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Mrz
22

ALLE BARFUSS-DOKTOR*INNEN: AUFSTEHEN, ES GIBT ETWAS ZU TUN!

  • Posted By : Mike Mandl/
  • 0 comments /
  • Under : Corona, Fünf Elemente, Immunität, Shiatsu, TCM

Neue Zeiten brauchen neue Wege. Komplementäre Behandlungsformen werden wichtiger denn je. Der Aufstand der Barfuss-Doktor*innen hat gerade erst begonnen.

Zuerst war mein Nachbar stark verunsichert. Fieber, Husten, Müdigkeit. Dann die Erleichterung: Er trägt den Virus nicht in sich. Er wurde getestet, wegen der Schlüsselsymptome. Gut geht es ihm trotzdem nicht. Er ist alleine. Er hat viel zu tun. Auch ein normaler grippaler Infekt ist kein Spaziergang im Park. Er ist einer der vielen Selbstständigen, die gerade versuchen, ihre Existenz neu zu ordnen, neu zu regeln. Er braucht Kraft. Er braucht Energie. Raus gehen mag er nicht. Nicht in eine ärztliche Praxis. Nicht in die Apotheke. Das ist irgendwie verständlich. Wir unterhalten uns. Über den Zaun hinweg. Zwei Meter Abstand. Ich frage ihn, was er zuhause hat, an Tees, an Lebensmitteln. Was er denn so isst, zur Zeit. Was er den Tag über macht. Wir vereinbaren ein Programm. Ich behandle ihn nicht, ich stelle Überlegungen in den Raum. Wir stellen die Ernährung leicht um. Ich empfehle ihm hochdosierte Tees auf Basis der ihm vorrätigen Zutaten. Zudem habe ich ihm Weidenrinde gegeben, die ich immer wieder sammle, denn Weiden wachsen bei uns ums Haus. Ich beschreibe ihm Akupunkturpunkte, die er sich täglich mit einem umgedrehten Kochlöffel kräftig massieren kann. Ich lege ihm Inhalationen nahe. Ich zeige ihm simple Übungen aus dem Qi Kung System, die seine Immunität stärken. Das war vor vier Tagen. Heute ist er wieder fit genug, um sich seinem Alltag zu stellen. Die zwei Flaschen Wein nehme ich gerne an. Ich bin nicht heilig. Ab und an brauche ich meinen Rausch. Gerade jetzt. Prost auf die Wiedergeburt des Barfuss-Doktors.

DIE TÜRSTEHER*INNEN DES MEDIZINISCHEN SYSTEM

Der Begriff „Barfuss-Doktor“ bezeichnete in China Personen, die medizinisch tätig waren, ohne jedoch wirklich eine abgeschlossene ärztliche Ausbildung dafür zu haben. Barfuss deshalb, weil für diese Tätigkeiten gerne auch Bauern herbeigezogen wurden, die untertags barfuß am Feld ihren Tätigkeiten nachgingen. Vor allem in schwer zugänglichen Regionen wurde die Etablierung des Barfuss-Doktors stark gefördert. Das Ziel: Zum einen sollte eine erste medizinische Anlaufstelle für Personen geschaffen werden, denen der Zugang zu einem umfangreicheren Angebot und komplexeren Behandlungsansätzen einfach nicht möglich war, aus welchen Gründen auch immer. Zum anderen wollte man damit das Gesundheitssystem finanziell entlasten, denn der Barfuss-Doktor – zu einem höheren Prozentsatz waren es Barfuss-Doktor*innen – wurde von der ländlichen Kommune selbst bezahlt und arrangiert. Es war ein Modell der Versorgung unterhalb der staatlichen Gesundheitsverwaltung und ohne Subventionen. Gerade diese dezentrale Finanzierung und Organisation wurde als wichtiger Aspekt einer umfassenden Gesundheitsversorgung gesehen. Die Hochblüte erlebte das Barfuss-Doktor*innentum Ende der Fünfziger bis Anfang der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts.

MIT EINFACHEN MITTELN ZUM ERFOLG

Die für die Rolle der Barfuss-Doktor*innen in Frage kommenden Personen erhielten einen Crash-Kurs in Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM), der drei Monate dauerte und dann hieß es auch schon: Raus aufs Land. Massage, Akupunktur, Kräuter, Moxa, Schröpfen: Das waren die Mittel der Wahl. Zusätzlich jedoch auch pharmazeutische Medikamente, wenn es gar nicht anders ging. Im Endeffekt waren Barfuss-Doktor*innen eine leicht modernisierte Variante der indigenen Medizin*frauen. Oder der Schaman*innen, die es in mehr oder weniger allen Kulturen weltweit gab. Sicher: Bei schweren, für die Barfuss-Doktor*innen nicht lös- oder feststellbaren Problemstellungen wartete das Back-Up eines umfangreichen Medizinsystem mit all seinen Instrumentarien, von bildgebenden Verfahren über die Chirurgie bis zur Chemotherapie.

Aber neben diesen schweren bis schwersten Problemstellungen gab es auch viele weniger schwere bis leichte gesundheitliche Aufgaben, die nicht zwingend von dem Back-Up übernommen werden mussten. Ob Kopfweh oder Bauchweh. Ob schmerzende Schulter oder schmerzende Hüfte. Ob Erkältung oder Allergie. Ob Verstopfung oder Durchfall. Ob Akne oder Anämie. Heilung bei diesen und vielen anderen Beschwerden mit möglichst hoher Kosteneinsparung und / oder mit einem geringen Einsatz von Medikamenten war der Auftrag. Das funktionierte. Mit einfachen Mitteln. Die Funktion der Barfuss-Doktor*innen konnte als Türsteher*innen vor aufwendigeren – und somit auch kostenintensiveren – Behandlungsmethoden verstanden werden. Derartige Türsteher*innen wird es in naher Zukunft wohl wieder vermehrt benötigen. Und es braucht sie auch schon jetzt. Dringend. Warum?

ZEIT FÜR EINEN PARADIGMEN-WECHSEL

Naturheilverfahren können viel, aber natürlich nicht alles. Umgekehrt kann die Schulmedizin viel, muss aber alles selber machen. Ich möchte an dieser Stelle klar und deutlich machen: Danke! Danke, dass wir ein derart großartiges und weit entwickeltes medizinisches System haben. Danke an alle Personen, die darin involviert sind, ob Sanitäter*in oder Primar*ia. Was wir zur Zeit jedoch erleben: Es tun sich Lücken auf. Das Corona-Virus macht diese deutlich. Ärztliche Praxen sind geschlossen. In Spitälern sperren teilweise ganze Abteilungen. Behandelt werden bevorzugt Notfälle. Nicht überall, nein, aber immer öfter. Chronisch kranke Patient*innen sitzen zuhause und sind verunsichert.

Dazu kommt: Schon länger steht so ziemlich jedes medizinische System finanziell mit dem Rücken zur Wand. Global. Jetzt erst erkennen wir, was wir alles nicht haben, obwohl wir es dringend benötigen würden. Wird das nach dem Ende der Krise anders sein? Hoffentlich ja. Realistisch: Eher nein. Sicher, spezielle Teilbereiche werden aufgestockt, wie die Intensivmedizin. Und dann gibt es meinen Nachbarn. Und dann gibt es Personen, die mit kleinen Schürfwunden und wetterbedingter Migräne in der Aufnahmestation eines Krankenhaues stehen.

Es gibt zwei Fragen, die sich aktuell aufdrängen: Müßen wirklich alle gesundheitlichen Aufgabenstellungen an unser an sich schon überlastetes medizinisches System herangetragen werden? Und: Muss sich unser an sich schon überlastetes medizinisches System wirklich aller gesundheitlichen Herausforderungen annehmen? Genau genommen sind es drei Fragen: Wird sich das in Zukunft überhaupt noch ausgehen? Die gesundheitliche Rundum-Versorgung auf allerhöchstem Niveau, die wir bis jetzt ohne Einschränkungen genießen durften. Vor allem, wenn wir mit einem wirtschaftlichen Einbruch und immer wieder kehrenden kleineren oder größeren Krisen, national bis global, rechnen müssen? Traut sich hier ehrlich jemand Ja zu sagen? Ist es nicht Zeit für einen Paradigmen-Wechsel?

WIR KÖNNEN DAS!

Ich bin seit fast 30 Jahren Shiatsu-Praktiker. Wir können mit Massagen Schmerzen lindern und Bewegungsblockaden lösen. Wir können Entzündungen mit Wickeln lindern. Wir können den Schlaf mit Akupressur regulieren. Wir können Stoffwechselerkrankungen mit Ernährungsempfehlungen beeinflussen. Wir können all das, was auch die Barfuss-Doktor*innen konnten. Wir tun es natürlich nicht. Wir könnten Türsteher*innen vor aufwendigeren – und somit auch kostenspieligeren – Behandlungsmethoden sein. Wir könnten das medizinische Gesamtsystem sinnvoll entlasten, Budgets für dringlichere Bereiche sparen, teilweise in Bezug auf viele Problemstellungen wesentlich sanfter und nachhaltiger vorgehen. Wir tun es nicht. Warum? Auch an dieser Stelle klar und deutlich: Nein. Das ist keine Brandrede für Kurpfuscherei. Es ist die ernsthafte Suche nach einem neuen Ansatz, den wir dringend benötigen. Es sind Überlegungen dazu. Alte Strukturen brechen ein. Es gilt neue Brücken zu bauen.

Für viele Beschwerdebilder gibt es kostengünstige und effektive Zugänge, die nicht zwingend auf einem hochkomplexen medizinischen System aufbauen müssen. Es gibt erwiesene Alternativen. Bitte auch das nicht falsch verstehen: Ich spreche nicht von Homöopathie (Die Homöopathie-Fraktion möge mir das bitte verzeihen). Ich spreche zum Beispiel von der Weidenrinde, die Salicylalkohl-Abkömmlinge enthält, aus denen durch Stoffwechselprozesse im menschlichen Körper Salicylsäure entsteht. Salicylsäure? Bingo. Der Jackpot der Pharmaindustrie. Man denke an Aspirin. Aber, warum bitte sehr, Aspirin? Die Weidenrinde kann dasselbe, hat nachweislich fiebersenkende Eigenschaften, wirkt bei rheumatischen Beschwerden und bei Kopfschmerzen. Die Weide ist bei uns weit verbreitet. Das ist gut zu wissen. Vor allem in Zeiten wie diesen! In Zeiten, wo vor den Apotheken Blockabfertigung herrscht. Wo die Mitarbeiter*innen infektiöse Übertragungen fürchten müssen. In Zeiten, wo es nicht einmal sicher ist, dass wir uns längerfristig auf eine Versorgung mit synthetischen Arzneien verlassen können. Was ist, sollte dieser Strom einmal abreißen? Was tun wir dann? Warum denn nicht jetzt schon, bei den noch erlaubten Spaziergängen, Naturmedizin sammeln?

Vor der Tür haben wir eine reichhaltige Apotheke. Mit den Händen haben wir ein Werkzeug. Mit dem geeigneten Wissen eine Strategie. Wir: Die komplementäre Methoden aller Stilrichtungen, ob TCM, Shiatsu, Ayurveda oder Osteopathie. Wir könnten viel. Wir haben Kompetenzen, die darauf basieren, mit einfach wie natürlichen Mitteln ein Gleichgewicht im Körper herzustellen. Ich bitte Sie: Vertrauen Sie uns! Ich bin seit 30 Jahren mit meiner Berufung selbstständig, ich habe alles selber finanziert, die Ausbildungen, die Weiterbildungen (von denen ich immer noch 100 Stunden im Jahr absolviere), ich habe einen Arbeitsplatz geschaffen, ich zahle Steuern, ich habe drei Kinder. Ich nehme mein Berufsbild und meine berufliche Ethik sehr ernst. Ich lebe davon, dass ich meinen Job gut mache, weil das meine einzige Absicherung ist. Für meine Kolleg*innen gilt das ebenso. Ja. Es gibt Pfuscher. Wie in jedem Arbeitsfeld. Wie viele verpatzte Kunstgriffe passieren denn eigentlich pro Jahr? Ja, auch das gibt es. Ein marginale Minderheit. Wir sind alle Menschen. Perfektion ist Illusion. Aber man sollte ein System nicht an seinen Einzelfällen messen. Denn in Relation zu den Einzelfällen gibt es die große, große Mehrzeit, die zur Zeit unermüdlich an der Front steht, dabei ihr Leben riskiert, die Familie hat, die alles vernachlässigt, um helfen zu können. Echte Held*innen. Nochmals: Danke. Mein Angebot: Auch wir wollen helfen! Wir sind keine Pfuscher. Wir wollen etwas beitragen. Wir wollen Unterstützung anbieten. Wir wollen eine Brücke bauen. Wir wollen zusammenarbeiten. Und zwar wie folgt…

PRÄVENTIVE MASSNAHMEN, PRÄVENTIVE BETREUUNG

Wir haben uns eine Gesellschaftsstruktur geschaffen, die im weiteren Rahmen die Verantwortung für die eigene Gesundheit komplett delegiert. So tragisch es ist, so furchtbar das Corona-Virus eine Spur der Verwüstung auf der globalen Landkarte hinterlässt: Die Zahl der Todesfälle ist noch immer gering (Status Quo 21.3.2020), stellt man diesen die Zahl der Lebensstil bedingten Todesfälle gegenüber. Lebensstil heißt: Ernährung, Bewegung, geistige Einstellung. Millionen von Menschen begehen mit ihrem täglichen Gewohnheiten Suizid auf Raten. Alle schauen zu, alle zahlen mit. Sicher: Das ist unsere Freiheit. Unsere Freiheit zu wählen. Jetzt sitzen wir zuhause. Wir dürfen nicht arbeiten. Nicht unsere Elter besuchen. Nicht mit den Kindern auf den Spielplatz. Nicht in die Natur. Willkommen in der neuen Freiheit. Ich mag an dieser Stelle nicht polarisieren, eigentlich geht es mir um etwas anderes, aber: Könnte ein Zucker, Nikotin und Fleisch Shut-Down in Verbindung mit einem quarantäne-ähnlichen Trainings-Boot-Camp nicht wesentlich mehr Menschenleben retten? Und zugleich die Kosten für das Medizinsystem drastisch senken? Wieviel Leid, wieviel Krankheit, wieviele Todesfälle würden wir uns dadurch ersparen? Ja: Millionen. Mehrere. Sollten wir nicht gerade jetzt schon damit anfangen, die Weichen in eine Richtung zu stellen, die das medizinische System wirklich entlasten könnte? Eine Richtung, in der Mittelpunkt zum Beispiel auch der Aufbau und der Erhalt einer vitalen Immunität steht.

Überhaupt: Über Immunität sollte neu nachgedacht werden. Alle sprechen davon. Wenige tun wirklich etwas dafür. Wir lassen uns in Bezug auf unsere Finanzen beraten. In Bezug auf unseren Beruf. In Bezug auf unsere Partnerschaft. In Bezug auf unsere Psyche. Gesundheit nehmen wir als gegeben hin. Sollte es denn nicht Spezialist*innen geben, die sich schwerpunktmäßig darum kümmern, dass diese bestmöglich erhalten bleibt? Sind dafür „Ein Apfel pro Tag“ und Impf-Kampagnen wirklich ausreichend? Und ist Gesundheit nicht wesentlich mehr? Und zwar in der Definition, dass es sich dabei nicht um die bloße Abwesenheit von Krankheit handelt. Sollte es nicht eine eigene Berufsgruppe geben, die für die Kompetenz steht, interessierte Personen in Richtung Selbstverantwortung in Bezug auf das eigene Gesundheitsmanagement zu begleiten? Und wäre es dann nicht nahe liegend, dass diese Spezialist*innen auch gleich die Kompetenz in die Händen bekommen, kleinere Entgleisungen zu korrigieren? Das war der Bereich der Barfuss-Doktor*innen. Das könnte der ideale Bereich aller komplementären Methoden sein: Die Prävention. Und die klassischen Alltagsbeschwerden, zu denen es oft so oder so einen anderen Zugang braucht, einen Zugang, der über die Symptome hinaus blickt. Denn Prävention und Immunität sollten sich nicht nur auf die physische Gesundheit beziehen. Gerade jetzt, in einer mehr als herausfordernden Zeit, ist vor allem auch die emotionale, die geistige Immunität von größter Bedeutung. Körperlich stehen wir das schon durch, irgendwie. Aber wie gehen wir im Kopf mit der ganzen Sache um? Im Herz? Und wie wirken sich Kopf und Herz längerfristig auf den Körper aus? Braucht es nicht vermehrt ganzheitliche Systeme, die von diesem Ansatz ausgehend gemeinsam und eng mit dem medizinischen System an dem großen Gesamtziel arbeiten, am Gesamtziel Gesundheit, das die WHO als einen Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens definiert hat? Dieser Zustand ist klarerweise eine Utopie. Vielmehr geht es um eine kontinuierliche Annäherung an diesen Zustand. Das geistige und soziale Wohlergehen ist es, dass in der Isolation leidet. Kleinere Beschwerden sind es, die diesen Alltag zusätzlich zur großen Herausforderung machen. Viele komplementäre Methoden bieten gerade hier ein Konzept umfassender Lebensberatung, das den Körper, die Ernährung, die Bewegung, die Geisteshaltung inkludiert. Wir könnten etwas tun. Wir könnten uns darum kümmern. Wir könnten des System entlasten. Wo sind die Türsteher*innen, die den Weg für Notfälle und schwere Erkrankungen frei halten?

DAS GEHT DOCH NICHT!

Klar. Das geht doch nicht. Wir sind nicht qualifiziert genug. Die Methoden sind wissenschaftlich nicht abgesichert. Stop! Warum wird denn immer davon ausgegangen, dass wir alle derart anmaßend sind? Dass wir Vertreter*innen komplementärer Methoden uns auf einem verträumten Weltverbesserungstrip befinden, der sich immer gleich gegen etwas richten muss und dabei noch leichtsinnig vorgeht? Ich mag keinen Krebs mit einem Lichtkreis heilen. Ich mag keine Herzinsuffizienz mit Handauflegen behandeln. Ich habe in Summe eine mehr als achtjährige Ausbildung. Ich arbeite bodenständig und bescheiden. Ich und der Großteil meiner Kolleg*innen. Obwohl ich es nicht beabsichtige, weil ich es nicht darf, beobachte ich dennoch, dass als unerwünschter und nicht herauf beschworener Nebeneffekt meiner Behandlungen teilweise 80 Prozent banaler Alltagsbeschwerden verschwinden, Beschwerden, die oft seit mehreren Jahren bestanden. Ich arbeite mit einem Ärzt*innen-Netzwerk zusammen. Bei der kleinsten Unsicherheit verweise ich weiter. Ich arbeite zusammen, weil sich das Wohl der Klient*innen durchaus in der Mitte zweier unterschiedlicher, sich aber doch ergänzender Ansätze finden kann.

Und jetzt? Jetzt kann es sein, dass die strengen Zulassungskriterien in Bezug auf Impfstoffe einfach mal gelockert werden. Jetzt ist es so, dass in der Schweiz und in Deutschland komplementäre Therapeut*innen eingeladen werden, im Gesundheitssystem mitzuarbeiten. Als helfende Kräfte. Das ist großartig. Genauso wichtig wäre es, etwas für die Leute zuhause zu tun. In folgenden Bereichen:

– Stärkung der Immunität
– Stressmanagement
– Angstmanagement
– Hausmittel gegen Alltagsbeschwerden
– Abgrenzung leichterer zu schwereren Beschwerden
– Hilfestellung bei leichteren Beschwerden

Das geht doch nicht. Leider. Sonst würde ich ja sagen: ALLE BARFUSS-DOKTOR*INNEN: AUFSTEHEN, ES GIBT ETWAS ZU TUN!

UND WIE GEHT ES NUN WEITER?

Das ist die Frage. Ich würde mir wünschen, dass auch wir als Ressource gesehen werden. Ich würde mir wünschen, dass wir einen Platz finden, wo wir unsere Kompetenz einbringen können. Ich würde mir wünschen, dass die Prävention in Zukunft ein wichtiger Ansatzpunkt wird. Ich würde mir eine Zusammenarbeit wünschen. Ich würde mir wünschen, deine Meinung diesbezüglich zu hören…

Herzlichst

Mike Mandl

 

 

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Mrz
19

THE ENERGY OF A CRISIS

  • Posted By : Mike Mandl/
  • 0 comments /
  • Under : Corona, Fünf Elemente, Immunität, Shiatsu, TCM

Every crisis follows a certain energetic pattern. If we understand that pattern, we can handle it better. The Five Elements of TCM provide an excellent approach.

In the past, when we could not rely on central heating, triple-glazed windows, down jackets and a never-ending supply chain from pretty much every continent, winter was considered a threatening season. Resources were scarce. The living conditions were hostile. Cold and darkness paralyzed the country and its people. It was necessary to protect, to preserve. Nature is showing us how to do it: everything withdraws inwards, as much as possible, a temporary isolation to sit out the worst. Animals are hiding in caves and holes, under thick plumage or covered in thick furs. In addition: rest. No unnecessary energy consumption. Protect what is there. Watching what you have. After all, you don’t know: one does not know when the universal gas station will open its doors again and one can fill up again.

WHAT WINTER, WATER AND CRISIS HAVE IN COMMON

So winter was once an crucial time, a danger to existence, a threat to body, mind and soul. TCM is an analogy system, based on the precise observation that there are certain similarities in all patterns and processes of life. Like winter, a crisis is also a crucial time. Whether triggered by personal strokes of fate such as emotional or financial loss, illness or death. Whether triggered by local, national or global threats. We are currently experiencing a crisis triggered by a virus, the extent of which cannot yet be estimated. We are reacting to this crisis in the same way that nature reacts to winter. We are reacting in a similar way. We are withdrawing.

We are hiding out. We are hoarding resources. We are more careful with our energy budget. All unnecessary activities are suspended. We don’t spend what doesn’t really need to be spent. So there is an analogy. In TCM, analogies are grouped into superordinate categories: crisis, winter, sickness, loss, separation… All of this has a similar pattern. It is all grouped under the umbrella of the Water Element. Because water always tries to flow back to the lowest possible point: inwards, downwards. Water seeks the deep, the roots, the dark, the abyss. Water eludes our control. Water goes where our fears lie dormant. And that’s where we should start when a crisis knocks at the door.

TOILET PAPER AND THE FIVE ELEMENTS

It was in the media, you experienced it yourself: toilet paper was the big seller among hamster purchases. Pointed tongues say: “Sure, with the vast amounts of food people hoard, at some point you have to shit accordingly.” But there is more to it than that. TCM likes to work with the system of the Five Elements in order to point out the dynamics, connections and interactions of the analogies summarized under the respective umbrella term. The Five Elements are: water (winter), wood (spring), fire (summer), earth (late summer) and metal (autumn). One element follows the other, one element produces the other. The respective interactions are described using archetypical images. It is said, as an example, that winter is the mother of spring. This is also what the farmers say. So say the scientists. A good winter, a good hibernation, these are the conditions for a good spring. Nature, like us human beings, needs an appropriate period of regeneration after a long cycle of exuberant activity: winter, the night of the year. Only in this way can the flora in spring – the morning of the year, when everything awakens – take off vigorously. The tranquility of winter thus nourishes the strength of spring. In TCM we speak of the nutrition cycle. After this cycle, autumn is the mother of winter.

Back to the time of our great-great-great-great-great-grandfathers, back to the time when winter could still bring shortage, hunger and death: when crucial life stages knock at the door, you better prepare for them as best as you can. This was usually done in autumn. Again, nature is showing the way. Hoard what you can. Protect what you can. No, not in Winter. The big shelves of the meadows and woods are already closed then. The shelves are empty. Preparation must be done before Winter. And the better the preparation, the more relaxed one could enter the dark season. Those who correctly understood and conscientiously mastered the task of autumn, could hope for a stress-free winter without a struggle for survival. Enough wood in front of the hut. Enough food in the pantry. Wonderful! So why not use the rest period for a lot of sleep and introspection, according to its quality? That is how it should ideally be.

THE ADDICTION TO THE EVER-PRESENT SPRING AND TOXIC HEAT

But our problem so far has not been the winter. Our problem was – and is – spring. Because globally, in all our actions and endeavors, we are counting on a spring that lasts forever. Everything is supposed to always grow, further and further and further. Everything is expected to become more. More and more and more. The economy, prosperity, personal space. Which in itself is of course completely absurd, because there is NO, please note: ABSOLUTELY NO natural process that has a continuous upward growth curve. That is the principle of Yin and Yang. The world moves in cycles. Even the universe expands and contracts. Only we humans firmly believe that we can define our well-being and meaning by the term increasing economic growth.

It does not work like that. It doesn’t work because every growth also has, and as a matter of fact, must have, its decline. Yin and Yang. Every activity needs its break. Every day needs its night. Every wakefulness needs sleep. Let us remember: winter is the mother of spring. Spring is the child of winter. A child who is constantly overactive will sooner or later wear out the mother (please understand this in the context of archetypes and not as a gender related label), to the point of complete exhaustion. The infinitely abundant maternal energy is a myth. Infinite resources do not exist either. Just as the constantly overactive child devours all the mother’s energy, an exaggerated, since deliberately forced, growth in spring can permanently leach out the ground, especially if one believes that spring can be extended infinitely and panics at the slightest sign of stagnation, i.e. stability instead of growth. Grow. Grow. Grow. That’s Yang. Spring is Yang. Regenerate. Regenerate. Regenerate. This is Yin. Resources are Yin. When Yang dominates, Yin decreases. It is one of nature’s laws.  Yin as an archetype for night and introversion also stands for calm and cool. Yang as archetype for day and extraversion also stands for activity and heat. So if Yang dominates, calm and cool are being used up. 

We have now done this globally for decades. We have consumed the Yin of the earth in a never-ending party. 

But the lack of cooling and rest, generates heat, up to the so-called toxic heat in TCM, a heat that can poison everything. Viral diseases are generally referred to in TCM – an analogy system – as toxic heat. Hence the symptoms associated with it are the way they are. It burns inside the body. From herpes labialis to the corona virus. This could also be one of the reasons why the infection is more dangerous, especially for those people who have less Yin as a reserve. In elderly people, Yin, the body’s resource, is only present in small amounts. Young people, on the other hand, still have enough Yin. To these people the disease is also much less threatening. We do not actually hear a lot about young children being affected. They are virtually bathing in a surplus of Yin. Everything is soft, everything is fresh, everything is alive.

WE BURN

Remember, it’s all about good Yin. Because there is not enough good Yin, i.e. little usable Yin. Inflationary Yin. It is like banknotes without value. You can have so much of it, you can’t buy anything with it. Inflationary Yin in the body is caused by an excess of carbohydrates, for example. Carbohydrates produce an abundance of substance and moisture, but substance and moisture of little value, with little vitality. Could this be one reason why the corona virus affects the pasta and dolce nation #1 so strongly? And should we perhaps not only think of pasta and chocolate when hoarding? Yeah, that’s speculation. However, speculation that does not lack a certain validity. But back to the toxic heat: the dynamics of this state are not only valid in relation to viral diseases. This state is symptomatic of our global situation. 

Climate change? Toxic heat due to an excessive consumption of Yin, the resources of the earth. The forest fires in Australia? Toxic heat with massive Yin deficiency. The mild winter? Toxic heat. And the panic associated with the corona virus? Toxic heat. Will this lead to our bank notes also degenerating into Yin without substance, into inflationary Yin? The probability is high. The world has lost its Yin. It tries to get its Yin back. Yin means standstill. Yin means pause. Yin means shut down. Yin means sickbed. Yin means quarantine.

Did we have had it in our hands? Yes. Just look at the Yin/Yang symbol: if one of the poles becomes too extreme, then it tips over into the opposite. If the Yang becomes too dominant, it turns into Yin. We could have recognized the Yang dominance in time and reacted to it. Without action, you are condemned to react. And an imposed process of transformation is not always as pleasant as the transition from one season to the next, like the transition from day to night. A change of poles can also be very radical. It can be painful. It can be instructive. So back to the energetics of a crisis…

WE WET OUR PANTS

Let’s remember: crucial situations belong to the Water Element. The Water Element also includes: security, insecurity and fear. The Water Element is the element of the abyss. Destabilization of security leads to insecurity and insecurity leads to fear. Of course: it also depends on whether a person has a strong Water Element in him- or herself, because these archetypical basic energies are reflected everywhere, in nature, in us, in our behaviour. A strong Water Element, i.e. a strong basic feeling of security and self-confidence, is not easily disturbed.

On this basis, crises can rather be seen as opportunities. Crucial situations can be a challenge to rise above oneself. 

In general, however, we are in this phase: uncertainty, which leads to fear. Our global Water Element is weakened. When one element is weak, its mother takes over. In terms of the Water Element, it is the Metal Element. The Metal Element must take the weakened Water Element by the hand. The balance shifts: we speak of a water-/metal+ state. Two organs are assigned to the Metal Element: the lungs and the large intestine. The lung is the home of the so-called Po. The Po can be understood as all psychological as well as emotional components, which are assigned to the Metal Element according to the analogy principle. The animal survival instinct also belongs to the Po. The Po is the entity that enables us to take our first breath. It is programmed to preserve the species. If the Po is activated by external threats, whether they be real or not, classic autumn „actions“ corresponding to the character of the Metal Element unfold. We react like the hamster that instinctively prepares itself for the coming winter and cannot have enough nuts collected in its cheeks. You never know. You think primarily of yourself. Because autumn is simply not the time of year when you generously share resources with others. Because, what happens when winter is hard and long? What if it’s all about survival? No. It’s about holding on to every possible resource. You have to squeeze your buttocks together. This is where the partner organ of the lung, the large intestine, comes into play.

The large intestine is almost tensed up in its effort not to let anything go: full control instead of losing control. No, letting things go just like that is not possible. That’s what the large intestine is afraid of. It almost wets itself because of that fear. That’s what we are afraid of. Hence the near-maniacal toilet paper rush. We feel that in the face of a major threat, we are becoming more of a chicken shit again – from an energetic point of view. And we are making provisions accordingly. A weak Water Element. And an overcompensating Metal Element. A clearly comprehensible dynamic based on the system of the Five Elements of TCM.

WITH REASON AND PLAN

In the system of the Five Elements there is, in addition to the nourishing mother-child cycle, also the so-called control cycle. The Water Element controls the Fire Element. The water is Yin. The fire is Yang. Without enough water a fire cannot be controlled sufficiently. Look at the fires in Australia. There it is again, the toxic heat. In TCM, the Fire Element also includes our mind, our consciousness. Because fire is also light, what we see is conscious perception. If the Water Element is weakened by fear, then the mind begins to burn. 

Heat rises upward according to its nature. The heart begins to beat. Restlessness is getting ready. Nervousness. But also confusion and mental instability. Because a fire without control simply blazes wildly, igniting new fires over and over again, and eventually turns into a wildfire that can destroy everything. Welcome to panic mode. Panic mode is a pure fire state. And this state is dangerous. It is not about trivializing the seriousness of a situation. On the contrary. It is a matter of avoiding one thing: a fire that is out of control. Because if this is combined with the animal instinct of the Po, which is purely geared towards self-protection, then we find ourselves in the middle of a fight for survival, a fight for survival that perhaps need not be, which we have conjured ourselves. The energetic state: Water Element-, Metal Element+, Fire Element+.

This reality is already knocking at our door. So we need solutions. The system of the Five Elements offers these. In times of crisis, one thing above all is important: the Water Element needs to be stabilized! Just as the Water Element controls the Fire Element, so the Water Element is controlled by the Earth Element. One can imagine it like this: the Earth Element is like a dam that prevents the river from overflowing its banks. The Earth Element, this dam, ensures that we are not swamped by our fears and thus continue to weaken the Water Element. Just as the psychological and emotional aspects of the Metal Element are grouped together under the term Po, there is a term for the Earth Element. Yi. Yi, this is our ratio. Yi is rational and efficient thinking. Rational thinking helps to control fears. Granted: …it’s not always easy, it’s sometimes impossible… …because often fears are like a tsunami that hits us and carries everything away, whether we want it to or not. So using the ratio will not always work. But in times of crisis it is important to strengthen Yi above all.

How? The Earth Element is also the element of nutrition. So it depends on what we feed Yi with. This is our responsibility. By its nature, Yi is an omnivore. We must therefore be careful and conscious of what we feed it. We must be careful and conscious of the information we feed it as the basis for reflection. We have to be careful and conscious with the media in these times. We have to be mindful and conscious of our opinions in these times. We have to specifically strengthen Yi in such a way that it can stabilize the flow of the quite also justified fears, so that reason thinks ahead and leads the way. 

If we weaken Yi, for example by consuming too much information – all of which needs to be digested at some point – then the Earth Element is no longer strong enough to control the Water Element. Therefore my simple proposal: shut down! Also inside your head. Two media updates a day are enough. And this is not only important in times of crisis, when the news are quickly overtaken and even the half-life of scientific statements is short. We know that we do not know much. Period. Then it is better to feed the common sense: what is to be done? What can I do? What can I not do? And on the basis of these considerations make plans and strategies. Because there is a second element that is good for the Water Element in times of crisis: the Wood Element, the element of spring. After all, until now there has been a spring after every winter, even after the worst, hardest, deadliest of winters. Humanity is tough. You can trust on that.

But we can consciously support the transition from winter to spring. We can nurture the Wood Element. Spring is up to something. Spring wants to do something. Spring brings movement. Spring melts the frozen winter soil. The Wood Element can help us get out of shock. It is about the feeling of being able to act and make decisions. Plans help in this respect. Exactly what is generally recommended at the moment: Plan. Plan your everyday life, plan the coming weeks. Step into action. Whatever. Even job, future and prospects should be gone. Do something. That creates at least a hint of possibilities. And that helps keep the energetic focus out of the Water Element, the element of fear. If you already stretch out one foot towards spring, you don’t have to fear winter so much anymore.

The decision lies with each individual person. And this is an approach that does not only apply to dealing with the whole Corona situation. All crises in life follow a similar pattern. For example: If you are still in shock after your last break up you will find it hard to experience a second spring. You have to want to do it. And take appropriate steps. Therefore from the perspective of the Five Elements there is a clear strategic instruction for crisis management: do not get driven into a state of instinctive panic by the relationship between the Water and Metal Element. Rather, stabilize the Water Element through the ratio of the Earth Element and then pull it towards spring with the power of the Wood Element, even if it is far from being visible on the horizon. After all, the Water Element will regain its power. It will be able to control the fire sufficiently again. The panic will give way. The toxic heat will cool down. In the end, this is also the best we can do for our immune system at the moment. And: the consciousness comes to a rest.

I wish that to everyone in these times. From the bottom of my heart.

Mike Mandl

 

In difficult times, we can support each other.
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Mrz
17

DIE ENERGETIK EINER KRISE

  • Posted By : Mike Mandl/
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  • Under : Corona, Fünf Elemente, Immunität, Shiatsu, TCM

Jede Krise verläuft nach einem bestimmten energetischen Muster. Verstehen wir dieses, können wir besser damit umgehen. Die Fünf Elemente liefern diesbezüglich einen hervorragenden Ansatz.

Früher, als wir noch nicht auf Zentralheizung, dreifach verglaste Fenster, Daunenjacken und eine nie endend wollende Versorgungskette aus mehr oder weniger jedem nur erdenklichen Erdteil zurück greifen konnten, galt der Winter als bedrohliche Jahreszeit. Die Ressourcen waren knapp. Die Lebensbedingungen feindlich. Kälte und Dunkelheit lähmten Land und Leute. Es galt sich zu schützen, es galt zu bewahren. Die Natur macht’s vor: Alles zieht sich zurück, nach innen, so weit wie möglich, eine temporäre Isolation, um das Schlimmste auszusitzen. Unter die Erde, in Höhlen und Schlupflöcher, unter dickes Gefieder und dicke Pelze. Dazu: Ruhe. Ja kein unnötiger Energieverbrauch. Schützen, was da ist. Aufpassen auf das, was man hat. Schließlich: Man weiß es nicht.

Man weiß nicht, wann die Tankstelle des Seins wieder ihre Pforten öffnet und man sich endlich wieder bedenkenlos voll laufen lassen kann.

WAS WINTER, WASSER UND KRISE GEMEINSAM HABEN

Der Winter war also einmal eine existentielle Zeit, eine Gefahr für die Existenz, eine Bedrohung für Leib und Seele. Die TCM ist ein Analogie-System, basierend auf der präzisen Beobachtung, dass es bei allen Mustern und Prozessen des Lebens gewisse Ähnlichkeiten gibt. Wie der Winter, ist eine Krise ebenfalls eine existentielle Zeit. Ob ausgelöst durch persönliche Schicksalsschläge wie emotionale oder finanzielle Verluste, Krankheit oder Todesfälle. Ob ausgelöst durch lokale, nationale oder globale Bedrohungen. Aktuell erleben wir eine durch ein Virus ausgelöste Krise, deren Ausmaß sich noch nicht abschätzen lässt.

Wir reagieren auf diese Krise, wie die Natur auf den Winter reagiert. Wir reagieren ähnlich. Wir ziehen uns zurück.

Wir verkriechen uns. Wir hamstern Ressourcen. Wir gehen vorsichtiger mit unserem Energiehaushalt um. Jegliche unnötigen Aktivitäten werden ausgesetzt. Wir geben nichts aus, was nicht wirklich ausgegeben werden muss. Es besteht also eine Analogie. Analogien werden in der TCM in übergeordneten Kategorien zusammen gefasst: Krisen, Winter, Krankheiten, Verluste, Trennungen… Das alles läuft nach einem vergleichbaren Strickmuster ab, das alles wird unter dem Überbegriff Wasser-Element geordnet. Weil Wasser immer zum tiefst möglichen Punkt zurück zu fließen versucht. Nach innen, nach unten. Wasser sucht die Tiefe, die Wurzeln, das Dunkle, das Abgründige. Wasser entzieht sich unserem Kontrollbereich. Wasser geht dorthin, wo unsere Ängste schlummern. Und genau dort sollten wir ansetzen, wenn eine Krise an die Tür klopfen.

DAS KLOPAPIER UND DIE FÜNF ELEMENTE

Es war in den Medien, man hat es selbst erlebt: Klopapier war der Renner unter den Hamsterkäufen. Spitze Zungen sagen: Klar, bei den Unmengen an Lebensmitteln, die die Leute horten, muss ja irgendwann einmal dementsprechend geschissen werden. Es geht aber um mehr. In der TCM wird gerne mit dem System der Fünf Elemente gearbeitet, um Dynamiken, Zusammenhänge und Wechselwirkungen der unter dem jeweiligen Überbegriff zusammen gefassten Analogien deutlich zu machen. Die Fünf Elemente sind: Wasser (Winter), Holz (Frühling), Feuer (Sommer), Erde (Spätsommer) und Metall (Herbst). Ein Element folgt auf das andere, ein Element bringt das andere hervor. Die jeweiligen Wechselwirkungen werden mittels archetypischer Bilder beschrieben. Man sagt, als Beispiel, dass der Winter die Mutter des Frühlings ist. Das sagen auch die Bauern. Das sagen auch die Wissenschafter. Ein guter Winter, ein guter Winterschlaf, das sind die Voraussetzungen für ein gutes Frühjahr. Die Natur braucht, wie wir Menschen auch, nach einem langen Zyklus überbordender Aktivität eine angemessene Regenerationsphase: Den Winter, die Nacht des Jahres. Nur so können die Flora im Frühling – dem Morgen des Jahres, wo alles erwacht – kraftvoll durchstarten.

Die Ruhe des Winters nährt also die Kraft des Frühlings. Man spricht in der TCM vom Ernährungszyklus. Nach diesem ist der Herbst die Mutter des Winters.

Zurück in die Zeit unserer Ururururahnen, zurück in die Zeit, als der Winter noch Mangel, Hunger und Tot bringen konnte: Klopfen existentielle Lebensphasen an die Tür, dann bereitet man sich auf diese lieber so gut wie möglich vor. Das geschah im Regelfall im Herbst. Wieder gilt: Die Natur macht’s vor. Hamstern, was geht. Schützen was geht. Nein, nicht im Winter. Da ist der große Ladentisch der Wiesen und Wälder bereits geschlossen. Die Regale stehen leer. Die Vorbereitung hat vor dem Winter zu erfolgen. Und je besser die Vorbereitung, desto gelassener konnte man sich in die dunkle Jahreszeit hinein begeben. Wer den Auftrag des Herbstes richtig verstand und gewissenhaft bewältigte, durfte auf einen stressfreien Winter ohne Überlebenskampf hoffen. Genügend Holz vor der Hütte. Genügend Speisen in der Kammer. Herrlich.

Ja warum denn dann nicht die Ruhezeit ihrer Qualität entsprechend für viel Schlaf und Innenschau nutzen? So sollte es im Idealfall sein.

DIE SUCHT NACH DEM IMMER WÄHRENDEM FRÜHLING UND TOXISCHE HITZE

Unser Problem war bis dato aber gar nicht der Winter. Unser Problem war – und ist – der Frühling. Denn global setzen wir bei all unserem Tun und Streben auf einen immer währenden Frühling. Immer muss alles wachsen, weiter und weiter und weiter. Alles muss mehr werden. Mehr und mehr und mehr. Die Wirtschaft, der Wohlstand, der Bewegungsspielraum. Was an sich natürlich völlig absurd ist, da es KEINEN, zur Wiederholung: ABSOLUT KEINEN natürlichen Prozess gibt, der eine kontinuierliche Wachstumskurve nach oben hat. Das ist das Prinzip von Yin und Yang. Die Welt bewegt sich in Zyklen. Sogar das Universum dehnt sich aus und zieht sich zusammen.

Nur wir Menschen glauben fest daran, unser Wohl und unseren Sinn durch den Terminus zunehmendes Wirtschaftswachstum definieren zu können.

Das funktioniert so nicht. Das funktioniert sich nicht, weil jedes Wachstum auch seinen Niedergang hat, ja haben muss. Yin und Yang. Jede Aktivität braucht ihre Pause. Jeder Tag seine Nacht. Jede Wachheit ihren Schlaf. Wir erinnern uns: Der Winter ist die Mutter des Frühlings. Der Frühling ist das Kind des Winters. Ein Kind, das ständig überaktiv ist, wird die Mutter (bitte hier als Archetyp und nicht als Genderschubladisierung verstehen) früher oder später auslaugen, bis hin zur völligen Erschöpfung. Das unermüdliche mütterliche Füllhorn gibt es nicht. Unendliche Ressourcen ebensowenig. Wie das ständig überaktive Kind jegliche Energie der Mutter verschlingt, kann ein übertriebenes, da bewusst forciertes Wachstum im Frühling den Boden auf die Dauer auslaugen, noch dazu, wenn man glaubt, den Frühling unendlich ausdehnen zu können und bereits beim geringsten Anzeichen eines Stillstandes, sprich Stabilität statt Wachstum, die Panik bekommt. Wachsen. Wachsen. Wachsen. Das ist yang. Der Frühling ist yang. Regeneration. Regeneration. Regeneration. Das ist yin. Ressourcen sind yin. Dominiert das Yang, nimmt das Yin ab. Das ist ein Naturgesetz.

Yin als Archetyp für die Nacht und Introversion steht auch für Ruhe und Kühle. Yang als Archetyp für Tag und Extraversion steht auch für Hitze und Aktivität. Dominiert also das Yang, den werden Kühle und Ruhe aufgefressen.

Das haben wir nun jahrzehntelang global gemacht. Wir haben in einer nicht endend wollenden Party das Yin der Erde konsumiert.

Aber ohne Kühle und Ruhe entsteht Hitze, bis hin zur in der TCM sogenannten toxischen Hitze, also einer Hitze, die alles vergiften kann. Virale Erkrankungen werden in der TCM generell – ein Analogie-System – als toxische Hitze bezeichnet. Daher auch die damit einhergehenden Symptome. Es brennt im Körper. Vom Herpes labialis bis zum Corona-Virus. Das könnte auch einer der Gründe sein, warum der Infekt vor allem für jene Personen gefährlicher ist, die weniger Yin als Reserve verfügen. Bei alten Personen ist das Yin, die Ressource des Körpers, nur mehr im geringen Ausmaß vorhanden. Bei jungen Personen ist hingegen noch genügend Yin vorhanden. Bei diesen verläuft die Krankheit auch weit weniger bedrohlich. Von betroffenen kleinen Kindern hört man eigentlich gar nichts. Diese baden geradezu in einem Überschuss an Yin. Alles weich, alles frisch, alles lebendig.

WIR BRENNEN

Angemerkt: Es geht um gutes Yin. Denn es gibt auch nicht so gutes, sprich wenig brauchbares Yin. Inflationäres Yin. Quasi wie Geldscheine ohne Wert. Da kann man noch soviel davon haben, kaufen kann man sich nichts darum. Inflationäres Yin im Körper wird zum Beispiel durch ein Übermaß an Kohlenhydraten hervor gerufen. Kohlenhydraten produzieren ein Fülle an Substanz und Feuchtigkeit, jedoch Substanz und Feuchtigkeit mit geringem Wert, mit geringer Vitalität. Kann das mitunter ein Grund sein, warum das Corona-Virus ausgerechnet die Pasta- und Dolce-Nation #1 so stark trifft? Und sollten wir beim Hamstern vielleicht nicht nur an Nudeln und Schokolade denken? Ja, das sind Spekulationen. Jedoch Spekulationen, die nicht einer gewissen Gültigkeit entbehren.

Aber zurück zur toxischen Hitze: Die Dynamiken dieses Zustands gelten nicht nur in Bezug auf virale Erkrankungen. Dieser Zustand ist symptomatisch für unsere globale Situation.

Der Klimawandel? Toxische Hitze aufgrund einer maßlosen Konsumation des Yins, der Ressourcen der Erde.

Die Waldbrände in Australien? Toxische Hitze mit massivem Yin-Mangel. Der milde Winter? Toxische Hitze. Und die mit dem Corona-Virus einhergehende Panik? Toxische Hitze. Führt diese dazu, dass auch unsere Geldscheine in Kürze zu Yin ohne Substanz, zu inflationärem Yin verkommen? Die Wahrscheinlichkeit ist groß. Die Welt hat ihr Yin verloren. Die holt sich ihr Yin zurück. Denn Yin ist auch Stillstand. Yin ist Innehalten. Yin ist Shut Down. Yin ist Krankenbett. Yin ist Quarantäne.

Hätten wir es in der Hand gehabt? Ja. Man muss nur das Yin / Yang-Symbol betrachten: Wird einer der Pole zu extrem, dann kippt er ins Gegenteil. Wird das Yang zu dominant, dann verwandelt es sich in Yin. Wir hätten die Yang-Dominanz rechtzeitig erkennen und darauf reagieren können. Ohne Aktion wird man zur Reaktion verdammt. Und ein aufgezwungener Verwandlungsprozess ist nicht immer so angenehm wie der Übergang von einer Jahreszeit zur nächsten, wie der Übergang von Tag in die Nacht. Ein Wechsel der Pole kann auch sehr radikal erfolgen. Er kann schmerzhaft sein. Er kann lehrreich sein. Daher zurück zur Energetik einer Krise…

WIR MACHEN UNS IN DIE HOSE

Wir erinnern uns: Existentielle Situationen zählen zum Wasser-Element. Zum Wasser-Element zählen auch: Sicherheit, Unsicherheit und Angst. Das Wasser-Element ist das Element des Abgründigen. Eine Destabilisierung der Sicherheit führt zu Unsicherheit und Unsicherheit führt zu Angst. Natürlich: Es kommt auch darauf an, ob man als Person über ein starkes Wasser-Element in sich verfügt, denn diese archetypischen Grundenergien spiegeln sich überall, in der Natur, in uns, in unserem Verhalten. Ein starkes Wasser-Element, sprich ein starkes Grundgefühl von Sicherheit und Selbstsicherheit, lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen.

Krisen können auf dieser Basis eher als Chancen gesehen werden. Existentielle Situationen als Herausforderung, über sich hinaus zu wachsen.

Generell befinden wir uns jedoch in dieser Phase: Unsicherheit, die zu Angst führt. Unser globales Wasser-Element ist geschwächt. Ist ein Element schwach, dann übernimmt seine Mutter die Führung. In Bezug auf das Wasser-Element ist es das Metall-Element. Das Metall-Element muss das geschwächte Wasser-Element an die Hand nehmen. Das Gleichgewicht verschiebt sich: Wir sprechen von einem Wasser-/Metall+ Zustand. Dem Metall-Element werden zwei Organe zugeordnet: Die Lunge und der Dickdarm. Die Lunge ist das Zuhause des so genannten Po. Der Po kann als alle psychischen wie emotionalen Komponenten verstanden werden, die nach dem Analogie-Prinzip dem Metall-Element zugeordnet werden. Zum Po zählt auch der animalische Überlebensinstinkt. Der Po ist die Instanz, die uns den ersten Atemzug ermöglicht. Er ist auf Arterhalt programmiert. Wird nun der Po durch äußere, vermeintliche oder reale Bedrohungen aktiviert, passieren klassische dem Charakter des Metall-Elements entsprechende Herbst-„Aktionen“. Wir reagieren wie der Hamster, der sich instinktiv auf den bevorstehenden Winter vorbereitet und nicht genug in seinen Backen haben kann. Man weiß ja nie. Dabei denkt man primär an sich selbst. Weil der Herbst einfach nicht die Jahreszeit ist, in der man großzügig mit anderen Ressourcen teilt. Denn was ist, wenn der Winter hart und lange wird? Wenn es dann doch um das nackte Überleben geht? Nein. Da muss man jede mögliche Ressource fest- und zusammenhalten. Also die Pobacken zusammenkneifen und durch. Hier kommt das Partnerorgan der Lunge, der Dickdarm mit ins Spiel.

Der verkrampft sich beinahe schon in seinem Bemühen, ja nichts gehen zu lassen: Volle Kontrolle statt Kontrollverlust. Nein, die Dinge jetzt einfach so laufen zu lassen, das geht nicht. Davor hat der Dickdarm Angst. Er macht sich vor dieser Angst fast in die Hose. Davor haben wir Angst. Daher auch der beinahe schon manische Ansturm auf Toilettenpapier.

Wir spüren, dass wir in Anbetracht einer großen Bedrohung wieder etwas mehr zu energetischen Hosenscheißern werden.

Und sorgen dementsprechend vor. Schwaches Wasser-Element. Überkompensierendes Metall-Element. Ein klar nachvollziehbar Dynamik auf Basis des Fünf Elemente Systems der TCM.

MIT VERNUNFT UND PLAN

In dem System der Fünf Elemente gibt es neben dem ernährenden Mutter-Kind-Zyklus auch den sogenannten Kontroll-Zyklus. Das Wasser-Element kontrolliert das Feuer-Element. Das Wasser ist yin. Das Feuer yang. Ohne genügend Wasser lässt sich ein Feuer nicht mehr ausreichend kontrollieren. Siehe die Brände in Australien. Da ist sie wieder, die toxische Hitze. Zum Feuer-Element zählt in der TCM auch unser Geist, unser Bewusstsein. Weil Feuer ist auch Licht, ist das, was wir sehen, ist bewusste Wahrnehmung.

Ist nun das Wasser-Element aufgrund von Angst geschwächt, dann beginnt der Geist zu brennen.

Hitze steigt ihrer Natur entsprechend aufwärts. Das Herz beginnt zu klopfen. Unruhe macht sich bereit. Nervosität. Aber auch Verwirrung und geistige Instabilität. Weil ein Feuer ohne Kontrolle einfach wild durch die Gegend lodert, dabei immer wieder neue Feuer entzündet, ja letztendlich sogar zum Flächenbrand wird, der alles vernichten kann. Willkommen im Panik-Modus. Der Panik-Modus ist ein purer Feuer-Zustand. Und dieser Zustand ist gefährlich. Es geht hier nicht darum, die Ernsthaftigkeit einer Situation zu bagatellisieren. Im Gegenteil. Es geht darum, dass gerade bei großer Ernsthaftigkeit eines nicht entstehen soll: Ein Feuer außer Rand und Band. Denn verbindet sich dieses zusätzlich noch mit dem animalischen Instinkt des Po, der rein auf Selbstschutz ausrichtet ist, dann befinden wir uns mitten im Überlebenskampf, einem Überlebenskampf, der vielleicht gar nicht sein müsste, den wir uns selber herauf beschworen haben. Der energetische Zustand: Wasser-Element-, Metall-Element+, Feuer-Element+.

Diese Realität klopft bereits an unsere Tür. Wir brauchen daher Lösungen.

Das System der Fünf Elemente bietet auch diese an. In Krisenzeiten gilt vor allem eines: Das Wasser-Element gehört stabilisiert! Wie das Wasser-Element das Feuer-Element kontrolliert, so wird das Wasser-Element wiederum vom Erd-Element kontrolliert. Man kann sich das so vorstellen: Das Erd-Element ist wie ein Damm, der den Fluss daran hindern, über seine Ufer zu treten. Das Erd-Element als dieser Damm sorgt dafür, dass wir nicht von unseren Ängsten überschwemmt werden und derart weiterhin das Wasser-Element schwächen. So wie beim Metall-Element die psychischen und emotionalen Aspekt unter dem Begriff Po zusammen gefasst werden, gibt es für das Erd-Element den Begriff Yi. Yi, das ist unsere Ratio. Yi, das ist unser rationales Denken. Rationales Denken hilft, Ängste zu kontrollieren. Zugegeben: Das ist nicht immer leicht, teils sogar unmöglich, denn oft sind Ängste wie ein Tsunami, der über uns hereinbricht und alles mitreißt, ob wir nun wollen oder nicht. Immer wird das also nicht funktionieren, mit der Ratio. Aber es ist wichtig, in Krisenzeiten vor allem Yi zu stärken.

Wie? Das Erd-Element ist auch das Element der Ernährung. Es kommt also darauf an, mit was wir Yi füttern. Das ist unsere Verantwortung. Von seiner Natur her ist Yi ein Allesfresser. Wir müssen daher achtsam und bewusst sein, was wir ihm zu Essen geben. Wir müssen achtsam und bewusst mit der Information umgehen, die wir ihm als Basis einer Überlegung zuführen. Wir müssen in diesen Zeiten achtsam und bewusst mit den Medien umgehen. Wir müssen in diesen Zeiten achtsam und bewusst mit Meinungen umgehen.

Wir müssen Yi ganz gezielt derart stärken, dass er den Strom der durchaus auch gerechtfertigten Ängste stabilisieren kann, dass die Vernunft denkt und führt.

Schwächen wir Yi, zum Beispiel auch durch ein allzu übermäßiges Konsumieren von Information – das alles will ja auch einmal verdaut werden müssen – dann ist das Erd-Element nicht mehr stark genug, um das Wasser-Element zu kontrollieren. Daher (m)ein simpler Vorschlag: Shut Down! Auch im Kopf. Zwei Medien-Updates am Tag reichen. Und das nicht nur in Krisenzeiten, wo sich die Meldungen rasch überholen und sogar die Halbwertszeit von wissenschaftlichen Aussagen kurz ist. Wir wissen, dass wir nicht viel wissen. Punkt. Dann schon lieber die Vernunft nähren: Was gilt es zu tun? Was kann ich tun? Was kann ich nicht tun? Und auf Basis dieser Überlegungen Pläne und Strategien schmieden. Denn es gibt ein zweites Element, das dem Wasser-Element in Krisenzeiten gut tut: Das Holz-Element, das Element des Frühlings. Immerhin: Bisher hat es noch nach jedem Winter einen Frühling gegeben, sogar nach dem übelsten, härtesten, tödlichsten. Die Menschheit ist zäh. Darauf kann man Vertrauen.

Wir können die Bewegung vom Winter in den Frühling allerdings bewusst unterstützen. Wir können das Holz-Element nähren. Der Frühling hat etwas vor. Der Frühling will etwas tun. Der Frühling bringt Bewegung. Der Frühling schmilzt den erstarrten Winter. Das Holz-Element kann uns aus der Schockstarre helfen. Es geht um das Gefühl, Handlungs- und Entscheidungsfähig zu sein. Pläne helfen diesbezüglich. Genau das also, was gerade gemeinhin empfohlen wird: Planen Sie! Planen Sie ihren Alltag, planen Sie die kommenden Wochen. Treten Sie in Aktion. Wie auch immer. Selbst sollten Job, Zukunft und Perspektiven weg sein. Tun Sie was. Das kreiert zumindest einen Hauch von Möglichkeiten. Und das hilft, dass die Energie nicht im Wasser-Element, im Element der Angst hängen bleibt. Wer den einen Fuß bereits in Richtung Frühling ausstreckt, muss den Winter nicht mehr so sehr fürchten.

Die Entscheidung liegt bei jeder einzelne Person. Und das ist ein Zugang, der nicht nur auf dem Umgang mit der ganzen Corona-Situation zutrifft. Da laufen jegliche Lebenskrisen nach einem ähnlichen Strickmuster ab. Wer – als Beispiel – immer noch im Schock der letzten Trennung verharrt, der wird sich schwer tun, einen zweiten Frühling zu erleben. Das muss man schon auch wollen. Und entsprechende Schritte setzen.

Von daher gibt es aus der Sicht der Fünf Elemente eine klare Strategieanweisung für Krisensituationen: Sich ja nicht von der Beziehung zwischen Wasser- und Metall-Element in den Zustand instinktiver Panik treiben lassen. Sondern über die Ratio des Erdelements das Wasser-Element stabilisieren und es dann mit der Kraft des Holz-Elements in Richtung Frühling ziehen, auch wenn sich dieser noch lange nicht am Horizont abzeichnet. In Summe bekommt das Wasser-Element dadurch seine Kraft zurück. Es kann das Feuer wieder ausreichend kontrollieren. Die Panik weicht. Die toxische Hitze kühlt ab. Letztendlich ist das auch das Beste, was wir zur Zeit für unser Immunsystem tun können. Und: Das Bewusstsein kommt zu Ruhe.

Das wünsche ich allen in diesen Zeiten. Von ganzem Herzen.

Mike Mandl

 

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Mike Mandl ist professioneller Shiatsu Praktiker, Autor und Vortragender. Seine Schwerpunktthemen sind Burn Out und Beschwerden des Bewegungsapparates.

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