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Mai
21

DER ELEMENTARGEIST SHEN: FEUER-ELEMENT

  • Posted By : Mike Mandl/
  • 0 comments /
  • Under : Fünf Elemente, Immunität, Shiatsu, TCM

In der TCM gibt es eine komplexe Psychologie, die in einer simplen Bildsprache auf den Punkt gebracht wird. Die Serie widmet sich den sogenannten Elementargeistern. Dieses Mal: Shen.

Keines der anderen Elemente ist so flüchtig wie das Feuer. Holz kann man fassen, Erde kann man fassen, Metall kann man fassen, gut, zugegeben, das Wasser rinnt einen oft durch die Finger, aber zumindest kann man es abfüllen und einpacken. Oder man kann es einfrieren und in einen Drink geben. Man kann hineinspringen und darin abtauchen. Das alles geht mit Feuer nicht. Alleine der Versuch es zu berühren führt zu verbrannten Fingern. Vom Feuer spürt man nur die Auswirkung. Und sehen kann man es auch noch. Aber spielen sollte man damit nicht. Zudem kommt: Feuer kann nicht alleine aus sich heraus existieren. Feuer braucht einen Brennstoff. Feuer braucht eine Substanz, eine Basis, mit der es in enger Verbindung steht. Mit dem Elementargeist des Feuer-Elements, dem Shen, verhält es sich ebenso. Er ist flüchtiger Natur. Er braucht eine Trägersubstanz. Man kann seine Auswirkungen sehen. Nur fassen kann man ihn nicht.

Der Shen ist unser Bewusstsein.

In der TCM gibt es mehrere Formen von Bewusstsein. Deswegen wird in Bezug auf die Elementargeister auch von den fünf Shen gesprochen. Beim Elementargeist des Metall-Elements handelt es sich mehr um das Körperbewusstsein. Das Wasser-Element steuert den Willen und das willentliche Handeln. Das Holz-Element ist wiederum gut für große Träume und Visionen, die es aus der Schatzkammer des Unterbewusstseins nährt. Und das Erd-Element hat das Denken und das Grübeln im Griff. Man kann sagen: Das alles sind Teilaspekte des gesamten Bewusstseins und so wird es auch gesehen, sprich der Shen ist die Instanz, bei der alle Fäden zusammen laufen, der Shen wird von den anderen vier Elementargeistern ständig versorgt und informiert.

Er steht mit ihnen in interaktiver Verbindung, denn umgekehrt erteilt der Shen die Befehle, er lenkt und steuert, er ist der oberste Boss, der Generalmanager. Er ist in Summe für das verantwortlich, was wir als unser bewusstes Mensch-Sein bezeichnen. Ohne Shen wüssten wir nicht, wer wir sind. Wir könnten uns nicht als Individuen wahrnehmen und erkennen. Wir könnten nicht denken, nicht fühlen, nicht sprechen, nicht lieben.

Sprich: Ohne Shen geht nichts. Nicht ohne Grund hat sich der Shen das Herz, den Kaiser der Organe, als Hauptwohnort ausgesucht.

Aber sein Einzugsgebiet ist wesentlich größer, es umfasst den gesamten Körper und geht auch darüber hinaus. Der Körper ist jedoch seine wichtigste Trägersubstanz. Mit dieser ist er eng verwoben, diese beseelt er. Ein Körper ohne den Geist Shen ist nicht wirklich begeistert. Das muss jedoch nicht heißen, dass der Körper leblos ist. Es gibt viele Ansätze und Philosophien, die davon ausgehen, dass unser Bewusstsein durchaus fähig ist, sich von der materiellen Form zu entkoppeln und eigenständig durch die Gegend zu geistern. Gemeinhin gibt es den Terminus „out of body experience“ dafür. Ab und an erfährt man dies sogar im Alltag, allerdings in einer wesentlich geringeren Dosis. Aber es gibt diese Momente, wo man derart „neben sich“ steht, dass das fast schon einem Blackout gleichkommt. Man geht in die Küche, um… Genau. Um eigentlich was zu tun? Aber ob luzides Träumen, eine Überdosis LSD oder stressbedingtes Bewusstseinsloch, wichtig ist, dass der Shen nach seinen wie auch immer gearteten Ausflügen wieder zurück kommt, denn ein Haus, das nicht bewohnt wird, wirkt doch etwas verlassen. Ohne Shen kein Leben in der Bude. Quasi Zombiezustand. Zudem ist es nicht die Kernqualität des Feuer-Elements, sich einfach so aus dem Staub und unsichtbar zu machen. Im Gegenteil.

Der energetischen Wirkrichtung des Sommers und der Wärme entsprechend, ist es der Auftrag des Shen, unsere physische Existenz zu durchdringen, sich darin auszubreiten und sich in aller Pracht zu zeigen.

Der Shen ist natürlich in allen Lebensphasen aktiv, von der Geburt bis zum Tod. Seine Blütezeit erlebt er jedoch in der Feuer-Phase unserer Entwicklung. Bis zur Pubertät war das Holz-Element dominant. Im Frühling des Lebens stand Wachstum an erster Stelle. Aber so wie im Sommer die Pflanzen ihren Höhepunkt und damit einhergehend eine deutlich erkennbare Form erreicht haben, so geht es beim Feuer-Element um das Freisetzen und Ausdrücken der eigenen Identität. Die Pubertät als markanter Übergang zwischen Holz- und Feuer-Element ist wie eine Verpuppung der Seele, eine Metamorphose in der die Raupe zu ihrer eigenen Bestimmung, zum Schmetterling reift. Nachher heißt es: Flügel ausbreiten, sich daran erfreuen und los fliegen! Wobei die Sache mit dem Holz-Element noch nicht ganz erledigt ist. Denn wie bereits erwähnt, Feuer braucht einen Brennstoff. Holz ernährt das Feuer, sagt man diesbezüglich in der TCM. Das Holzelement ist das Zuhause des Elementargeistes Hun. Und das Holz-Element wird wiederum von Wasser-Element gefüttert. Das bedeutet:

Das Wasser-Element steht für den Samen, der im Winter unter der Erde auf seinen Durchbruch wartet. Das Holz-Element lässt ihn wachsen. Das Feuer-Element bringt ihn zur Blüte.

Der Hun, auch das Speicherbewusstsein genannt, formt aus dem im Samenkorn gespeicherten Potential einen Plan und arbeitet an dessen Umsetzung. Der Shen sorgt für die Vollendung. Die Pubertät sorgt für den Sprung in die eigene Identität. Die Zeit des Feuer-Elements poliert diese und lässt sie funkeln. Dazu braucht es primär einmal Reibung. Also Kontakt. Weil wer sich nicht einer strengen spirituellen Tradition unterworfen hat, der lernt sich am leichtesten durch Interaktion mit der Umwelt kennen. Durch ein Ausprobieren und durch das dadurch hervorgerufene Feedback. Ein kontinuierlicher Werdungsprozess.

Das Feuer-Element als Inbegriff des maximalen Yang dehnt sich gerne aus.

Wie sich eben auch Wärme ausdehnt. Wie sich im Sommer alles ohne Hüllen zeigt und das Innerste nach außen stülpt. Und ist das frühe Erwachsenenalter nicht genau die Zeit, in der man sich mit offenen Armen durch eine Fülle an Sozialkontakten wühlt? In der man mit sich und den verschiedensten Lebensentwürfen experimentiert? In der man Liebesbeziehungen und Beziehungsmodelle in stetigem Wechsel erprobt? Und das alles mit einer Intensität und einer Lebensfreude, als gäbe es kein Morgen. Das Feuer ist nun einmal eine genauso leb- wie flatterhafte Energie, zur Ruhe kommt es erst dann, wenn es niedergebrannt ist und einen mächtigen Glutstock erzeugt hat, der langanhaltende und gleichmäßige Wärme erzeugt. Zur Ruhe kommt es in der Phase des Erd-Elements, das ist circa um die 30 Jahre herum, die Zeit, in der man die wichtigsten Eckpfeiler seines Daseins manifestiert haben sollte, sprich Wahl des Berufs, der Beziehungsform, der häuslichen Basis. Änderungen natürlich vorbehalten.

Aber vorher sollte und muss man erst einmal so richtig brennen. Man muss Erwachsen werden. Man muss erwachen.

Denn die eigentliche Aufgabe des Shen besteht darin: Um sich selber sehen und somit erkennen zu können, braucht man eine reflektierende Oberfläche. Die Oberfläche, in der sich der Shen erkennt, ist der Austausch. Durch diesen Austausch wird er sich seiner Selbst bewusst. Das wiederum führt zum bewussten Sein, also genau dem Zustand, der für das Bewusstsein eigentlich maßgeschneidert ist. An dieser Stelle könnte man einwerfen, klar, das ist doch logisch, führt denn nicht jeder Mensch ein mehr oder weniger bewusstes Sein? Ohne hier jemanden nahe treten zu wollen: Die Antwort ist nein. Das kann man nämlich sehen.

Der Shen ist die Instanz, die unsere Augen funkeln lässt. Die uns tiefe Lebensfreude verleiht.

Die für Charisma und Ausstrahlung sorgt. Die uns strahlen lässt. Die uns zu Sommerwesen macht: Hell, klar, intensiv. Das ist bewusstes Sein, das ist bewusstes Entscheiden, bewusstes Fühlen, bewusstes Lieben, bewusstes Leben. Ganz der Natur des Feuer-Elements entsprechend ist der Shen der Elementargeist, der sich am deutlichsten in unserem Wesen ausdrückt. Und in der Tat: Der Shen ist der Boss, denn ein gutes Körpergefühl zu haben ist praktisch und schön, viel Willenskraft kann einen natürlich weit bringen, wie auch große Träume und Visionen, und natürlich gelangt man durch Denken ebenfalls zu Einsichten diversester Natur, aber was ist das alles wirklich wert, wenn es nicht begeistert? Wenn es keinen Spaß, keine Freue macht? Wenn man nicht mit seinem Wesenskern in Verbindung steht? Wenn man nicht der Boss im eigenen System ist?

In unserem Entwicklungsprozess steht das Feuer-Element nach dem Holz-Element an zweiter Stelle. Weil klar, zuerst kommt das Wachstum. Dann kommt jedoch schon der Shen. Kultiviert man diesen Elementargeist nicht wirklich, dann fehlt die Basis für alle weiteren Stufen. Wie soll ein Baum Früchte hervorbringen, wenn er nie geblüht hat? Wie soll man satt und zufrieden werden, wenn es keine Früchte zum Essen gibt? Der Shen fragt: „Machst du dein Ding? Oder machst du es nicht?“ Ohne Shen kann man überleben. Ohne Shen kann man sich durch den Alltag wursteln. Was aber fehlt: Die Begeisterung. Die Leichtigkeit. Die Sommmerqualität. Dann verlieren die Augen, unser Tor zur Seele, ihr Leuchten. Dann gleich das Charisma eines müde gewordenen Backstein. Gestorben mit 30. Begraben mit 80. Das klingt hart. Energetisch ist das aber oft der Fall.

Aus dieser Serie:

– DAS HOLZ-ELEMENT UND DER HUN

– DAS ERD-ELEMENT UND DER YI

– DAS METALL-ELEMENT UND DER PO

– DAS WASSER-ELEMENT UND DER ZHI

 

 

 

„MERIDIANE – LANDKARTEN DER SEELE“
– Erhältlich bei www.bacopa.at (heimische Händler unterstützen)


Jun
26

DER SOMMER AUS SICHT DER TCM

  • Posted By : Mike Mandl/
  • 0 comments /
  • Under : Ernährung, Feuerelement, Fünf Elemente, Shiatsu, Sommer, TCM

Die Sonne knallt fröhlich vom blauen Himmel, die Hitze umarmt uns wie eine frisch verliebte Daunenjacke: Der Sommer ist da! Was mit unserem Körper in der heißesten Zeit des Jahres genau passiert und auf was man dabei achten muss, stellt die Traditionelle Chinesische Medizin leicht nachvollziehbar dar.

Der Sommer ist die Jahreszeit, wo das Yang seinen Höhepunkt erreicht, daher wird der Sommer in der Traditionellen Chinesischen Medizin auch als das „große Yang“ bezeichnet. Yang, das ist ein Sammelbegriff für Wärme, Licht, Aktivität und Expansion. Yin steht wiederum für Kälte, Dunkelheit, Ruhe und Kontraktion. Die Zeit des Yin ist der Winter: Alles hat sich zurück gezogen, das Leben findet drinnen statt, das Tempo der Natur ist moderat. Nach der Wintersonnenwende beginnt das Yang jedoch kontinuierlich zu steigen, lässt im Frühling kurz, dafür aber umso intensiver seine Muskeln spielen, bis es im Sommer seine maximale Kraft entfaltet hat. Es ist die Zeit der längsten Tage, der kürzesten Nächte. Es ist die Zeit der Hitze, der Trockenheit, der größten Expansion: Alles befindet sich an der Oberfläche, alles strömt nach draußen, alles zeigt sich. Die fröhliche Leichtigkeit des Sommers. Pures Yang, entfesselt und frei. Dieser Prozess spiegelt sich natürlich auch in unserem Körper.

VOM ZENTRUM ZUR PERIPHERIE

Im Sommer strömt die Energie unseres Systems vom Zentrum zur Peripherie. Sie folgt dem expansiven Yang in der Natur. Und das mit gutem Grund: Wir müssen uns im Sommer gegen Sonne und Hitze schützen. Wir brauchen ein Schutzschild und eine Klimaanlage. Beide Funktionen übernimmt die Haut. Daher konzentriert sich dort unsere Energie und unterstützt das Öffnen und Schließen der Poren. Und nur mit gut funktionierenden Poren können wir ausreichend Schwitzen und den Körper  entsprechend kühlen. Zur Kühlung zählt auch das Kreislaufsystem, das Blut muss kräftig zirkulieren, um eine Überhitzung des Kerns zu vermeiden. Das setzt wiederum eine starke Pumpe voraus und das Organ des Sommers ist das Herz. Es zählt zum Feuerelement und ist der Kaiser aller Organe. In der heißen Jahreszeit ist es stark gefordert, übermäßige Hitze tut ihm nicht gut. Immerhin: Das Herz besteht zu 90% aus Yang-Energie. Es braucht Yin, es braucht Kühlung, es braucht Öl, Schmiermittel, wie ein Motor, der hohe Leistungen vollbringen muss.

Die Haut schützt uns aber nicht nur durch das Schwitzen vor hohen Temperaturen, sondern ebenso durch die sogenannte Abwehrenergie, in der Traditionellen Chinesischen Medizin Wei-Qi genannt. Diese Abwehrenergie kann man sich wie den Schutzschild des Raumschiffs Enterprise vorstellen. An ihm prallt alles ab. Bei einer Schwäche können allerdings schon kleine Störfaktoren große Probleme bereiten: Einen Hauch zu lange in der Sonne und schon sieht man aus als wäre man am Grill eingeschlafen. Ein bisschen Wind, ein bisschen Klimaanlage und zack: Nacken steif, Kreuz steif, Schultern steif. Ein bisschen Anstrengung und schon fühlt man sich schlapp und müde. Der Schutzschild macht’s. Oder eben nicht. Wollen wir also gut und beschwingt durch den Sommer kommen, gilt es vor allem auf zwei Faktoren zu achten: Klimaanlage und Schutzschild müssen einwandfrei funktionieren.

DIE SACHE MIT DEN KÖRPERFLÜSSIGKEITEN

Yang ist Trockenheit. Yin ist Feuchtigkeit. In der Zeit des großen Yang besteht die Gefahr, dass wir über die Klimaanlage Schwitzen zu viel Feuchtigkeit verlieren. Der Körper, wie ein Garten, der zu wenig Wasser bekommt. Wir trocknen aus. Wir laufen heiß. Folgende Symptome können ein Hinweis sein, dass die innere Yin/Yang-Balance aus dem Gleichgewicht geraten ist:

  • Unruhiger Schlaf
  • Nachtschweiß
  • Trockene Haut
  • Neigung zu Entzündungen, rote Hautausschläge
  • Rote Flecken im Gesicht, vor allem an den Wangen
  • Rote Augen bzw. leicht entzündlich Augen, Lichtempfindlichkeit
  • Hitzewallungen
  • Großer Durst auf kalte Getränke
  • Sodbrennen, Gastritis
  • Leichter Durchfall oder Verstopfung mit übel riechendem Stuhl
  • Kreislaufschwäche, Müdigkeit
  • Emotionale Empfindlichkeit, Reizbarkeit
  • Unkonzentriertheit, Vergesslichkeit

Bei all diesen Symptomen überwiegt das Yang in Relation zum Yin. In der Traditionellen Chinesischen Medizin hat daher die Pflege und Bewahrung der Körpersäfte im Sommer einen hohen Stellenwert, denn die Körpersäfte sind unser Yin, sie befeuchten und kühlen unseren Körper. Der einfachste Ansatz ist natürlich allzu intensives Schwitzen zu vermeiden. Dazu zählen ganz banale Tipps wie ausreichend Wasser zu trinken, die größte Hitze zu vermeiden und vermehrt den Schatten aufzusuchen. Bewohner südlicher Länder wissen das schon lange. Zu Mittag gibt es Siesta. Bewegung findet im Zeitlupentempo statt. Die Aktivität (yang) konzentriert sich auf die Yin-Zeiten des Tages(morgens, abends). Auch wird eher am Abend üppig gegessen, weil sich in der größte Mittagshitze die meiste Energie an der Peripherie und somit nicht im Verdauungstrakt befindet. Überhaupt: Der Verdauungstrakt ist der Schlüssel für Yin, Energie und Lebenskraft im Sommer und diesbezüglich muss man aufpassen. Wirklich!

KÜHLUNG IST NICHT KÜHLUNG

Die Hitze, die verlangt nach Eis, nach Joghurt, nach kühlen oder eiskalten Getränken, nach Rohkost und Früchten. Ja. Das kann und darf man sich auch gönnen. Wenn, dann jetzt. Aber bitte in Maßen. Denn der kühlende Effekt unserer klassischen Sommernahrung und Getränke ist ein kurzfristiger. Dazu muss man Folgendes verstehen: Für den Verdauungstrakt ist der Sommer eine Zeit der Schwäche, da sich die meiste Energie an der Peripherie befindet. Verdauung an sich braucht allerdings viel Energie. Das Verdauen von thermisch kühler oder kalter Nahrung oder Getränken braucht noch mehr Energie. Dazu wird die Energie von der Peripherie abgezogen und in den Verdauungstrakt kanalisiert. Das stört jedoch unsere Klimaanlage und unsere Schutzschild. Für den kurzfristigen Kick von rascher Abkühlung im Bauch stören wir den natürlich Regulationsmechanismus unseres Systems. Das ist Blödsinn. Kein hitzeerprobtes Volk macht so etwas. Daher: Als bewusster Genuss okay. Als Basis der eigenen Ernährungspyramide nicht zu empfehlen.

In tropischen Ländern wird gerne scharf gegessen. Weil die Schärfe Energie und Wärme in den Verdauungstrakt bringt UND die Klimaanlage Schwitzen unterstützt. Das macht Sinn. In Wüstenländern gibt es dafür stark gesüßten Tee. Ein warmes Getränk. Aus demselben Grund. In den Tropen gesellt sich zur Hitze meist noch Feuchtigkeit. Da helfen die Gewürze, weil sie zusätzlich Feuchtigkeit transformieren. In der Wüste dominiert Trockenheit. Hier ist süß der richtige Ansatz, weil süß befeuchtet. Und wir? Wir essen kalt und kälter und quer durch die Bank ohne Strategie und Philosophie. Die Rechnung bekommen wir spätestens im September präsentiert. Weil wir derart über die Sommermonate kontinuierlich Kälte im Verdauungstrakt aufbauen und die Stabilität des Schutzschilds Wei-Qi abbauen, können wir der sich langsam heranpirschende Kälte nichts entgegensetzen und erliegen der ersten Erkältungswelle so sicher wie das Amen im Gebet.

Abgesehen davon, dass wir uns mehr oder weniger durch den Sommer hindurch quälen, weil wir durch zu viel Gelato und Co weder wirklich Energie noch Yin noch Körperflüssigkeiten aufbauen. Süß und warm geht. Süß und kalt kreiert nur inflationäres Yin, Yin, dass der Körper nicht wirklich brauchen kann, nicht als Flüssigkeit, nicht als Kühlmittel, daher wird es geparkt, bevorzugt in Form von Ödemen oder Schwellungen. Oder ausgeschieden, in Form von sommerlichem Durchfall oder übermäßigem, den Verhältnissen nicht mehr angepassten Schwitzen. Nein. So nicht. Dazu kommt noch, dass Verdauungstrakt und Lungen in der Traditionellen Chinesischen Medizin eine enge Verbindung haben. Und die Lungen kontrollieren die Haut und das Wei-Qi, also Klimaanlage und Schutzschild. Zuviel Feuchtigkeit im Verdauungstrakt kann auf die Lunge schlagen und sie in ihrer Funktion beeinträchtigen. Das macht uns müde, kurzatmig und im Worst Case tropft die angesammelte Feuchtigkeit nicht nur aus den Poren, sondern auch aus der Nase.

Auch die Fit & Light- Generation haut teilweise kräftig daneben. Denn selbst der Mineralwasser-Zitronen-Wahn hat seine Grenzen. Der saure Geschmack zieht zwar zusammen und konserviert. In geringer Dosis ist das gut um die Körpersäfte zu bewahren. Im Übermaß führt eine zu starke Kontraktion jedoch dazu, dass die Energie im Inneren blockiert und die Versorgung der Peripherie mit Energie und Flüssigkeiten dadurch abgeschnitten wird. Man kappt die Stromversorgung der Klimaanlage. Das ist suboptimal bei großer Hitze. Und trägt ebenfalls wenig dazu bei, das für den Körper im Sommer so notwendige Yin aufzubauen. Sprich: In vielen Fällen versuchen wir uns zu kühlen, kühlen damit aber nur unseren Verdauungstrakt, unsere tragende Mitte ab und bewirken damit einen kurzfristigen Effekt mit längerfristigen Folgeschäden. Noch schlimmer ist es allerdings, wenn wir zusätzlich die Heizung anwerfen…

WIE MAN LEICHT ÜBERHITZT

Der Griller. Die Küche im Garten oder am Balkon. Der sommerliche Sammelpunkt. Da wird dann aufgetischt: Koteletts, Meeresfrüchte, Würste, Knoblauchsauce, Tabasco, Pfeffer, Chili und so weiter. Dazu natürlich Alkohol. Das ist in Summe dann der Yang-Super-GAU. Weil sowohl Zubereitungsart als auch Zutaten warm bis heiß sind. Hin und wieder ist das kein Problem. Weil eben: Auch im Sommer braucht der Verdauungstrakt Yang-Energie. Aber wer allzu regelmäßig Grillparties schmeißt oder besucht, darf sich nicht wundern, wenn er sich in der oben genannten Symptomliste wiederfindet. Und was im Sommer bei uns gemeinhin üblich ist: Eine Mischung aus zu heißer und zu kalter Nahrung. Eine Mischung aus maximalen Yang und maximalen Yin. Kein Wunder, wenn uns die Hitze immer mehr zusetzt. Denn da waren sie schon schlau, die alten Chinesen. Ist eine Jahreszeit extrem, sollte man selber Extreme vermeiden und sich vernünftig anpassen. Die oben genannte Ernährungsweise heißt für den Verdauungstrakt, dass er ständig zwischen Hochsommer und tiefsten Winter pendeln muss. Nicht ohne Grund sind Darmerkrankungen vor allem in der heißen Jahreszeit häufig anzutreffen. Und Klimaanlage sowie Schutzschild tun sich derart natürlich auch schwer. Wir jammern, dass uns die Hitze immer mehr zusetzt. Tragen dabei aber einen großen Teil der Schuld. Dabei wäre es gar nicht so schwer. Wie? Das steht im nächsten Blog 😉


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Mike Mandl ist professioneller Shiatsu Praktiker, Autor und Vortragender. Seine Schwerpunktthemen sind Burn Out und Beschwerden des Bewegungsapparates.

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