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Juni
05

DER ELEMENTARGEIST YI: ERD-ELEMENT

  • Posted By : Mike Mandl/
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  • Under : Erdelement, Fünf Elemente, Shiatsu, TCM, Yi

In der TCM gibt es eine komplexe Psychologie, die in einer simplen Bildsprache auf den Punkt gebracht wird. Die Serie widmet sich den sogenannten Elementargeistern. Dieses Mal: Yi.

Yi ist der Elementargeist der Erde und Descartes hat den perfekten Slogan für ihn verfasst: „Ich denke, also bin ich“. Wobei: Jeder Elementargeist birgt einen Aspekt des Denkens in sich, der Schwerpunkt ist dabei von der allgemeinen energetischen Qualität des jeweiligen Elements geprägt. Der Po des Metall-Elements denkt viel an die Zukunft, an das, was sei könnte. Er ist zukunftsorientiert. Der Hun des Holz-Elements denkt mehr an die Vergangenheit, er steht ja auch für das Speicherbewusstsein, für all unsere Erinnerungen und Erfahrungen. Der Zhi des Wasser-Elements denkt an das, was er will und der Shen des Feuer-Elements denkt gerne darüber nach, wer er eigentlich wirklich ist. Was macht nun Yi?

Ganz einfach: Der nährenden Qualität des Erdelements entsprechend denkt Yi bevorzugt an das Essen.

Wobei Essen hier als Überbegriff im Sinne von Versorgung zu sehen ist. Yi denkt prinzipiell an alles, was es braucht, um das eigene System rundum zu versorgen. Oder auch: Um andere Systeme zu versorgen. Man denke an ein großes Erntedankfest. Yi ist der Gastgeber. Er muss daran denken, welche Speisen und Getränke es geben wird. Er muss daran denken, wer wo sitzt. Er muss an den Programmablauf denken. Er muss daran denken, was er anziehen soll. Und dann muss er sich auch noch darüber Gedanken machen, mit welchen Gästen er was redet und welche Themen er lieber meiden sollte. Yi mag alle derart umsorgen, sich selbst natürlich eingeschlossen, sodass jeder zufrieden und satt nach Hause geht. Und zwar auf allen Ebenen, nicht nur mit einem angenehmen Völlegefühl im Bauch. Denn letztendlich kann alles einen Nährwert haben: Ein fülliges Mahl, ein gutes Gespräch, angenehme Gefühle.

In der TCM wird kein großer Unterschied gemacht, ob etwas, mit dem wir wie auch immer in Wechselwirkung treten, nun materiell zu fassen ist oder nicht.

Man spricht von der Energie aller Erscheinungen, ob fest oder flüchtig. Jede Interaktion mit einer Energie ergibt eine Reaktion. Je nach Informationsgehalt und Schwingung ist diese Energie teilweise dichter, teilweise feinstofflicher. Nahrung kann nun dicht oder feinstofflich sein. Oder natürlich beides zugleich. Ein Steak ist zum Beispiel sehr dicht. Es hat Substanz, sein Nährwert adressiert unsere physische Form. Ein Gefühl ist hingegen weniger dicht, hat aber ebenso einen gewissen Nährwert, einen beachtlichen noch dazu: Es kann das Herz und die Seele nähren. Yi achtet darauf, dass alle Ebenen unseres Seins genügend Nahrung bekommen, damit nirgendwo eine Leere entsteht. Und Yi kümmert sich auch darum, dass das, was unser System aufnimmt, auch entsprechend aufbereitet verarbeitet wird, weil sonst wäre das irgendwie wie Essen ohne Kauen, Schlucken oder Magensäure.

Gefühle gehören ebenso wie ein Steak verdaut. Dieser Prozess ist oft sogar wesentlich diffiziler zu bewerkstelligen als die Aufschlüsselung greifbarer Nahrung, denn manche Emotionen sind wirklich schwer zu verarbeiten, liegen oft jahrelang wie ein schlecht gelaunter Stein im Magen umher und kommen immer wieder gerne hoch. Umgekehrt kann der Nährwert von Gefühlen wesentlich mehr satt machen als das, was am Teller liegt. Frisch verliebt scheinen wir über Wochen an eine Art unsichtbarer Instant-Versorgung angeschlossen zu sein und vergessen dabei sogar hin und wieder auf das Essen, weil uns die Schmetterlinge im Bauch satt genug machen. Auch Meinungen und Ideen gehören verdaut. All das fällt in den Verantwortungsbereich von Yi. Er schaut ständig darauf, was für uns verwertbar ist und was nicht. So gesehen denkt Yi die ganze Zeit an das Essen. An Essen auf allen Ebenen. Da muss man schon sehr viel und sehr komplex denken können. Kein leichter Job also. Da muss man dauernd den Überblick haben, also geistig wach und rege sein. Da muss man dauernd konzentriert sein. Da muss man dauernd fokussiert sein. Mit genau diesen Qualitäten stattet uns Yi auch aus. Mit gutem Grund.

Die Zeit des Erd-Elements ist die Zeit des Spätsommers, der Ernte. Der Gabentisch ist reichlich gedenkt. Hülle und Fülle für alle.

Aber: Ab jetzt wird sich das Angebot sukzessive ausdünnen, bis es gänzlich unter einer dicken Blätter-, Schnee- oder Eisschicht verschwunden ist. Es gilt zu hamstern. Es gilt Reserven anzulegen. Natürlich auch im Körper. Dabei darf man aber auch nicht allzu verschwenderisch sein. Man muss bedacht mit der Fülle umgehen, auf dass sie auch in den kommenden kargen Zeiten nähren kann. Yi denkt daher nicht nur an heute. Yi denkt ebenso an Morgen. Yi denkt aber anders als Po an Morgen. Po denkt daran, was morgen sein könnte. Po braucht eine Orientierung. Yi denkt daran, wo es morgen was zum Essen geben könnte. Yi ist daher auch ein Antreiber, ein Jäger, getrieben von der Angst, zu wenig haben zu können. Daher mag Yi gerne mehr. Mehr. Mehr. Dieser Hunger auf Mehr hat die Welt zu dem gemacht, was sie heute ist.

Dieser Hunger hat die Entwicklung vorangetrieben, Neuland erschlossen und Unmögliches möglich gemacht. Wir sind eine Yi getriebene Kultur. Wir haben soviel gejagt, dass sämtliche Speisekammern überzuquellen und wir im Überfluss zu ersticken drohen. Wir haben von allem alles. Wir sind eine Gesellschaft, die die Eigenschaften von Yi zur Maxime erklärt hat: „Ich denke, also bin ich“. Wir sind Denker. Da ist etwas schief gelaufen. Denn eigentlich sollte der Kopf die Verlängerung des Bauchhirns sein. Der Bauch steuert. Das Bauchgefühl. Die Intuition. Nun steuert der Kopf. Wir haben unser Zentrum verloren. Nun macht Yi was er will. Dauernd auf der Jagd und trotzdem das Gefühl, dass immer etwas fehlt. Das passiert, wenn die Verbindung zur Mitte abreißt, wenn wir uns nicht mehr zentrieren, wenn wir uns nicht konzentrieren.

Denken ist ein Aspekt von Yi.
Konzentration ist der andere.

Und: Denken braucht Konzentration, sonst wird Yi viel zu flatterhaft und lässt sich leicht manipulieren. Da kann einem die Werbung schnell einmal einreden, dass man dieses oder jenes vielleicht doch noch brauchen könnte, weil einem sonst ja wirklich etwas fehlt. Wobei ein konzentrierter Blick in den Kühl- oder Kleiderschrank so manchem Versprechen sofort den Boden der Argumente entziehen würde. Aber zurück zum großen Erntedankfest: Da sollte man auch konzentriert sein, bevor es losgeht, weil Denken ist wie ein Schwert, das nur durch Konzentration ein gewisse Schärfe bekommt. Sonst denkt Yi an dies, an das, an jenes. Da denkt Yi noch ans Anziehen, während die Speisen bereits geliefert werden. Ohne Konzentration zerstreut sich Yi und das Wesentliche geht dabei verloren.

Yi verleiht uns die Fähigkeit zur glasklaren Konzentration.

Es ist Spätsommer, die Ernte ist eingebracht, man muss fokussiert bleiben und sich gut überlegen, was man nun damit macht. Das macht Yi. Yi sorgt dafür, dass der Gabentisch längerfristig gedeckt bleibt. In modernen Zeiten ist dieser dank einer selten abreißenden Versorgungskette natürlich nie wirklich ernsthaft gefährdet. Aber Yi kann auch als Manager der materiellen Belange gesehen werden. Yi ist da ein bisschen wie die Mutter, die immer etwas für ihre Kinder hat, ob Süßigkeiten oder eine kleine Geldspritze. Immer. Auf Mamas kann man sich verlassen. Auf Yi auch.

Wir brauchen Yi zum Ver- und zum Vorsorgen. Ein kraftvoller Yi kümmert sich um Fülle, ob finanzieller oder emotionaler Natur.

Er geht behutsam mit dem um, was wir haben. Yi hilft uns, etwas zur Seite zu legen. Sollten Engpässe kommen, welcher Natur auch immer, Yi hat daran gedacht. Insofern stimmt es auch, wenn die TCM sagt, das Erd-Element kontrolliert das Wasser-Element. Das Wasser-Element ist das Element der mageren Zeiten, das Element der Bewahrung der Ressourcen. Yi sorgt dafür, dass es auch in Anbetracht eines Mangels noch genügend Reserven gibt. Yi ist die Instanz, die im Spätsommer genügend Kürbisse in den Keller trägt, damit im Winter noch welche vorhanden sind. Das gibt ein Gefühl von Sicherheit. Das kreiert Stabilität.

Stabilität ist ein weiterer Faktor, der in den Aufgabenbereich von Yi fällt. Das hat vor allem mit der Fähigkeit zur Konzentration zu tun.

Ein bisschen aber auch mit dem Denken. Die anderen Elementargeister sind ja schon ein bisschen egoistisch. Jeder glaubt, seine Perspektive ist die einzige, die wichtigste. Da schwelgt der Hun im Vergangenen, da flüchtet der Po in die Zukunft, der Shen mit seinem Status als oberster Boss nimmt sich so oder so immer diverse Privilegien heraus und der Zhi macht einfach, was er will. Jemand muss da her gehen und sagen, so liebe Freunde, um was geht es jetzt wirklich? Konzentrieren ist zentrieren. Yi ist hier und jetzt. Daher spielt die Konzentration auch in allen Meditationsmethoden eine so wichtige Rolle. Wobei Konzentration natürlich viele Gesichter hat. Da gibt es die Konzentration, die wie eine Lupe ist. Wie ein Laserstrahl. Und dann gibt es die Form von Konzentration, die aus einer fokussierten Zentriertheit heraus entsteht und eher als generelle Achtsamkeit gesehen werden kann. Diese Form braucht es in der Meditation, diese Form braucht es, wenn sich die Elemente wieder einmal zu sehr in ihrem eigenen Saft suhlen und dadurch ein inneres Spannungsfeld kreieren, das einen durchaus zerreißen kann. Das ist ja generell die Aufgabe des Erd-Elements: Die Mitte zu bewahren, auszugleichen, Harmonie zu schaffen.

Da ist wieder die Mama-Super-Kraft, die inmitten eines tobenden Kinder-Chaos den kompletten Überblick und liebevolle Aufmerksamkeit bewahren kann. Okay, vielleicht nicht immer. Aber wenn es darauf ankommt, dann auf jeden Fall. Aus dieser zentrierten Achtsamkeit entspringt auch Mitgefühl. Denn ist Yi gut in Form, dann ist genug da, um von ganzem Herzen geteilt werden.

Aus dieser Serie:

– DAS HOLZ-ELEMENT UND DER HUN

– DAS FEUER-ELEMENT UND DER SHEN

– DAS METALL-ELEMENT UND DER PO

– DAS WASSER-ELEMENT UND DER ZHI

 

 

„MERIDIANE – LANDKARTEN DER SEELE“
– Erhältlich bei www.bacopa.at (heimische Händler unterstützen)


Jan.
15

DIE FÜNFTE JAHRESZEIT

  • Posted By : Mike Mandl/
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  • Under : Ernährung, Fünf Elemente, Shiatsu, TCM

In der Traditionellen Chinesischen Medizin markieren die Dojo-Tage einen sanften Übergang zwischen den jeweiligen Jahreszeiten, den man konstruktiv für Gesundheit und Vitalität nutzen kann.

Der Winter lebt sich gerade aus: Kälte, Schnee und Eis haben Land und Menschen im Griff. Und dann, mehr oder weniger über Nacht: Alles grün, alles blüht, alles wächst und gedeiht. Oder aber: Eben noch Hochsommer und von einem Tag auf den anderen werfen die Bäume panisch ihre Blätter ab. Statt strahlender Sonne und lauen Abenden gibt es plötzlich dichten Nebel, frischen Wind und Morgenfrost. Nein. So nicht. Das ist nicht angenehm. Natürlich: Das kann schon einmal passieren. Die Launen der Natur sind mitunter eben launisch. Aber besser und leichter zu nehmen ist ein schonender Übergang zwischen den Jahreszeiten, die harmonische Transformation von einer Phase in die folgende. Dafür stehen die sogenannten Dojo-Zeiten.

4 x 18 = 5

Eine uns allen gut bekannte Dojo-Zeit ist der Spätsommer. Der ist ein bisschen das Beste beider Welten. Ein bisschen Sommer, ein bisschen Herbst, eine ausgewogene Mischung, in der man sich gut und in Ruhe vom Einen verabschieden und sich gut und in Ruhe auf das Kommende vorbereiten kann. Die Zeit des Spätsommers ist in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) dem Erdelement zugeordnet. Und das Erdelement ist die Mutter aller Element: Es zeichnet sich durch die Qualitäten des Nährens, der Fürsorge und der Zuwendung aus. Das ist auch die besondere Kraft einer Dojo-Zeit.

Die Natur legt eine kurze Atempause ein, sie sammelt sich, widmet sich nur sich selbst, verweilt gelassen im Zustand zwischen alt und neu, um dann frisch durchzustarten und der anstehenden Jahreszeit den entsprechenden Ausdruck zu verleihen.

Passen wir uns dem Rhythmus der Natur an, dann ist die Dojo-Zeit ideal, um uns selber Zuwendung und Fürsorge zu schenken. Auch wir können in den jeweiligen Übergangsphasen Atem holen und uns sammeln. Übergangsphasen deshalb, weil es nicht nur den Spätsommer als Dojo-Zeit im TCM-Kalender gibt. Auch die Wechsel vom Herbst in den Winter, vom Winter in den Frühling und vom Frühling in den Sommer sind Dojo-Phasen, derer es in Summe also vier gibt, alle dem Erdelement zugeordnet, alle 18 Tage lang dauernd, alle zusammen repräsentieren quasi die fünfte Jahreszeit. Daher wird in der TCM auch von Fünf Elemente gesprochen, von fünf archetypischen Grundqualitäten.

DIE SACHE MIT DEM ANFANG

Die Dojo-Phasen sind allerdings nur eine von zwei Besonderheiten im chinesischen Kalender-Denken. Die zweite: Der Winter beginnt nicht am 21. Dezember und der Sommer nicht am 21. Juni. Auch „unser“ Herbstanfang und „unser“ Frühlingsanfang stimmen mit dem chinesischen Kalender nicht überein. Warum? Nehmen wir die Zeitpunkte der Winter- bzw. der Sommersonnenwende: Die Sonne hat ihren Tiefststand oder ihren Höchststand erreicht. Das bedeutet aber auch, dass eine Kehrtwende stattfindet. Tiefer oder höher geht es eben nimmer. Ab der Sonnenwende werden die Tage wieder länger. Oder kürzer. In TCM-Fachsprache heißt das, einmal nur für den Winter sprechend: Das Yin, die Dunkelheit, hat seinen Zenit erreicht und überschritten und verliert somit an Intensität. Ab nun beginnt sich das Yang, das Licht, wieder auszudehnen. Licht ist Yang. Wärme ebenso. Aber Licht ist schnelleres Yang. Die Wärme braucht ihre Zeit, um sich zu entfalten. Daher sitzen wir subjektiv natürlich noch im Winter fest, auch wenn sich das Yang längst am aufsteigenden Ast befindet.

Trotzdem: Mehr yin als am 21. Dezember kann es in der Natur nicht werden. Und mehr yang als am 21. Juni ebenso wenig.

Sprich: Das können daher nicht die Anfänge von Winter oder Sommer sein, nein, die Sonnenwenden markieren die Höhepunkte von Yin und Yang, sie markieren bereits die Mitte der jeweiligen Jahreszeit. Der Anfang beginnt 36 Tage vor dieser Mitte, das Ende erfolgt 36 Tage nachher. Das bedeutet: Der Winter (Wasserelement) beginnt um den 16. November, der Frühling (Holzelement) um den 13. Februar, der Sommer (Feuerelement) um den 17. Mai und der Herbst (Metallelement) um den 16. August. Wer genau beobachtet, kann dies durch eigene Erfahrung bestätigen. Denn ist es nicht so, dass Mitte August oft schon einmal ein Hauch von Herbst in der Luft liegt? Da können die Tage – je nach Wetterlage – plötzlich von dieser speziellen Klarheit und Kühle durchdrungen sein, spezifische Charaktermerkmale des Herbstes eben. Und im November? Da lässt der Winter gerne schon mal seine Muskeln spielen, indem er die Berge mit jeder Menge Neuschnee bedeckt. Dafür dürfen wir, mit etwas Glück, Mitte Februar hin und wieder mal Kaffee und Kuchen im Freien genießen. Und dass es Mitte Mai einmal brütend heiß werden kann, das ist schließlich auch nichts Neues.

Das sind die wahren Anfänge einer jeweiligen Jahreszeit. Am von uns westlich definierten Beginn haben sie ihre größte Kraft bereits erreicht.

Dann flauen sie ab. Dazwischen liegen die Dojo-Zeiten. Diese wären wie folgt definiert (es gibt hier leichte Variationen in der Datumsangabe, je nach Quelle plus minus einem Tag):

Dojozeit 27.01.–12.02.
Dojozeit 27.04.–16.05.
Dojozeit 28.07.–15.08.
Dojozeit 28.10.–15.11.

Allen Dojo-Zeiten gemein ist, wie bereits erwähnt, die Zuordnung zum Element Erde. Neben seinen mütterlichen Eigenschaften repräsentiert das Erdelement vor allem auch unsere Mitte, die Quelle unserer Energie und Lebenskraft. Vereinfacht auf den Punkt gebracht: Im Kreislauf der Jahreszeiten sind es die Dojo-Zeiten, die hervorragend dafür geeignet sind, um mit liebevoller Zuwendung genau jene Maßnahmen zu setzen, die uns mehr in unsere Mitte bringen können. Weil sich die Natur in den Dojo-Zeiten nicht in ihren Extremen zeigt, sondern ihre Energie konsolidiert und bündelt. Machen wir es ebenso! Mäßigen wir die Extreme, pendeln wir automatisch mehr in Richtung Mitte. Geeignete Ansätze dafür gibt es auf mehreren Ebenen.

DIE KUNST DER REDUKTION

Am schnellsten und einfachsten können wir unserem System Gutes über die Ernährung tun. Vor allem auch, weil zum Erdelement die Organe Magen und Milz zählen, wobei die Milz in der TCM ein Synonym für den gesamten Verdauungstrakt ist und auch Bauchspeicheldrüse, Dünn- und Dickdarm umfasst. Und die Verdauungsorgane sind wiederum die Wurzeln unserer Gesundheit und unserer Vitalität. Funktionieren sie gut, produzieren sie genug Energie, um unser gesamtes System makellos zu versorgen. Das ist viel Arbeit. Der Verdauungstrakt freut sich daher hin und wieder über eine kurze Pause. Er freut sich über eine gelegentliche Entlastung, über eine regelmäßige Reinigung, vor allem wenn wir ihm manchmal etwas zuviel zumuten oder ihm öfters „Müll“ oder „Styropor“ zum Verwerten geben, also Nahrungsmittel, die vielleicht lecker schmecken, da viel Zucker und/oder viel Fett, die aber weit davon entfernt sind, als echte Lebensmittel durchzugehen.

Der ideale Zeitpunkt, um dem Bauch sein gutes Gefühl zurück zu geben: Die Dojo-Zeiten. Das erfordert nicht viel, nur halt ein bisschen Know How und ein bisschen Konsequenz. Dabei immer daran denken: Die Handlungen sollen von Fürsorge sich selber gegenüber getragen sein. Fürsorge. Für sich sorgen. Zum Beispiel mit dem großen Klassiker aller Dojo-Aficinados, der legendären Reiskur. Zwölf Tage lang nur richtig gekochten runden Vollkornreis essen, sonst nichts. Das klingt eintönig, das ist es auch, dafür darf man lauwarmes, vorher abgekochtes Wasser trinken. Na bitte, schon viel besser, oder? Okay, zugegeben: Die zwölftägige Reiskur, das ist schon die Königsliga. Der Effekt ist dementsprechend. Das System bekommt einen Reset. Alles wird durchgeputzt, entwässert, vitalisiert. Neugeboren. Sprichwörtlich. Dafür muss man eben einen Preis bezahlen. Wobei… Kostenpunkt der Rundumerneuerung: Keine zehn Euro. Dafür benötigt man Disziplin und Fürsorge im dreistelligen Bereich. Manche Personen haben sich damit allerdings schon Operationen oder lebenslange Medikamente erspart, da sich chronische Erkranken wie durch ein Wunder von selbst erledigt haben. Die Gesundheit sitzt im Darm. Die Krankheit auch. Ich sage: Einen Versuch ist es wert. Beim ersten Mal vielleicht in einer Gruppe oder mit professioneller Begleitung. Oder halt kürzer: Nicht zwölf, sondern nur neun nur sechs oder vielleicht nur drei Tage. Ja warum denn auch nicht? Zählt auch ein reiner Reistag? Ja! Jede bewusste Reduktion für einen gewissen Zeitraum bringt ihre Benefits. Profis wählen übrigens – wenn möglich – die abnehmende Mondphase innerhalb eines Dojo-Zeitraums, um mit der Kur zu beginnen.

SORGEN STATT SORGEN

Und wenn Sie mit diesem ganzen Reis-Dings überhaupt nichts anfangen können: Dann lassen Sie halt einfach jeglichen Zucker für eine Woche weg. Oder alle Weizenprodukte. Oder alle Milchprodukte. Oder jede Speise nach 17.00 Uhr. Oder alle Fleischprodukte. Oder Alkohol. Oder Nikotin. Oder Kaffee. Oder das verdammte Mobiltelefon. Denn es geht um Gesundheit auf allen Ebenen. Es geht nicht nur um den Körper, es geht auch und vor allem um die Emotionen, den Geist und – ich glaube einfach daran, weil ich sie täglich spüre – um die Seele. Wir werden hart gefordert in der modernen Zeit. Immer online. Immer on the run. Reizüberflutung und Informationsbombardement gehören zum Alltag 2.0. Daher auch hier: Entlastung. Entschlackung. Entgiftung. Unsere Verarbeitungskapazitäten sind strapaziert. Unsere Aufmerksamkeitspanne wird geringer und geringer. Dazu kommt: Der größte Teil der Informationen, die wir konsumieren, ist – es tut mir leid – einfach inhaltsloser Schrott. Ganz oben auf der Liste sollte daher Medienfasten stehen. Kein Internet, kein Fernsehen, aber auch keine Zeitungen und schon gar nicht Zerstreuung in sozialen Netzwerken.

Oder aber: Reduzieren Sie ein bisschen ihre Arbeitszeit. Verbringen Sie mehr Zeit mit sich selber, oder mit Menschen, die inspirierend und wertschätzend sind. Oder verbringen Sie mehr Zeit in der Natur. Denn wie war das mit den Dojo-Zeiten? Richtig: Die Natur hält kurz inne, besinnt sich auf sich selbst, sammelt sich, nimmt sich Zeit, um für sich zu sorgen. Die Fürsorge. Die auch Seelsorge sein kann. Lassen Sie die Seele baumeln, gönnen Sie sich etwas mit wirklicher Substanz und Tiefe, häuten Sie sich… Es ist ein altes Wortspiel, aber es stimmt einfach und wenn wir es auf einer tiefen Ebene wirklich verstehen, dann entfaltet sich eine kraftvolle Wahrheit: Wenn wir nicht rechtzeitig für uns sorgen, dann werden wir Sorgen haben. Von daher: Viermal im Jahr laden die Dojo-Zeiten dazu ein, sich mit sich selber und dem Lauf der Jahreszeiten abzustimmen. Viermal im Jahr haben wir die Chance für einen Neuanfang. Und: Haben Sie die aktuelle Dojo-Phase vielleicht gerade verpasst, die nächste kommt bestimmt.

In diesem Sinne: Schreiben Sie ihren Kalender einmal chinesisch und fangen Sie einfach an. Nicht ohne Grund heißt Dojo übersetzt: Der Ort des Weges.


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Mike Mandl ist professioneller Shiatsu Praktiker, Autor und Vortragender. Seine Schwerpunktthemen sind Burn Out und Beschwerden des Bewegungsapparates.

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