen, sondern verwelken lassen. Bestehen derartige Situationen über einen längeren Zeitraum, dann treten wir auf der Stelle, wir stagnieren. Und aus Stagnation wird schnell Frustration. Die Stimmungslage: Fatal. Gereiztheit, Aggression und das Gefühl von Hilflosigkeit geben sich die Hand. Die Laus des Lebens nimmt die Leber im Würgegriff. Wir sind sauer. Das Fass ist kurz vor dem Überlaufen, der Luftballon kurz vorm Platzen. Anspannung von Kopf bis Fuß, Anspannung drinnen und draußen. Herzlich willkommen bei der Leber-Qi-Stagnation.

URSACHEN & SYMPTOME

Freie Entfaltung in allen Lebensbereichen, das wäre der Idealzustand. Ein Glücksgefühl wie in der Kindheit. Die Kindheit wird übrigens auch als Holzphase bezeichnet. In keinem anderen Lebensabschnitt wachsen wir mehr. Sind wir erwachsen, werden wir aber meist nicht mehr liebevoll gefördert. Nicht von uns. Nicht von unserer Umgebung. Im Gegenteil. Die Leistungsgesellschaft (er)fordert mehr. Mehr. Immer mehr. Immer schneller. Immer häufiger. Nicht persönliches, sondern Wirtschafswachstum zählt. Kein Wunder, dass die Leber-Qi-Stagnation eines der am weitesten verbreiteten Organmuster in westlichen Ländern ist. Die Ursache(n)? Wie bereits dargestellt: Emotionaler Stress, emotionaler Stau, Druck, Überarbeitung, Überforderung, Unterforderung… sprich: Ich habe keinen Raum mehr für mich selbst, ich kann mich nicht entfalten. Ich drücke mich nicht aus, ich werde erdrückt. Alles geht hinein, nichts geht hinaus. Die Frühlingsenergie, begraben unter dem Baumstamm des eingeschränkten Lebens.

Aber nicht nur ein unangemessenes Maß an Belastung bringt den Fluss des Lebens zum Erliegen: Die Kombination aus wenig Bewegung und viel üppigem Essen kann zu einem ähnlichen Ergebnis führen. Weil ein zu viel an Energie zu wenig umgesetzt wird. Wie zu viel Treibholz in einem Bach, der zu langsam fließt. Es bilden sich Staustellen. Wasser, das nicht fließt, wird trübe, bis es kippt. Dasselbe passiert in unserem System.

Eine weitere Ursache ist im Fünf Elemente Zyklus zu finden. In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist das Holzelement das „Kind“ des Wasserelements. Holz braucht Wasser zum Wachsen. Der Frühling braucht einen starken Winter, um sich besser entfalten zu können. Die Bauern wissen das. Das Holzelement ist von der Kraft des Wasserelements abhängig und die dem Wasserelement zugeordnete Emotion ist Angst. Angst bringt das Wasser zum „Frieren“, die sprichwörtliche Schockstarre. Und mit Eis kann man Pflanzen nicht gießen. Sprich: Auch Unsicherheit, traumatische Hintergründe oder Angstzustände können das Holzelement in seiner Entfaltung behindern.

URSACHEN EINER LEBER-QI-STAGNATION

  • Stress, Leistungsdruck, Überarbeitung, Überforderung, Unterforderung, mangelnder Entfaltungsspielraum
  • unterdrückte Emotionen, Angstzustände, Unsicherheit, Trauma
  • zu wenig / keine körperliche Bewegung
  • zu viel üppiges Essen (Fleisch, Fett, Zucker, Fertigprodukte…)
  • Alkohol
  • Medikamente, Nahrungsmitteln mit vielen Zusatzstoffen, Zigaretten / alles, was der Körper „entgiften“ muss (Die Leber ist eine der wichtigsten Entgiftungszentralen). 

Es gibt also mehrere Ursachen. Die Auswirkungen in unserem System sind jedoch ähnlich. Man stelle sich einen Druckkochtopf vor, der kurz vor dem Explodieren ist. Von außen merkt man nicht viel. Innen herrscht jedoch massiver Druck. Und dieser Druck drückt sich auf mehreren Ebenen aus.

Auf körperlicher Ebene macht sich eine Leber-Qi-Stagnation vor allem durch Spannung bemerkbar. Die Muskulatur ist angespannt, der Brustkorb ist angespannt, der Bauch ist angespannt. Die Atmung tut sich schwer, gegen diesen Druck anzukämpfen, wie auch die Verdauung. Gefühle von Enge und Beklemmung können entstehen. Oder ein Völlegefühl, vor allem nach dem Essen. Auf jeden Fall leidet die Vitalität unter diesem Zustand. Müdigkeit macht sich breit, bis hin zur Depression, sprich Erschöpfung bei hoher innerer Anspannung. Besteht dieser Druckkochtopfzustand über längeren Zeitraum, kann die Energie nach oben steigen. Der berühmte Kloß im Hals. Häufiges Räuspern und Seufzen sind Zeichen des Wunsches nach Erleichterung. Tritt diese nicht ein, kann sich Druck im Kopfbereich aufbauen. Die Folge: Übelkeit, Kopfschmerzen, hoher Blutdruck, Tinnitus oder erhöhter Augeninnendruck. Und manchmal kann das Überdruckventil zum Pfeifen beginnen, in Form von plötzlichen wie heftigen Gefühlsausbrüchen. Unterversorgt bleibt hingegen die Peripherie, Hände und Füße werden nicht ausreichend mit Energie versorgt und sind oft kalt, trotz innerer Hitze oder Abneigungen gegen Wärme.

Ein ganz großer Klassiker unter den Symptomen einer Leber-Qi-Stagnation ist das prämenstruelle Syndrom (PMS). Weil die Leber auch den freien Fluss des Blutes kontrolliert. Und wenn schon Stagnation, dann richtig. Bereits im Vorfeld des Zyklus macht sich der Stau im Lebermeridian bemerkbar. Ein Ziehen entlang der Eierstöcke, Spannung im Brustbereich. Krämpfe im Unterbauch. Übelkeit. Launenhaftigkeit. Kopfschmerzen. Das volle Spektrum also. Die Entladung erfolgt unter Schmerzen, erfolgt heftig, mit dunklem, stagnierten Blut. Bei Männern kann es wiederum aufgrund des hohen Druck in allen Leitungen zu einer Unterversorgung des Unterleibes kommen, mit Erektions- oder Libidostörungen. Aber ob Mann, ob Frau, in Summe ist die Leber-Qi-Stagnation alles andere als ein angenehmer Zustand.

SYMPTOME EINER LEBER-QI-STAGNATION

  • Druck und Spannung, vor allem im Einflussbereich des Lebermeridians: Brustkorb, seitlicher Brustkorb, Bauch, Intercostalneuralgie
  • Blähungen, Völlegefühl, Übelkeit, Verstopfung, aber auch unregelmäßige Verdauung und ein Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung
  • Beschwerden vor oder während der Menstruation, Brustspannung, Stimmungsschwankungen, klumpiges Blut, unregelmäßiger Zyklus, Ausbleiben der Menstruation, Knoten in der Brust, Mastitis, Erektionsstörungen, Libidostörungen
  • Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel, erhöhter Augeninnendruck, Hypertonie
  • Kloßgefühl im Hals, häufiges Seufzen oder Räuspern, Schluckauf
  • Depression, Frustration, Reizbarkeit, Stimmungslabilität, Wutausbrüche, Erschöpfung mit innerer Anspannung
  • Kalte Hände und Füße bei innerer Hitze

PULS- UND ZUNGENDIAGNOSE

In Puls und Zunge spiegeln sich der Zustand des Staus und der Spannung wieder.
Puls: Qi-Stagnation drückt sich vor allem durch einen gespannten Puls aus (Xian Mai). Führt die Qi-Stagnation auch zu Blut-Stagnation kann der Puls zusätzlich rau sein (Se Mai).
Zunge: Der Rand der Zunge wird dem Holzelement zugeordnet. Stau drückt sich gerne durch eine Schwellung aus, hier vor allem der Ränder.
Wichtig: In der Traditionellen Chinesischen Medizin gibt es noch weiter Ursachen für eine Leber-Qi-Stagnation, wie zum Beispiel Qi Mangel, Yang Mangel, Nässe, Blut Mangel etc… Je nachdem werden diese Ursachen in einer differenzierten Puls- und Zungendiagnose berücksichtigt und dementsprechend als Ursache mitbehandelt.

EIN ZEITGEISTPHÄNOMEN?

Ja. Leider. Die Leber gilt als das Organ der Vision. Wie eine im Frühjahr aus dem Boden schießende Pflanze bereits den fertigen Entwurf der Blüte in sich trägt. Die Leber enthält unsere Lebensvision, den großen Masterplan, der vor allem die Seele ernährt. Was ist dein Traum? Was würdest du tun, wenn du frei wärst, wirklich alles zu tun? Die Leber weiß die Antwort. Aber hören wir wirklich auf sie? Oder hören wir eher auf das, was Eltern, soziales Umfeld oder Gesellschaft vorgeben? Unsicherheit, andere Meinungen, innere und äußere Verbote, das alles hindert uns an der Entfaltung. Unsere Lebensenergie stagniert. Uns bleibt nichts anderes übrig, als sie immer wieder zu zerstreuen. Durch Ablenkung oder Exzess, ob in Form von Alkohol oder anderen Süchten. Wir müssen tun, sonst fühlen wir uns nicht rund. Das gilt auch für Sport, Reisen oder Workaholics.

Eine entspannte Leber muss gar nichts. Weil man im Einklang mit sich selber lebt. Man kann. Man darf. Man will. Aber man muss nicht. Die beste Behandlung für eine Leber-Qi-Stagnation ist die Umsetzung seiner Träume. Auf dem Weg dorthin gibt es jedoch viele Unterstützungsmöglichkeiten. Diese folgen im nächsten BLOG…

– LEBER-QI-STAGNATION: WENN DIE LEBER NEIN SAGT – TEIL II: DIE BEHANDLUNG
– LEBER-QI-STAGNATION: WENN DIE LEBER NEIN SAGT – TEIL III: DIE BEHANDLUNG


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Mike Mandl ist professioneller Shiatsu Praktiker, Autor und Vortragender. Seine Schwerpunktthemen sind Burn Out und Beschwerden des Bewegungsapparates.

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