Das neue Buch von Mike Mandl beschäftigt sich mit der Frage:
Wer sind wir in körperlicher Hinsicht?

Körpersprache ist die meist gesprochene Sprache der Welt. Sie spielt die Hauptrolle in jedem Kommunikationsprozess, ob im kleinen familiären Rahmen oder auf der Bühne der Weltpolitik. Die gesprochenen Worte verkommen dabei zur Nebensache. Manche Studien räumen ihnen weniger als zehn Prozent an Bedeutung ein. Für den Gesamteindruck und die Glaubwürdigkeit zählen vielmehr Haltung, Gestik, Mimik, Sprechtempo, Stimmlage und Betonung. Was wir sagen, können wir leicht beeinflussen. Wie wir etwas sagen, ist hingegen schwer zu kontrollieren. Der körperliche Ausdruck gilt als echter, als wahrer. Er spiegelt direkt und unverblümt unsere Gefühle, das was wir wirklich sagen wollen, unser wahres Ich.

Worte sind nicht mehr als eine Absichtserklärung. Wie ernst wir diese Absicht meinen, zeigt die Körpersprache.

Der Körper lügt nicht. Diskrepanzen zwischen verbalem und physischem Ausdruck registrieren wir sofort. Sie machen uns skeptisch. Weil es so wirkt, als würde die Person nicht zu dem stehen, was sie da so von sich gibt. Dass sie nicht ihren ehrlichen Standpunkt vertritt. Dass ihre Meinung auf wackeligen Beinen steht. Dass ihr für Offenheit und Direktheit das notwendige Rückgrat fehlt. Dass es sich bei der Person möglicherweise um einen Wendehals handelt. Dass sie mit gespaltener Zunge zu uns spricht.

Es kann als Konsens betrachtet werden, dass wir über den Körper wesentlich mehr über uns preisgeben als über die Sprache. Selbst die besten Redner*innen greifen diesbezüglich auf entsprechende Coachings zurück, ob mächtige*r Präsident*in, globale Geschäftsperson oder Schauspieler*in mit Superstar-Status. Authentizität entsteht, wenn physischer Ausdruck, Tonfall und Inhalt des Gesprochenen deckungsgleich sind. Die BeDEUTUNG der Körpersprache für unser Zusammenleben ist enorm.

Es gibt jedoch eine zweite Form von Körpersprache, die zwar weniger bekannt, aber trotzdem nicht weniger wichtig ist: Es ist die Sprache, mit der unser Körper zu uns spricht. Durch seine Formen, seine Strukturen, seine Ausprägung. Betrachten wir unseren Ebenbild, dann erzählt es uns mannigfaltige Geschichten: Über unsere Herkunft und unseren Werdegang. Über unseren Status Quo und unsere Zukunft. Es berichtet von Möglichkeiten und Grenzen, von Stärken und Schwächen, von Vorlieben und Abneigungen. Es kann uns helfen, uns selber zu erkennen. Vorausgesetzt: Wir verstehen seine Sprache. Diese zu erlernen, ist Ziel dieses Buches.

Mein Beruf ist Therapeut. Mein Hintergrund ist die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Wie viele andere ganzheitliche Systeme geht die TCM von einer engen Interaktion zwischen Körper und Geist aus. Der Geist beeinflusst den Körper. Der Körper beeinflusst den Geist. In vielen tausenden Behandlungen habe ich erfahren, dass ein Körperteil weit mehr ist als bloß ein Körperteil. Meine Klient*innen haben dies ebenso erfahren.

Welche Botschaft schlummert in den Füßen? Welche in den Händen?

Was hat es zu sagen, wenn sie groß und kräftig sind? Was bedeutet es, wenn sie filigran und flexibel sind? Wie viel kann unser Rücken ertragen? Welche Aufgaben können und sollen wir mit unseren Schultern stemmen? Wie hartnäckig können wir sein, wenn uns der Wind des Lebens rauer ins Gesicht bläst? Die Kernfragen sind: Wer sind wir in körperlicher Hinsicht? Was sagt unser Körper über uns? Welches Potential schlummert in ihm? Welche Entwicklungen haben ihn geprägt? Für die Antworten müssen wir uns nur betrachten.

Dabei geht es nicht um Schubladen für Eigenheiten oder Auffälligkeiten der Persönlichkeit. Es geht um eine Standortbestimmung. Denn ist es nicht so: Mittlerweile scheint es derart viele Wege zu Gesundheit und Wohlbefinden zu geben, dass der Dschungel des Angebots die Orientierung beinahe unmöglich macht. Jede Diät beansprucht für sich, die ultimative Lösung in Ernährungsfragen gefunden zu haben. Jede Bewegungsform sieht sich als das Gelbe vom Ei. Jede Therapie ist überzeugt, den einzig wahren Zugang zu vertreten. Es gibt ihn jedoch nicht, den Königsweg. Es gibt nur den individuellen Weg.

Dieser individuelle Weg muss maßgeschneidert sein. Er muss sitzen, wie ein Hochzeitskleid: Auf den Leib geschnitten. Und wie ein guter Schneider oder eine gute Schneiderin dementsprechend penibel die Maße nimmt, können auch wir von unserem Körper ablesen, was genau zu ihm passt. Daher: Standortbestimmung. Anders ausgedrückt: Ein Sportwagen fühlt sich auf der Autobahn wohl. Dafür ist er gedacht, dafür ist er konstruiert. Natürlich: Man kann mit ihm auch im Gelände fahren. Nur: Sein Potential wird er dort nicht abrufen können. Genauso wenig wie der Geländewagen dies am Nürburgring tun würde. Einer fünfköpfigen Familie wird es im kleinen Stadtauto schnell einmal zu eng, wenn die Reise weiter als 100 Meter geht. Und als einzelne Person muss man nicht unbedingt mit einem LKW zum Brötchen holen fahren.

So ist das auch mit uns und unserem Fahrzeug: Unserem Körper. Er kann mehr oder weniger alles.

Wir können ihn überall einsetzen. Wir können ihn Stunden vor den Computer verbringen lassen oder ihn stundenlang den Berg hinauf jagen. Wir können mit ihm das Uhrwerk einer Schweizer Uhr zusammenbauen, Beethovens Symphonien am Klavier interpretieren oder Chirurgie an Kinderherzen durchführen. Wir können mit ihm Bäume fällen, Mike Tyson k.o. schlagen oder durch den Ärmelkanal schwimmen. Aber bei welchen Tätigkeiten blüht er auf? Was tut ihm wirklich gut? Was passt zu ihm? Was braucht er? Wie erwecken wir ihn voll und ganz zum Leben? Lassen Sie uns mit ihm sprechen. Lassen Sie ihn zu uns sprechen. Dazu lade ich Sie ein. Möge dieses Buch zur besseren Kommunikation beitragen.

Mike Mandl

Sollest Dich das Buch interessieren, dann kannst Du es gerne hier direkt beim Verlag bestellenBesten Dank!

E-Book: 14,99.-
Softcover: 20,55.-