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Sep
22

GUTE NACHT! (TEIL I)

  • Posted By : Mike Mandl/
  • 0 comments /
  • Under : Fünf Elemente, Schlaf, Shiatsu, TCM

So ziemlich alles über Schlafstörungen aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin: Die Grundlagen.

Text: Mike Mandl, Bild: flickr / Simon Harrod (creative commons license)

Ich bin kein Freund vom Auto als Statussymbol. Ich bin auch nicht dagegen. Jede und jeder wie sie oder er will. Aber für mich ist ein Auto nicht mehr als ein nützlicher Gebrauchsgegenstand. Es soll mich verlässlich von A nach B bringen. Es soll Kinder, Sportgeräte und jede Menge Krimskrams transportieren. Es soll gut funktionieren. Aber es darf nicht heikel sein. Weil Obstbäume, schwere Steine, schmutzige Mountain-Bikes oder hungrige Münder einfach Spuren hinterlassen. So what?

Daher bevorzuge ich den Kauf von Gebrauchwagen. Weil ich es nicht nachvollziehen kann, warum ein Neuwagen nach den ersten 100 Metern Fahrt, also einfach raus beim Händler, gleich einmal 30 Prozent weniger wert ist. Zudem: Autos gibt es eh schon mehr als genug auf dieser Welt. Und dann natürlich: Weil die erste Schramme, die tut ja immer besonders weh. Ist diese bereits vorhanden, kann man die Sache einfach lockerer angehen, was die äußere Form betrifft. Die inneren Wert hingegen, die muss man pflegen, weil das ist die Natur der Sache, die haben schon viel leisten müssen, die haben schon viel erlebt, auf die kommt es an, sie sind das Herz, sie sind der Motor. Und apropos Motor. Da gab es unlängst Probleme. Mit dem Öl. Das habe ich irgendwo zwischen Italien und Wien verloren. Mit zweierlei Konsequenzen: Einerseits natürlich schlechtes Gewissen, weil Umwelt und so. Aber ich hab‘s ja nicht absichtlich gemacht. Und andererseits: Kletterte die Temperatur rapide und bedenklich nach oben, in den mehr als roten Bereich. Daher Notstopp und so weiter und so fort.

Aber so ist das nun einmal, wenn dem Yang das Yin fehlt.

Yang, das ist die Bewegung, die Aktivität, das sind die Kolben, die durch die Verbrennung angetrieben werden. Yin, das ist das Öl, das dafür sorgt, dass die Kolben wie geschmiert ihrer Arbeit nachgehen können. Fehlt das Yin, entsteht Reibung, entsteht Hitze, der Worst Case: Kolbenreiber. Nichts geht mehr. Festgefahren. In unserem Leben verhält es sich ähnlich. Ohne Yin wird das Yang früher oder später heiß laufen. Ohne Yin kann das Yang längerfristig nicht seine Kraft entfalten. Ohne Yin werden Probleme in den Bereichen des Yang entstehen.

Eine der wichtigsten Yin-Quellen, die wir haben, ist der Schlaf. Die Nacht steht als Yin-Aspekt dem yangigen Tag gegenüber.

Untertags scheint die Sonne (yang), es ist hell (yang), wir sind aktiv (yang). In der Nacht ist es dunkel (yin), es ist ruhig (yin) und im Regelfall sollten wir ruhen (yin). Wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Yin und Yang. Beginnt ein Pol zu dominieren, führt dies zu einer Disharmonie. Siehe mein Motorproblem. Ein klassischer Fall von Yin-Mangel mit daraus resultierender Yang-Hitze. Ich hatte Glück. Ein kleines Leck in der Ölzufuhr, das war schnell repariert, dann noch Öl nachgefüllt, fertig, weiter ging‘s. Wenn es im Leben auch so einfach wäre. Denn unsere schnelllebige Leistungsgesellschaft knabbert sich massiv das Yin weg. Wir wollen mehr, immer mehr. In noch kürzerer Zeit. Wir sind immer online. Wir sind immer erreichbar.

Wir wollen überall sein, sind ständig unterwegs, kommen aber nie wirklich an.

Wir sind sehr yang geworden, alle miteinander. Die Ruhe, der Müßiggang, das simple Sein, das ist alles nicht mehr sexy genug im Zeitalter 2.0. Umso wichtiger ist es oder wäre es oder sollte es sein, das Yin bewusst zu pflegen. Über den Schlaf. Aber mit dem gibt es oft Probleme. Fast ein Drittel der Bevölkerung ist davon betroffen: Schlafstörungen. Tendenz: Steigend. Und selbst die, die keine Schlafstörungen haben, empfinden den Schlaf oft nicht unbedingt als eine Quelle der Regeneration und Erholung. Die Konsequenz davon: Wir laufen heiß, so heiß, bis wir zu brennen beginnen und dann brennen wir und dann brennen wir aus und dann wundern wir uns, wenn Burn Out und Erschöpfungszustände wie eine euphorische Epidemie über das Land rollen. Dem Yang fehlt das Yin. Eindeutig. Unserem Leben fehlt der Schlaf. Eindeutig.

Wie essentiell Schlaf für unser gesamtes Wohlbefinden ist, das wissen die Eltern unter uns. Fehlt den kleinen Genprodukten auch nur eine halbe Stunde davon, können sich ansonst liebliche Zwerge in rasch gereizte Monster verwandeln. Sie sind dann unruhig, nervös, schnell emotional, überdreht, zappelig. Dem Yang fehlt das Yin. Uns Erwachsenen geht es nicht anders, nur können wir es besser und länger verbergen. Irgendwann kommt es dann über trotzdem raus. Daher sollten wir Eltern unseres eigenen Schlafes werden, ihn sorgsam behüten und darauf achten, dass er die besten Vorraussetzungen findet, um sich wohl zu fühlen und zu entfalten. Denn Schlaf ist noch so viel mehr als das Yin zum Yang…

 ÜBER FEUER UND WASSER

Was also passiert aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin, wenn wir schlafen? Untertags zirkuliert unsere Yang-Energie, unsere Aktivitätsenergie an der Oberfläche unseres Körpers. Das ist gut und wichtig, weil wir untertags ständig in Kontakt und Interaktion mit der Außenwelt sind. Schließen wir die Augen, sammelt sich die Yang-Energie im Körperinneren, um die inneren Organe zu nähren und zu regenerieren. Die Yang-Energie ist dann nicht mehr an der Außenseite. Deswegen brauchen wir auch mehr Schutz, wenn wir schlafen, weil wir empfindlicher sind, gegen Zug oder Kälte zum Beispiel. Eine Decke hilft. Aber genau dieser Prozess ist auch der Grund, warum wir zum Beispiel leichter einen Sonnenbrand bekommen, wenn wir in der Sonne liegend einschlafen. Weil Yang-Energie auch Abwehrenergie darstellt. Es braucht aber auch Voraussetzungen, damit die Yang-Energie überhaupt den Weg in das Körperinnere findet.

Feuer und Wasser sind zwei Urpolaritäten. Feuer ist sehr yang, Wasser sehr yin. Will man ein Feuer löschen, braucht es genügend Wasser. Sonst kommt es nicht zu Ruhe.

Die Relation ist entscheidend. Für ein Sonnwendfeuer apokalyptischen Ausmaßes braucht es schon eine Armee an Wasserkübeln. Für ein niedliches Feuerschalenfeuer im heimeligen Garten reicht eine Gießkanne. Aber es braucht die Gießkanne. Ein Wasserglas ist nicht genug. Sprich: Es braucht in Summe genügend Yin, um das Yang zu beruhigen. Unser System braucht genügend Yin. Sonst fällt es uns schwer, überhaupt in den Schlaf zu finden, obwohl wir schon hundsmüde sind. Und wenn wir einmal schlafen, wird der Schlaf sehr unruhig und oberflächlich sein, weil das Yang immer wieder seinen Weg nach außen findet.

Aber auch mit ausreichend Yin können Schlafprobleme auftreten: Wenn das Yang zu dominant ist. Um noch einmal auf das Feuer zurück zu kommen: Ist dieses zu groß, zu mächtig, dann haben wir vielleicht genügend Wasserreserven. Aber nicht für dieses Feuer. Das Yang kann nicht zur Ruhe kommen und in den Körper eindringen. Generell tun wir uns dann schwer, überhaupt zur Ruhe zu kommen. Ganz simpel betrachtet kann es also zwei Ursachen für Schlafstörungen geben: Entweder das Yin ist zu schwach. Oder das Yang ist zu stark. In dem einen Fall gehört das Yin aufgebaut. In dem anderen Fall gehört das Yang abgebaut. Das sind zwei völlig unterschiedliche Therapieansätze, die in der westlichen Medizin nicht wirklich berücksichtigt werden. Hier setzt man ausschließlich auf sedierende Verfahren. Und ja, es klingt paradox, aber im Falle eines Yin-Mangels führen ausschließlich tonisierende Methoden zu einer Beruhigung des Systems. Findet dieser Prozess nicht statt, wird es schwer sein, je ohne medikamentöse Nachhilfe einen ruhigen Schlaf zu finden. Es geht um die Relation von Yin und Yang. Erst wenn die Relation einigermaßen im Gleichgewicht ist, können wir gut schlafen. Und das sollten wir auch tun, denn richtiger Schlaf ist ein wahrer Jungbrunnen. Auf vielen Ebenen…

 DIE ENERGETIK DES SCHLAFES

Einfach nachzuvollziehen ist, dass der Schlaf dazu beiträgt, unser Yin zu nähren und zu regenerieren. Passiert das nicht, kann schon am nächsten Tag das Yang des Feuers etwas schlechter kontrolliert werden und die Flammen des Geistes sind unruhig, wir können uns schlechter konzentrieren, sind innerlich angespannt, werden schnell müde und sind reizbar. Längerfristig kann bei Schlafstörungen das Yin sogar soweit geschwächt werden, dass das Feuer manisch um sich zu züngeln beginnt. Wir tun uns schwer, die Psyche in den Griff zu bekommen. Chronischer Schlafentzug kann uns extrem zermürben. Aber auch auf körperlicher Ebene schwächt uns schlechter Schlaf. Die inneren Organe werden von der Yang-Energie nicht ausreichend genährt. Sie verlieren an Vitalität. Wir verlieren an Immunität. Wir kreieren einen Nährboden für viele Krankheiten.

Das hat laut Traditioneller Chinesischer Medizin vor allem mit Funktion des Metallelementes zu tun, mit der Funktion des Po.

Jedes der Fünf Elemente hat einen sogenannten Elementargeist, der als Archetyp für umfassende psychologische und physiologische Zusammenhänge und Vorgänge verstanden werden kann. Der Po wird gerne als der Architekt des Körpers bezeichnet. Er verfügt über einen animalischen Instinkt, der genau weiß, was uns gut tut und was nicht. Tiere wissen das. Unsere Katze zum Beispiel. Egal ob sie gerade halbtot von einem heftigen Revierkampf zurückkommt oder etwas für sie Suboptimales gegessen hat: Geht es ihr schlecht, verzieht sie sich in den Keller und schläft. Manchmal mehrere Tage, nur kurz unterbrochen von Nahrungsaufnahme und Entleerung. Lässt sie sich wieder blicken, ist sie gesund. So einfach ist das.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass unser Körper im Schlaf Wachstumshormone ausschüttet, die zum Beispiel Gewebe schneller regenerieren lassen. Oder das sich unser Stoffwechsel in der Ruhephase konsolidiert. Schlaf, so die Traditionelle Chinesische Medizin, rekonstruiert die Funktion des Po und der Po hat vor allem die Obut über unsere Konstitution. Ist der Po stark genug, beugt er Krankheiten vor. Oder kann maßgeblich zum Heilungsprozess beitragen. Und zwar nicht nur bei Krankheiten oder Symptomen, die auf Basis mangelnden Yins entstehen, sondern bei mehr oder weniger allen Krankheiten. Nährt der Schlaf den Po, passiert also mehr, als dass durch die Ruhe das Yin gestärkt wird.

Es gibt viele unglaubliche Geschichten von schwerkranken Personen, die im künstlichen Tiefschlaf eine beinahe schon wundersame Gesundung erlebt haben. Für die Traditionelle Chinesische Medizin ist das klar: Dem Po sei dank. Er ist der Architekt des Körpers. Ein guter Architekt weiß eine Baustelle auch in schwiergen Zeiten zu führen. Ist der Architekt jedoch auf Urlaub, gerät die Baustelle außer Kontrolle. Dann kommt der Fließenleger vor dem Elektriker, die Fenster kommen vor der Fassade und das Dach vor dem Dachstuhl. Chaos. Fehler. Schwachstellen am laufenden Band. Das passiert auch mit unserem Körper, wenn wir längerfristig zuwenig wirklich erholsamen Schlaf bekommen. Auch das ist wissenschaflich bewiesen: Schläft man zu wenig, gerät der Stoffwechsel aus dem Takt. Dadurch kann das Risiko, an Zivilisationskrankheiten wie Diabetes zu erkranken oder übergewichtig zu werden, steigen. In der TCM ist das seit mehr als 2.000 Jahren bekannt. Schlaf ist also so viel mehr als bloße Regeneration. Denn auch ein zweiter Elementargeist leidet sehr, bekommt er nicht genügend Schlaf…

 VIEL MEHR ALS REGENERATION  

Es geht um das Holzelement, um den sogenannten Hun. Der Hun ist wie ein Schwamm, er saugt alles auf, was wir untertags über die Sinnesorgane aufnehmen. Der Hun steht im weiteren Sinne für unser Unterbewusstsein. Dieses muss sich kontinuierlich entladen, wollen wir von dem, was sich dort festgesetzt hat, nicht ständig überflutet oder beeinflusst werden. Diese Entladung passiert im Schlaf. Der Hun entleert sich. Das sind dann die ganzen Bilder, die sich in der Nacht zu Träumen zusammensetzen.

Wir verarbeiten den Tag. Wir verarbeiten Unbewusstes.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist dieser Verarbeitungsprozess jedoch nur eine Phase des Schlafes. Denn hat sich das Fass der aufgesammelten Eindrücke einmal entleert, können wir tiefer in das Unterbewusstsein blicken, wir können mit den tieferen Archetypen unseres Seins in Verbindung treten, wir können mit dem Aspekt unserer Persönlichkeit in Kontakt treten, der mehr unserem Wesenskern entspricht, wir können so tief in uns abtauchen, dass wir uns erkennen. Das wäre die zweite Phase des Schlafes. Die dritte Phase baut darauf auf. Das Holzelement ist das Element der Visionen, der großen Träume. Verbinden wir uns im Schlaf mit unserem wahren Selbst, können daraus wegweisende Bilder für die Zukunft entstehen. In Form von Träumen. Träume, die einen sehr realen Charakter haben. Und auch genauso eintreten können. Ja.

Die Voraussetzung dafür: Ein tiefer, nicht unterbrochener Schlaf. Generell bleiben die meisten Personen in der ersten Phase stecken. Die ganze Nacht lang wird das Unterbewusstsein entrümpelt. Und am Morgen wacht man auf, müde und geschlaucht, weil emotionales Saubermachen einfach anstrengend ist. Der Schlaf würde im Idealfall also auch eine Erkenntnisebene beinhalten. Das ist die Natur der Sache. Nur in der absoluten Ruhe, in der absoluten Stille offenbaren sich die Aspekte des Seins, die gemeinhin als mystisch bezeichnet werden. Der Schlaf ist also weit mehr als nur Regeneration und Erholung. Er ist essentiell für alle Ebenen unseres Lebens. Er kann zu unserer konstitutionellen Stärke beitragen. Er kann unsere Persönlichkeitsentwicklung fördern. Ist er jedoch nicht gut genug, schwächen wir längerfristig Körper, Geist und Seele. Wer wirklich etwas für sich und seine Gesundheit tun will, sollte daher beim Schlaf ansetzen. Daher ist es wichtig genau zu verstehen, was ihn wirklich beeinträchtigt.

Das steht dann im nächsten Blog ?

-> So ziemlich alles über Schlafstörungen (TEIL II): Die Ursachen

-> Die Schlaf-Checkliste: Was zu beachten ist, um besser zu schlafen


Sep
07

DIE PATHOLOGIE DER VEGANMANIE

  • Posted By : Mike Mandl/
  • 0 comments /
  • Under : Ernährung, Fünf Elemente, Shiatsu, TCM

Bei der Ernährung völlig auf Tierprodukte zu verzichten liegt im Trend. Veganismus tut der Moral und der Ökologie gut. Nicht immer aber der Gesundheit. Wer sich rein pflanzlich ernähren will, sollte ein paar Grundregeln beachten. Sonst kann es zu erheblichen Folgeschäden kommen.

Text: Mike Mandl, Bild: flickr / Charles Smith (creative commons license)

Gleich vorab: Seit über 30 Jahren setze ich mich intensiv mit Ernährung auseinander. Als ich 15 war, wollte ich Profisportler werden, unbedingt. Dementsprechend studierte ich alle am Markt erhältlichen Bücher, die sich mit Sporternährung befassten. Mit 18 wollte ich die Welt retten. Zum Ausdruck gebracht mit einem kleinen Biobauernhof mitten in einem der schönsten Alpentäler Österreichs. Weil nur die Karotte wirklich etwas konnte, die man selber gepflanzt, groß gestreichelt und anschließend liebevoll aus der Erde gezogen hatte. Ich ernährte mich selber mit dem, was ich säte, erntete, verarbeitete. Mit 24 ging es auf nach Wien, der nächste Schritt in der Weltrettungsmission, um mich der Heilkunst zu widmen. Es folgte die strenge Makrobiotikphase inklusive stundenlanger Diskussionen, wie nun eine Zwiebel wirklich zu schneiden sei, damit Yin und Yang in einem idealen Verhältnis stehen. Als Erholung auf diese doch etwas rigide Zeit gönnte ich mir ein genußvoll vegetarisches Experiment: Gesunde Ernährung darf auch wirklich lecker schmecken. Und schließlich, lange noch bevor an jeder Ecke veganes Wasser oder vegane Luft angeboten wurde, eben, die strikt pflanzliche Periode. Bis ich letztendlich bei der Traditionellen Chinesischen Ernährungslehre landete.

Weil ich merkte, dass ich mich nach meinen Kriterien zwar gesund wie nur was ernährte, aber nicht gesund wie nur was war. Ein Anlass, bestimmte Sachen zu hinterfragen. Was ich als Basis dieses Blogs allerdings nicht hinterfragt wissen will: Dass konventionelle Massentierhaltung scharf zu verurteilen ist und dass 90% der Menschen in Wohlstandsländern 90% zu viel Tierprodukte konsumieren. Weiteren ethischen und moralischen Diskussionen möchte ich fernbleiben. Ich möchte nur die Auswirkungen einer streng veganen Ernährung auf den Organismus aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin darstellen, weil sich in den letzten zwei Jahren die Anzahl meiner Klient/inn/en mit Folgeschäden veganer oder langjähriger vegetarischer Kost rapide erhöht hat, teilweise mit schweren gesundheitlichen Problemen.

VIER GEWINNT!

Die Essenz meiner nun über 30 Jahre währenden Auseinandersetzung mit Ernährung: In Bezug auf die „richtige“ Ernährung gibt es vier Indikatoren, die klar anzeigen, ob das, was ich esse, auch wirklich zu mir passt: Stuhl, Temperaturhaushalt, Vitalität und Humor. Natürlich, auch andere Lebensumstände haben Einfluss auf diese Indikatoren, aber unser Essverhalten spiegelt sich in am deutlichsten in ihnen. Gibt es mit nur einem dieser Indikatoren Auffälligkeiten, würde ich einen Blick auf die Ernährung werfen. Gibt es mit mehreren dieser Indikatoren Auffälligkeiten, würde ich dringend einen kritischen Blick auf die Ernährung werfen. Der Stuhl sollte regelmäßig, nicht zu weich und nicht zu fest, nicht zu feucht und nicht zu trocken, schön geformt und nicht übel riechend sein. Geht das überhaupt? Ja, das geht. Was den Temperaturhaushalt betrifft: Vor allem Kältezustände, ob chronisch kalte Füße, Abneigung gegen kaltes Wetter oder sogar Hypothermie sind klare Anzeichen dafür, dass uns der Brennstoff, den wir zu uns nehmen, nicht wirklich umfassend zu wärmen vermag. Daran gekoppelt ist auch unsere Immunität. Weil wir vor allem Erkältungen mit innerer Kälte wenig entgegen zu setzen haben.

Natürlich: Es gibt auch Hitzezustände. Jedoch selten oder nie durch vegane oder vegetarische Ernährung. Und um diese geht es ja an dieser Stelle. Was die Vitalität betrifft, das ist ein breiter Begriff. Man kann auch Lebendigkeit dazu sagen. Kleine Kinder sind das zum Beispiel. Vitalität ist Ausdruck eines Energieüberschusses. Bekommen wir also genug Energie aus unserer Ernährung, um wirklich vital und lebendig zu sein? Um uns mit Begeisterung auf das Leben und dessen Herausforderungen zu stürzen? Oder sind wir schnell einmal überfordert und müde? Dann fehlt uns natürlich auch der Humor. Humor ist wichtig. Sehr wichtig sogar. Ich kenne viele äußerst pedantisch auf ihre gesunde bedachte Leute ohne einen Funken Vitalität, ohne eine Prise Humor. Ist das dann wirklich gesund? Auf die lange Sicht? Ergeben nicht guter Stuhlgang, Wohlfühltemperaturen im Körper, Vitalität und Humor automatisch Gesundheit? Fragen, denen man sich stellen sollte, oder etwa nicht? Auch und vor allem in der veganen Szene. Jetzt: Wie sieht das eigentlich die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)?

DER OFEN UND DAS HOLZ

Die sieht das so: Es gibt keine Standardernährung, die für alle passt. Ernährung ist immer eine äußerst individuelle Angelegenheit. Was jemand braucht, wird durch dessen körperliche Konstitution, sein Lebensalter, seinen Lebensumständen, seinen Zielen, durch das die Person umgebende Klima und die entsprechenden Jahreszeiten bestimmt. Ein zehnjähriger Inuit am Polarkreis braucht etwas anderes auf dem Teller als ein achtzigjähriger Inder in tropischem Klima. Das leuchtet ein. Trotzdem gehen wir gerne von einer One-Size-Fits-All-Diät aus, die alle gleichermaßen gesund und glücklich macht. Oder bauen unsere Ernährung auf Basis von mentalen Überzeugungen auf. Aber wie schon erwähnt: Eine Überprüfung der vier Indikatoren schafft schnell Klarheit, ob unser Essen wirklich zu uns passt. Oder auch nicht. So oder so: Die Basis für unsere Verdauung ist in der Traditionellen Chinesischen Medizin das Organ Milz, das als Archetyp für den gesamten Verdauungstrakt gesehen werden kann, also auch Magen, Dünn- und Dickdarm, Bauchspeicheldrüse, Speichel und Mund inkludiert. Die Milz kann man sich wie einen Ofen vorstellen. Wer mit Öfen heizt weiß, dass es auf zwei Faktoren ankommt, um eine gute Verbrennung und wohlige Wärme zu erzielen: Auf die Qualität der Verbrennungsanlage. Und auf die Qualität des Holzes. Hier sagt die TCM: Nicht jeder hat von Geburt an denselben Ofen mitbekommen. Manche Personen haben 1A Müllverbrennungsanlagen im Bauch, die selbst aus dem größten Schrott noch jede Menge Energie gewinnen können. Andere wiederum haben äußerst sensible Öfen, die zu Beheizen eine wahre Kunst ist, das nur mit trockenem Holz allerbester Qualität gelingt, in kleine und kleinste Stücke zerteilt. Von daher gilt schon einmal: Auf Basis der Grundkonstitution müssen manche Personen mehr, andere weniger mit ihrer Ernährung aufpassen.

Sicher: 1A Müllverbrennungsanlage mit zweijährig getrocknetem Buchenholz ergibt ein Maximum an Energie. Aber derartige Öfen schlucken auch grobe Scheiter an halbfeuchtem oder sogar feuchtem Holz ohne Probleme, wenn sie einmal lodern. Dasselbe Holz führt bei sensiblen Öfen zu starker Rauchentwicklung (zB Blähungen), vielen Rückständen (zB Wasser im Gewebe) und wenig Wärme (zB Kältezustände). Man muss wissen, welches Holz man braucht, um zu brennen. Womit wir beim Holz wären. Der Ofen ist ein Symbol für unseren Verdauungstrakt. Das Holz für unsere Ernährung. In der Holzqualität liegt auch eines der größten Probleme veganer Ernährung verborgen. Denn in der Traditionellen Chinesischen Medizin werden Lebensmittel weniger nach gesund und ungesund kategorisiert. Es gibt nur Ursache und Wirkung. Bei der Wirkung ist vor allem der thermische Aspekt entscheidend. Es gibt Lebensmitteln, die sind heiß. Es gibt Lebensmittel, die sind warm. Und es gibt neutrale, kühlende und kalte Lebensmittel. Wer es nicht glaubt: Es besteht einfach ein thermischer Unterschied zwischen einem mit Knoblauch und Chili mariniertem Steak, das über glühenden Kohlen scharf angebraten wurde und einem Mango-Mozzarella-Salat. Beim Steak spürt man die Hitze, bis hinunter in die Füße. Der Salat ist gut, wenn es draußen 30 Grad und mehr hat. Das hat es aber nicht immer. Und in unseren Breitengraden noch viel weniger. Im Zentraleuropäischen Raum ist es neun Monate kühl oder kalt. Die Basislebensmittel in der veganen Küche sind mehrheitlich ebenfalls kühl oder kalt, wie oft auch deren Zubereitungsmethode. Daran ändert auch die beste biologische Qualität wenig. Vegane Rohkost ist nicht der Gipfel des, sondern der Eisberg an sich. Angepasst und im Einklang mit der Umgebung zu leben würde in unserer Klimazone bedeuten, mehrheitlich auf wärmende Nahrung zu setzen und nicht ungekochtes Obst und Gemüse zu essen, das zudem die meiste Zeit importiert werden muss, weil es klarerweise bei Graden unter Null keine frischen Avocados und Konsorten gibt. Vegane Ernährung passt sehr gut in tropische, heiße oder trockene Klimaregionen.

Wir brauchen in Zentraleuropa einen Ofen. Füttern wir aber unseren Ofen kontinuierlich mit halbnaßem oder naßem Holz – das Äquivalent zu kühlen oder kalten Lebensmitteln – wird die Flamme irgendwann erlöschen und sich Kälte ausbreiten. Das passiert leider relativ oft. Biologische Kälte. Schnell zu merken am Stuhl. Biodurchfall. Schnell zu merken am Temperaturhaushalt. Biokalte Füße. Schnell zu merken an der Vitalität. Schwache Bioimmunität. Blödsinn werden vielen nun sagen. Viele werden sagen, ich fühle mich um soviel besser, seit ich vegan esse. Was auch stimmt. Um das zu verstehen, muss man noch ein bisschen tiefer in die TCM abtauchen.

WENN DER OFEN NICHT MEHR BRENNT

Der Milz ist der Ofen, der das zugefütterte Holz verbrennt. Aber woher kommt das Feuer? Woher kommt der Zündfunke? Das kommt von den Nieren, sagt die TCM. Die Nieren sind Speicher unserer Lebensenergie. Eigentlich sollte durch unserer Ernährung soviel Energie produziert werden, dass ein Überschuss in den Nieren gespeichert werden kann, um die im Laufe des Lebens kontinuierlich schwächer werdende Lebensenergie zu ergänzen. Manche Ernährungsweisen ziehen aber zusätzlich Energie von den Nieren ab. Vor allem kühlende oder kalte Ernährungsweisen. Wer schon einmal versucht hat ein Feuer mit wirklich naßem Holz zu machen und nicht zimperlich ist, weiß was hilft: Benzin. Je naßer das Holz, desto mehr Benzin ist notwendig, um die Sache ins Laufen zu kriegen. Bis der Benzin halt ausgegangen ist. Ist der Ofen der Milz kalt, schütten die Nieren Benzin hinein, um ihn auf Touren zu bringen. Benzin ist pure Lebensenergie, die von den Nieren abgezapft wird. Das kann man sich leisten, wenn der Tank zum Besten gefüllt ist. Das ist wieder eine Frage der Konstitution. Manche haben ganze Ölfelder bei der Geburt bekommen. Andere einen Zehnliter-Kanister. Und dann gibt es welche mit Ölfeldern und Hochleistungshochöfen. Das sind dann die Hochglanz- und Vorzeigeveganer, auf die sich alle beziehen, da, schau dir den an, alles Muskeln, fitter als ein Turnschuh, schön wie ein Sonnenuntergang, alles aus Pflanzen aufgebaut. Ja und nein. Das ist nur das Resultat von Ölfeld, Hochofen und veganer Ernährung, wobei sich solche Menschen quasi auch von Luft und / oder Liebe ernähren könnten, ob ihrer großartigen Erbanlagen. Daher: Nicht jeder kann sich das leisten. Der Rest zahlt längerfristig einen Preis dafür.

Die Betonung liegt auf längerfristig. Denn viele Veganer und Veganistas sind jung. Da ist noch genügend Lebensenergie in den Nieren gespeichert, die ausgegeben werden kann, da merkt man das nicht gleich, wenn ständig der Benzin zur Unterstützung des Verdauungstraktes verbrannt wird. Und weil wir in jungen Jahren tendenziell auch noch von einem hitzigeren Gemüt getrieben werden, schafft die vegane Kost hier gefühlt einen hervorragenden Ausgleich. Ja. Man fühlt sich wirklich besser. Ausgeglichener. Ruhiger. Das stimmt. Zudem haben die meisten Personen eine Geschichte mit suboptimaler Ernährung hinter sich. Aber eben: Man zahlt längerfristig einen Preis. Die Rechnung kommt zum Schluss. Und sie kommt saftig. Irgendwann werden die Benzinreserven dünn. Je nach Konstitution ab fünf Jahren bis zehn Jahren rein veganer Ernährung, oft ab Mitte / Ende dreißig, Anfang vierzig. Es tut mir leid. Es ist einfach so. Ich erlebe das täglich. Wir können uns das gerne einmal gemeinsam anschauen. Ich begleite Leute, die im Hochsommer warme Wollsocken tragen müssen und im Winter wochenlang krank sind. Ich begleite Leute, die Panikattacken und Depressionen haben. Ich begleite Leute, die unter Diabetes und hohen Cholesterinwerten leiden. Ich begleite Leute mit Schilddrüsenunterfunktion. Leute mit hohem und Leute mit niedrigem Blutdruck. Alles hervorgerufen durch kalte oder kühlende Nahrung über einen zu langen Zeitraum. Ob Veganer oder Vegetarier. Sicher, Personen mit einem Übermaß an tierischer Kost leiden unter noch mehr Symptomen. Aber die machen aus ihrer Ernährung weniger Religion und sind offen wie dankbar für Empfehlungen. Denn was passiert beim Erlöschen der Nierenenergie genau?

DIE PATHOLOGIE DER VEGANMANIE

Im Zyklus der Fünf Elemente gibt es den sogenannten Fütterungszyklus. Die Nieren gehören zum Wasserelement. Die Mutter des Wasserelements ist das Metallelement. Das Wasserelement ist das Kind des Metallelements. Ist das Kind geschwächt, übernimmt die Mutter die Führung, um es zu schützen. Längerfristig schwächt eine kühlende, kalte und proteinarme Nahrung die Nierenenergie. Das Metallelement beginnt sich anzuspannen. Das Metallelement steht für Kontrolle und Struktur. Das Wasserelement steht für Sicherheit und Vertrauen. Ist es nicht so, dass wir umso mehr Kontrolle und Struktur benötigen, je weniger Sicherheit und Vertrauen wir besitzen? Als Beispiel, wie die Mutter Metallelement das Kind Wasserelement schützt. Längerfristig wird also das Metallelement dominant. Die Kontrolle übernimmt die Kontrolle. Die Struktur wird zum Dogma. Diskurs wird zur Belehrung. Meinung wird zur Religion. Schwer anzutasten, schwer zu hinterfragen, schwer zu ändern. Warum auch? Das Schwert der Gerechtigkeit weiß genau, was gut und böse ist. Und lässt dies seine Umgebung auch ganz klar wissen. In weiterer Folge ist der Kontrollzyklus der Fünf Elemente betroffen. Das Metallelement kontrolliert das Holzelement, die Axt fällt den Baum. Das Holzelement steht für Freiraum, Flexibilität und Entfaltung. Ein strenges Metallelement unterbindet dies, so wie überautoritäre Eltern. Darüber hinaus wird das Holzelement nicht mehr vom Wasserelement gefüttert, weil dieses eben schwach ist. In Summe wird das Holz trocken und spröde, verliert seine Spannkraft und seine Elastizität, tut sich schwer mit neuen Situationen, tut sich schwer mit Druck, tut sich schwer mit Emotionen, denn auch diese zählen zum Holzelement, sie können schwer kontrolliert werden, überborden uns, weil trockenes Holz bei der kleinsten Bewegung zu ächzen beginnt, eine Form von Hypersensibilität macht sich breit, bis hin zu Panikattacken. Und der Ofen der Milz geht endgültig aus. Der Verdauungstrakt bekommt kein Feuer mehr ab. Die Verbrennung wird unvollständig. Dafür raucht es umso mehr aus dem Schlot. Eine Fülle von Problemstellungen kann sich derart herauskristallisieren. Hier die Schwerpunkte.

WASSERELEMENT (Niere und Blase): Das Wasserelement kontrolliert unseren Wärmehaushalt und den Unterleib. Eine Auffälligkeit des Wasserelements kann sich in Kältezuständen (kalte Füße, kalte Knie, kaltes Gesäß, kalter unterer Rücken, Kälteaversion, Abneigung gegen kalte Getränke, Hypothermie etc..), Problemen rund um den Menstruationszyklus (PMS mit starken Schmerzen, Zyklusschwankungen, Ausbleiben der Menstruation, Zwischenblutungen etc…), Problemen rund um den Urogenitaltrakt (leichte oder schwere Harninkontinenz, Libidostörungen, Ereketionsstörungen, Unfruchtbarkeit etc…), allgemeinen Schwächezuständen, Schlafstörungen, Unsicherheit, Panikattacken, Schilddrüsenunterfunktion etc… ausdrücken.

METALLELEMENT (Lunge und Dickdarm): Das Metallelement kontrolliert unsere Immunität und unsere Vitalität. Eine Auffälligkeit des Metallelements kann sich in schwacher Immunität, Müdigkeit, Depression, Allergien oder sogar Asthma ausdrücken.

HOLZELEMENT (Leber und Gallenblase): Das Holzelement kontrolliert den freien Fluss von Energie. Die meisten Formen von Druck- und Überdruckzuständen können mit dem Holzelement in Verbindung gebracht werden. Eine Auffälligkeit des Holzelements kann sich in Spannungszuständen, emotionaler Labilität, hohem oder niedrigen Blutdruck, Migräne etc… ausdrücken.

ERDELEMENT (Milz und Magen): Das Erdelement kontrolliert unseren Verdauungsprozess. Eine Auffälligkeit des Erdelements kann sich in Verdauungsproblemen (Völlegefühl nach dem Essen, Blähungen, Müdigkeit nach dem Essen, Nahrungsmittelunverträglichkeit, Durchfall, Verstopfung etc…), Diabetes, erhöhten Cholesterinwerten etc… ausdrücken.

Diese Zusammenhänge sind natürlich vereinfacht dargestellt, ich erlebe sie in der Praxis jedoch regelmäßig. Tendenz zunehmend. Nachdem sich diese Auswirkungen – wie bereits erwähnt – meist aber erst nach längeren Phasen rein pflanzlicher und oft auch vegetarischer Kost einstellen, ist es ratsam, so früh wie möglich ein paar Aspekte zu beachten, die helfen können, den kühlenden oder kalten Effekt dieser Ernährungsweisen zu balancieren.

COOKING ESSENTIALS

Niemand lässt sich gerne in seine Ernährungsgewohnheiten reinreden. Hat sich das Metallelement als führende Instanz breit gemacht, werden diese noch dazu mit dem Schwert auf Leben und Tod verteidigt. Daher kann ich an dieser Stelle nur Empfehlungen abgeben, die sich in der Praxis sehr bewährt haben. Ein veganer Lebensstil braucht in der Küche vor allem zwei Aspekte: Wärme und Proteine. Die Wärme kann durch den Kochstil und Gewürze gefördert werden. Und proteinreiche Nahrungsmittel gehören zu jeder Mahlzeit. ZU JEDER! Unbedingt gehört jede Mahlzeit gekocht. Morgens. Mittags. Abends. Nur als Inspiration: Haferbrei zum Frühstück. Haferflocken zuerst sanft anrösten, bis sie leicht goldbraun werden (Rösten bringt Wärme). Dann mit dreifachen Menge Wasser löschen und 30 Minuten leicht köcheln lassen (langes Kochen bringt Wärme). Zum Kochen dazu geben: Trockenfrüchte nach Wahl (Trockenfrüchte wirken nicht so kühlend auf den Organismus, da sie einen geringeren Wasseranteil haben und beim Trocknungsprozess bereits viel Wärme gespeichert haben). Nach dem Kochen den Brei noch circa zehn Minuten nachziehen lassen. In der Zwischenzeit Walnüsse klein hacken und rösten (bringt wieder Wärme). Mit einer guten Portion Zimt und etwas Nelken abschmecken (Zimt und Nelken sind wärmende Gewürze). Etwas Süßmitteln nach Wahl darüber. Fertig ist das täglich Frühstück. Auf keinen Fall verwenden: Sojamilch, Soja-Yoghurt, Soja-Sahne etc… Sojamilchprodukte sind mehrheitlich thermisch kalt, eiskalt sogar. Ganz schlimm: Sojaprodukte mit Südfrüchten. Nein. So nicht. Längerfristig gesehen. Längerfristig braucht es etwas wie den Haferbrei. Dieser ist bewusst gewählt, da Hafer ein proteinreiches Getreide ist. Wie auch die Nüsse über einen hohen Proteingehalt verfügen. Die Zubereitung setzt gezielt auf Wärmeaufbau. Da gibt es viele Tricks und Möglichkeiten. Eine weitere Inspiration: Nüsse als Snack, weil eben, es geht um Proteine. Aber nicht einfach so. Sondern mit etwas Öl und Salz in den Ofen und bei 170 Grad für 10 bis 15 Minuten backen. Schon wieder eine Wärmegewinn. So ist zu denken, so ist zu kochen. Täglich. Jede Mahlzeit.

Generell soll ein Schwerpunkt bei Wärmeträgern gesetzt werden. Das sind Lebensmittel, die sich aufwärmen lassen oder durch das Aufwärmen sogar gewinnen. Wie zum Beispiel ein Bohneneintopf, der erst beim zweiten Mal genoßen so richtig gut schmeckt. Wir spüren die Wärmeenergie, das tut uns gut. Überhaupt, Hülsenfrüchte, sie sollten ob ihres hervorragenden Proteingehaltes eine zentrale Rolle einnehmen. Das ist problematisch. Weil viele Veganer/innen oft keine Hülsenfrüchte vertragen und zu Blähungen tendieren. Ein Zeichen, dass der Ofen schon zu wenig brennt, um das Holz der Nahrung aufzuschlüsseln. Aber auch hier gibt es Tricks, wie das Kochen der Hülsenfrüchte in einem Druckkochtopf, vorher eingeweicht mit einer Kombualge, kräftig gewürzt mit Fenchel und / oder Kümmel, beide bringen Feuer in den Verdauungstrakt. Wärmeträger sind viele Wurzelgemüse, die sich hervorragend im Backrohr zubereiten lassen. Auch hier helfen Gewürze.

Ich möchte an dieser Stelle nicht all zu sehr ins Detail gehen. Ich möchte zum Nachdenken anregen. Ich möchte eine Inspiration in den Raum stellen. Derart kann man sehr gut vegan leben, ohne Ofen oder Benzinvorrat längerfristig zu gefährden. Es braucht dazu aber Konsequenz und Know How. Ansonsten kann es sein, dass sich jemand wieder auf meiner Matte wieder findet. Das möchte ich – auch aus meiner ganz persönlichen Erfahrung – vermeiden. So ist dieser Artikel zu sehen.


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Mike Mandl ist professioneller Shiatsu Praktiker, Autor und Vortragender. Seine Schwerpunktthemen sind Burn Out und Beschwerden des Bewegungsapparates.

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